Zahnarztbesuch steht an: Vermeide diese 7 Fehler

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Unangenehmer Arztbesuch

Mindestens einmal im Jahr sollte jeder von uns zur Zahnärztin oder zum Zahnarzt gehen, denn regelmäßige Untersuchungen sind für unsere Zahngesundheit unerlässlich. Dennoch verbinden viele von uns den Zahnarztbesuch mit einem gewissen Unbehagen – Bilder von schmerzhaften Instrumenten und eine beängstigende Geräuschkulisse erscheinen oft wie ein Albtraum. Doch keine Panik: Mit der richtigen Vorbereitung kann der Zahnarztbesuch viel entspannter ablaufen, als du vielleicht denkst. Damit der Termin für dich und deinen Zahnarzt reibungslos und angenehm verläuft, ist es wichtig, einige häufige Fehler zu vermeiden.

1. Fehlende Dokumente

Einer der häufigsten Fehler vor einem Zahnarztbesuch ist das Vergessen wichtiger Unterlagen. Um einen reibungslosen Ablauf sicherstellen, solltest du alle notwendigen Unterlagen dabei haben. Dazu gehört in erster Linie deine Versicherungskarte, die du für die Abrechnung mit deiner Krankenkasse benötigst. Wenn du privat versichert bist, musst du zusätzlich deinen Personalausweis mitbringen. Wenn du zu einem neuen Zahnarzt gehst, solltest du alle relevanten Röntgenbilder der letzten sechs Monate und eventuell einen Heil- und Kostenplan mitbringen. Diese Unterlagen helfen dem neuen Zahnarzt, sich ein umfassendes Bild von deinem Gesundheitszustand zu machen und können weitere Röntgenaufnahmen vermeiden.

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2. Zu spät kommen

Verspätungen können nicht nur zu langen Wartezeiten führen, sondern auch den gesamten Praxisablauf stören. Wenn du zu spät kommst, riskierst du, dass dein Termin verschoben oder die Behandlungszeit verkürzt wird. Um solche Probleme zu vermeiden, plane genügend Zeit für den Weg zur Praxis ein und berücksichtige mögliche Verkehrsverzögerungen oder andere unvorhergesehene Ereignisse. Wenn du dich verspätest, informiere die Zahnarztpraxis rechtzeitig. Ein pünktliches Erscheinen zeigt, dass du den Termin ernst nimmst und die Zeit der Praxis respektierst. Das hilft, den Ablauf für alle Beteiligten zu optimieren und Stress zu vermeiden.

3. Zähneputzen vor der Untersuchung

Es mag auf den ersten Blick widersprüchlich erscheinen, aber es kann sinnvoll sein, unmittelbar vor einem Zahnarztbesuch auf das Zähneputzen zu verzichten. Auch wenn man sicherlich einen guten Eindruck von seiner Mundhygiene hinterlassen und einen frischen Atem haben möchte, kann das Zähneputzen kurz vor dem Termin einige Nachteile haben. Zahnpasta und Mundspülungen können die natürliche Mundflora verändern und damit das tatsächliche Bild vom Zustand deiner Zähne und deines Zahnfleisches verfälschen. Deine Zahnärztin oder dein Zahnarzt verlässt sich nicht nur auf das sichtbare Erscheinungsbild deiner Zähne, sondern auch auf deinen Mundgeruch, um mögliche Probleme zu erkennen. Frischer Atem durch Zahnpasta kann daher wichtige Hinweise auf bestehende Probleme verschleiern. Es ist daher besser, die Zahnhygiene etwas früher durchzuführen und den Zahnarztbesuch ohne unmittelbare „Frischmacher“ anzutreten. Ideal ist es, die Zähne ca. 1 bis 2 Stunden vor dem Zahnarztbesuch zu putzen.

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4. Kaffee trinken oder Rauchen vor dem Termin

Der Konsum von Koffein und Nikotin kann die Wirkung von Betäubungsmitteln beeinträchtigen und das Risiko von Behandlungskomplikationen erhöhen. Koffein kann den Blutfluss erhöhen, was zu Problemen während der Behandlung führen kann, während Nikotin die Wirksamkeit der Betäubung verringern kann. Um diese Risiken zu minimieren, solltest du mindestens einige Stunden vor dem Zahnarzttermin auf koffeinhaltige Getränke und Zigaretten verzichten. Diese Vorsichtsmaßnahmen tragen dazu bei, das Risiko von Komplikationen während der Behandlung zu verringern. Bitte nimm diese Empfehlungen ernst, um den Behandlungserfolg nicht zu gefährden.

5. Schmerzmittel vor einer Behandlung

Es mag verlockend erscheinen, vor einer möglicherweise schmerzhaften Zahnbehandlung, wie z.B. einer Wurzelbehandlung, vorsorglich Schmerzmittel einzunehmen. Das kann jedoch ein großer Fehler sein. Zum einen besteht die Gefahr von Wechselwirkungen mit Medikamenten, die dir während der Behandlung verabreicht werden. Zum anderen ist es für die Zahnärztin oder den Zahnarzt wichtig, genau zu wissen, wo und wie stark die Schmerzen sind, um eine präzise und erfolgreiche Behandlung durchführen zu können. Die Einnahme von Schmerzmitteln vor dem Termin kann wichtige Schmerzsignale überdecken, die für eine gezielte Diagnose und Behandlung entscheidend sind.

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6. Essen vor und nach dem Zahnarzt

Es ist ratsam, vor dem Zahnarztbesuch etwas zu essen, damit man nach der Behandlung nicht sofort Hunger verspürt. Vor allem wenn eine Betäubung verabreicht wird, können Zunge, Lippen und Wangen für einige Stunden gefühllos bleiben, was das Risiko erhöht, sich beim Kauen unbemerkt zu verletzen. Es ist daher sinnvoll, vor dem Termin eine leichte Mahlzeit einzuplanen und danach auf die Mahlzeit zu verzichten, bis die Betäubung vollständig abgeklungen ist. Nach einer professionellen Zahnreinigung solltest du mindestens 1,5 Stunden warten, bevor du etwas isst, da die Zähne direkt nach der Reinigung besonders empfindlich und anfällig für Verfärbungen sind und das Zahnfleisch durch die Behandlung gereizt sein kann. Bei Zahnfüllungen kannst du nach der Behandlung wieder essen, sobald die Betäubung nachgelassen hat, um Verletzungen durch taube Stellen zu vermeiden. Wichtig jedoch: Direkt einen Kaugummi einnehmen oder auch bei Bedarf mit Zahnseide nachhelfen, um Hoppalas zu vermeiden.

7. Angst vor dem Zahnarzt nicht offen ansprechen

Viele Menschen haben eine ausgeprägte Angst vor dem Zahnarztbesuch, was die Erfahrung noch unangenehmer machen kann. Wenn du deine Angst nicht ansprichst, kann das dein:e Zahnärzt:in und das Praxisteam daran hindern, geeignete Maßnahmen zu ergreifen, um dir zu helfen. Sprich mit de:r Zahnäzt:in oder dem Praxispersonal offen über deine Angst. Gute Zahnarztpraxen sind auf Angstpatient:innen vorbereitet und können spezielle Techniken oder Beruhigungsmittel anbieten, um dir den Besuch angenehmer zu machen. Wenn du offen über deine Ängste sprichst, kannst du das Praxisteam besser unterstützen und die Behandlung für dich weniger belastend erleben.

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