Yoga gegen Rauchen: Diese Übungen unterstützen beim Aufhören

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Verlangen nach dem „letzten Zug“

Wie alle Formen der Sucht vermittelt auch das Rauchen die Illusion einer Tätigkeit, die man ausüben kann, um Spaß zu haben und sich von Stress zu befreien. In Wirklichkeit ist das Rauchen jedoch eine der schädlichsten und kostspieligsten Gewohnheiten, die man sich überhaupt aneignen kann. Schon nach kurzer Zeit schleichen sich viele gesundheitliche Probleme ein. Und dann will man die Gewohnheit wieder loswerden – oft vergeblich. Wiederholte Versuche, mit dem Rauchen aufzuhören, scheitern in der Regel. Denn Raucher:innen haben immer wieder das Verlangen nach dem „letzten Zug“. Glücklicherweise gibt es wirksame Methoden, um das Rauchen aufzugeben, und eine davon ist Yoga. Yoga ist laut zahlreichen Studien eine der wirksamsten Methoden zur Raucherentwöhnung, da es hilft, Körper, Geist und Emotionen gleichzeitig zu heilen.

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Körperliche Entgiftung

Yoga kann bei der Raucherentwöhnung sehr hilfreich sein, indem es den Körper bei der Entgiftung und der Wiederherstellung der körperlichen Gesundheit unterstützt. Rauchen belastet die Lungen und den gesamten Körper und führt häufig zu Müdigkeit, Kopfschmerzen und Muskelverspannungen. Regelmäßige Yogapraxis fördert die Durchblutung und den Lymphfluss, was die körperliche Entgiftung beschleunigt und das Wohlbefinden steigert. Die Atemübungen im Yoga stärken die Atemmuskulatur und verbessern die Lungenkapazität. Es ist besonders für Raucher:innen vorteilhaft, um die durch das Rauchen beeinträchtigte Atmung zu regenerieren. Darüber hinaus können bestimmte Yogastellungen die körperlichen Symptome des Nikotinentzugs wie Verspannungen und Unruhe lindern.

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Stressbewältigung und emotionale Stabilität

Auf der mentalen Ebene hilft Yoga, den Stress und die emotionalen Herausforderungen des Rauchstopps zu bewältigen. Viele Menschen greifen in Stresssituationen zum Rauchen als Bewältigungsmechanismus, und der Verzicht auf Zigaretten kann zu erhöhtem Stress und emotionaler Belastung führen. Yoga-Techniken wie Achtsamkeit und Meditation fördern eine tiefere emotionale Stabilität und innere Ruhe, indem sie den Geist beruhigen und die Konzentrationsfähigkeit verbessern. Durch regelmäßige Yogapraxis kann man sich seiner Gedanken und Gefühle bewusster werden, was einem hilft, mit Entzugserscheinungen gelassener umzugehen und gesunde Bewältigungsstrategien zu entwickeln. Schließlich hilft Yoga, gesunde Gewohnheiten zu etablieren. Der Übergang zu einem rauchfreien Leben ist auch eine Gelegenheit, positive Veränderungen in deinem Lebensstil vorzunehmen. Yoga kann dabei helfen, neue gesunde Routinen zu entwickeln und alte schädliche Gewohnheiten zu ersetzen.

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Fünf unterstützende Yoga-Übungen

Wenn du dich entschieden hast, deine ungesunde Gewohnheit für immer aufzugeben, hast du bereits den ersten Schritt getan. Stress und andere Entzugssymptome können jedoch leicht dazu führen, dass du wieder zur Zigarette greifst. Die Integration bestimmter Yoga-Posen in deinen Alltag kann dir jedoch helfen, den Rauchstopp bewusster und stressfreier zu gestalten. Hier sind 5 Übungen, die dir dabei helfen können:

1. Pranayama (Atemübungen)

Die erste Übung ist Pranayama, eine Technik der Atemkontrolle. Besonders die „Nadi Shodhana“ oder Wechselatmung ist beim Rauchstopp hilfreich. Diese Übung beruhigt den Geist, reduziert Stress und verbessert die Atemkapazität. Du beginnst, indem du aufrecht sitzt und das rechte Nasenloch mit dem Daumen der rechten Hand schließt. Atme tief durch das linke Nasenloch ein, schließe dann das linke Nasenloch mit dem Ringfinger und lasse das rechte Nasenloch wieder frei. Atme durch das rechte Nasenloch aus und dann wieder ein. Schließe das rechte Nasenloch und atme durch das linke Nasenloch aus. Wiederhole es für einige Minuten.

2. Kindespose (Balasana)

Die zweite Übung ist die Kindespose, auch bekannt als Balasana. Diese Haltung hilft, Stress abzubauen und Verspannungen zu lösen. Beginne im Vierfüßlerstand, setze dich auf deine Fersen, strecke die Arme nach vorne aus und lege deine Stirn sanft auf den Boden. Halte diese Position für 1-3 Minuten und atme tief und gleichmäßig.

3. Kobra (Bhujangasana)

Die Kobra, oder Bhujangasana, ist eine sanfte Rückbeuge, die die Brust öffnet und die Lungenkapazität verbessert. Lege dich dazu auf den Bauch, die Beine leicht auseinander. Platziere die Handflächen unter den Schultern und drücke den Oberkörper sanft nach oben. Halte die Schultern von den Ohren weg und ziehe die Brust weit nach vorne. Halte die Position für 15-30 Sekunden und atme tief.

4. Beine an die Wand (Viparita Karani)

Eine weitere nützliche Übung ist die „Beine an die Wand“-Pose, Viparita Karani. Diese Übung fördert die Blutzirkulation und hilft, Müdigkeit und Stress abzubauen. Lege dich auf den Rücken und stelle die Beine an eine Wand. Die Hüften sollten so nah wie möglich an der Wand sein, während du die Beine senkrecht nach oben streckst. Halte diese Position für 5-10 Minuten und atme ruhig.

5. Brücke (Setu Bandhasana)

Die letzte Übung ist die Brücke, oder Setu Bandhasana. Diese Übung stärkt die Rücken- und Gesäßmuskulatur, öffnet die Brust und verbessert die Atmung. Lege dich auf den Rücken, die Knie gebeugt und die Füße hüftbreit aufgestellt. Drücke die Füße in den Boden und hebe das Becken an, während du die Schultern und den Kopf auf dem Boden lässt. Halte die Position für 20-30 Sekunden, atme tief und senke das Becken langsam wieder ab.

 

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