Zahngesundheit: Warum Zähneputzen allein nicht genügt

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Bedeutung der Zahnreinigung

Gesunde Zähne sind nicht nur für das Kauen und Zerkleinern unserer Nahrung wichtig, sondern tragen auch zu einem strahlenden Lächeln und mehr Selbstvertrauen bei. Eine vernachlässigte Zahngesundheit kann zu Schmerzen, Infektionen, Zahnverlust und in manchen Fällen sogar zu schwerwiegenden gesundheitlichen Komplikationen führen. Deshalb haben wir schon früh gelernt, wie wichtig die Zahnreinigung ist. Doch zur Zahnpflege gehört mehr als nur das tägliche Zähneputzen. Hier findest du die besten Tipps für die Mundhygiene und eine optimale Zahngesundheit.

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1. Zähneputzen – aber richtig

Zähneputzen ist die Grundlage jeder Mundpflegeroutine, aber es ist wichtig, es richtig zu machen. Benutze eine Zahnbürste mit weichen Borsten, um das Zahnfleisch nicht zu verletzen. Putze deine Zähne mindestens zweimal täglich für jeweils zwei Minuten und warte nach dem Essen mindestens 30 Minuten, um den Zahnschmelz nicht durch Säuren zu beschädigen. Halte die Zahnbürste zunächst in einem Winkel von 45 Grad zum Zahnfleischrand und führe sanfte, kreisende Bewegungen aus, um den Zahnbelag zu entfernen, ohne das Zahnfleisch zu verletzen. Achte darauf, dass du alle Zahnflächen gründlich reinigst – die Vorderseite, die Rückseite und die Kauflächen. Vergiss nicht, auch deine Zunge vorsichtig zu putzen, um Bakterien und Beläge zu entfernen, die Mundgeruch verursachen können.

2. Zahnseide und Interdentalbürsten

Zähneputzen allein reicht oft nicht aus, um alle Bereiche zwischen den Zähnen zu reinigen, in denen sich Plaque und Speisereste ansammeln können. Hier kommen Zahnseide und Interdentalbürsten ins Spiel. Zahnseide ist genauso wichtig wie Zähneputzen und sollte täglich verwendet werden, um die für die Zahnbürste schwer erreichbaren Zahnzwischenräume zu reinigen. Interdentalbürsten sind eine gute Alternative zur Zahnseide und können besonders hilfreich sein, wenn die Zahnzwischenräume größer sind oder du eine Brücke oder Zahnspange trägst. Diese zusätzliche Reinigung beugt der Bildung von Plaque und Zahnstein vor und verringert das Risiko von Zahnfleischerkrankungen.

3. Verwende Mundspülungen

Mundspülungen sind eine sinnvolle Ergänzung zur täglichen Zahnpflege, aber viele Menschen verzichten darauf, weil sie nicht wissen, wie sie wirken. Mundspülungen können dazu beitragen, den Säuregehalt im Mund zu reduzieren, indem sie die Säurebildung durch Bakterien neutralisieren und so den Zahnschmelz schützen. Außerdem reinigen sie schwer zugängliche Bereiche um das Zahnfleisch herum, die beim Zähneputzen oft vernachlässigt werden, und helfen dabei, Plaque und Speisereste zu entfernen. Mundspülungen können auch zur Remineralisierung der Zähne beitragen, indem sie Mineralien wie Fluorid oder Kalzium zuführen, die den Zahnschmelz stärken und seine Reparatur unterstützen. Wähle eine Mundspülung, die deinen Bedürfnissen entspricht, und befolge die Anweisungen des Herstellers, um die beste Wirkung zu erzielen.

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4. Zahnpasta mit Fluorid

Bei der Wahl der Zahnpasta sind andere Faktoren wichtiger als Bleichkraft und Geschmack. Unabhängig von der Art der Zahnpasta solltest du darauf achten, dass sie Fluorid enthält. Obwohl Fluorid in letzter Zeit wegen möglicher Auswirkungen auf andere Gesundheitsbereiche in die Kritik geraten ist, bleibt es ein wichtiger Bestandteil der Mundhygiene. Es stärkt den Zahnschmelz, indem es die Zähne widerstandsfähiger gegen Säureangriffe von Bakterien macht, und hilft, beginnende Karies zu remineralisieren. Fluorid wirkt antibakteriell, indem es Karieskeime bekämpft und eine Schutzschicht bildet, die das Fortschreiten von Zahnschäden verhindert.

5. Nährstoffreiche Ernährung

Was du isst, hat einen direkten Einfluss auf die Gesundheit deiner Zähne und deines Zahnfleisches. Für gesunde Zähne ist eine Vielzahl von Nährstoffen erforderlich, darunter Kalzium, Vitamin D, Phosphor und Vitamin C. Kalzium, das in Milchprodukten wie Käse und Joghurt sowie in grünem Blattgemüse wie Spinat enthalten ist, stärkt den Zahnschmelz und fördert die Knochengesundheit. Vitamin D, das durch Sonnenlicht gebildet wird und in fettem Fisch wie Lachs enthalten ist, fördert die Aufnahme von Kalzium. Phosphor, der in Fleisch, Eiern und Nüssen vorkommt, trägt ebenfalls zum Aufbau und Erhalt von Zähnen und Knochen bei. Vitamin C, das reichlich in Zitrusfrüchten, Paprika und Brokkoli vorkommt, ist wichtig für ein gesundes Zahnfleisch und unterstützt seine Heilung und Festigkeit. Eine ausgewogene Ernährung, die diese Nährstoffe liefert, trägt wesentlich zur Erhaltung der Zahngesundheit bei.

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6. Iss knackiges Obst und Gemüse

Frisches, knackiges Obst und Gemüse sind die besten Snacks für die Zahngesundheit, denn sie enthalten nicht nur viele gesunde Ballaststoffe, sondern helfen auch, die Zähne auf natürliche Weise zu reinigen. Das Kauen von frischem Obst und Gemüse regt die Speichelproduktion an, wodurch Speisereste und schädliche Bakterien aus dem Mund gespült werden. Außerdem sorgt die natürliche Textur dieser Lebensmittel für eine sanfte mechanische Reinigung des Zahnschmelzes, wodurch die Ansammlung von Zahnbelag reduziert wird. Diese knackige Snacks unterstützen somit die Zahngesundheit und tragen zur Stärkung der Zähne bei.

7. Begrenze zuckerhaltige und saure Lebensmittel

In der Mundhöhle wird Zucker durch Bakterien in Säuren umgewandelt, die den Zahnschmelz angreifen und erodieren können. Diese Säuren führen zu Karies und Zahnverfall. Bei regelmäßigem Zuckerkonsum haben diese schädlichen Bakterien mehr Möglichkeiten, sich zu vermehren und Plaque zu bilden, was das Risiko von Zahnproblemen deutlich erhöht. Wenn du deinen Zuckerkonsum reduzierst, kannst du die Säurebildung in deinem Mund minimieren und so der Entstehung von Karies und anderen Zahnschäden vorbeugen.

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8. Zahnarztbesuche zweimal jählich

Auch bei bester Mundhygiene ist es wichtig, regelmäßig zum Zahnarzt oder zu der Zahnärztin zu gehen. Die Zahnärztin oder Der Zahnarzt kann Zahnstein entfernen, der sich trotz guter Mundhygiene bilden kann, und Probleme frühzeitig erkennen, bevor sie zu ernsthaften Gesundheitsproblemen führen. Im Idealfall solltest du alle sechs Monate den Zahnarztbesuch planen, abhängig von deinem individuellen Gesundheitszustand und der Empfehlung deine:r Zahnärzt:in. Bei besonderen Problemen wie Zahnfleischbluten, anhaltenden Schmerzen oder anderen Auffälligkeiten solltest du sofort eine Zahnärztin oder einen Zahnarzt aufsuchen.

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