Von harmlos bis lebensbedrohlich
Sex ist aufregend, intensiv und bringt jede Menge Spaß – aber, wie bei jeder intensiven Aktivität, kann es auch zu Unfällen kommen. Manchmal sind sie harmlos, doch in anderen Fällen können sie richtig schmerzhaft oder sogar gefährlich werden. Wer hätte gedacht, dass beim Geschlechtsverkehr so viele Dinge schiefgehen können?
Keine Panik, mit ein bisschen Vorsicht kannst du viele dieser Risiken ganz einfach vermeiden. Wir haben für dich die zehn größten Gefahren im Schlafzimmer zusammengestellt – von den harmloseren bis zu den absolut gefährlichsten.
10. Hautirritationen durch Haare
Hast du schon mal die Erfahrung gemacht, dass dein Gesicht oder dein Intimbereich nach ein paar wilden Runden plötzlich juckt oder rot ist? Es könnte an den Bartstoppeln deines Partners oder den scharfen Kanten von Schambehaarung liegen. Das kann zu unangenehmen Hautreaktionen führen, die zwar nicht gefährlich, aber sehr lästig sein können.
Was tun? Eine kühlende Lotion oder Aloe Vera kann helfen, die Haut zu beruhigen. Wenn du besonders empfindlich bist, solltest du auf solche haarigen Begegnungen verzichten oder sicherstellen, dass der Partner vorher rasiert ist. Aber aufgepasst: Auch kurze Stoppeln können noch ordentlich kratzen!
9. Vaginale oder vulvale Abrasionen
Ein kurzer Moment der Unaufmerksamkeit, und schon hat man einen kleinen Riss oder eine Schürfwunde im Intimbereich – nicht selten bei zu viel Reibung und zu wenig Gleitmittel. Diese kleinen Verletzungen können sehr schmerzhaft sein, vor allem wenn man weiterhin sexuellen Kontakt hat, während die Wunde noch nicht verheilt ist.
Was tun? Einfach eine Pause einlegen und den Körper heilen lassen. Nutze reichlich Gleitmittel und achte darauf, nicht zu grob oder zu wild zu sein, besonders wenn du empfindlich bist. Sollte es zu starken Schmerzen oder ungewöhnlichem Blutungen kommen, ist der Gang zu:r Ärzt:in ratsam.
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8. Testikelverletzungen
Oh, der Schmerz, der einem durch den Körper fährt, wenn die Hoden auf unliebsame Weise getroffen werden! Ob durch einen kräftigen Tritt, einen ungeschickten Stoß oder einfach durch den falschen Winkel – es tut höllisch weh! Zum Glück sind schwere Verletzungen selten, aber selbst kleinere Schläge können unangenehm und langwierig sein.
Was tun? Eine kurze Pause und vorsichtiges Abtasten können helfen. Sollte es nicht nachlassen oder du merkst, dass der Schmerz unerträglich ist, ab in die Notaufnahme. Gönn deinen Hoden in jedem Fall ein bisschen Ruhe! Und ganz klar: Sei vorsichtig und kommuniziere mit deinem Partner.
7. Hautirritationen durch Reibung
Manchmal macht der Körper einfach nicht mit. Längere oder besonders intensive Sexrunden können zu unangenehmen Hautreizungen führen. Der sogenannte „Reibungsbrand“ entsteht, wenn die Haut zu stark beansprucht wird. Dabei kann es schnell zu roten Stellen und schmerzhaften Hautstellen kommen.
Was tun? Um dem vorzubeugen, solltest du auf genügend Gleitmittel setzen und bei längeren Sessions Pausen einlegen. Bei Hautreizungen hilft eine milde Lotion oder sogar ein kühlendes Aloe Vera-Gel. Falls es zu schlimm wird, eine Pause einlegen und den Körper regenerieren lassen!
6. Post-Orgasmische Migräne
Für einige Menschen kann der Orgasmus alles andere als befreiend sein. Statt Freude gibt es plötzlich einen stechenden Schmerz im Kopf. Post-orgasmische Migräne – auch bekannt als Orgasmuskopfschmerz – tritt nach dem Höhepunkt auf und sorgt bei Betroffenen oft für sehr unangenehme Migräne-Attacken.
Was tun? Wer von diesen Migränen betroffen ist, sollte unbedingt medizinische Hilfe aufsuchen. Manchmal helfen Präventionsmedikamente, die vor dem Sex eingenommen werden, oder Entspannungstechniken. Für eine schnelle Linderung hilft oft eine ruhige Umgebung und viel Wasser.
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5. Fremdkörper im Körper
Sicher, Sexspielzeuge können das Vergnügen noch intensiver machen, aber was passiert, wenn sie sich plötzlich irgendwo festsetzen? Ob versehentlich im Rektum oder der Vagina – wenn sich ein Fremdkörper verkeilt, kann das zu einem echten Problem werden.
Was tun? Keine Panik, falls der Fremdkörper stecken bleibt! Hol dir sofort medizinische Hilfe – auch wenn es peinlich ist, du bist nicht der/die Erste, dem so etwas passiert. Die Fachleute haben schon viele ähnliche Fälle gesehen. Um solche Missgeschicke zu vermeiden, achte darauf, immer Spielzeuge mit einer breiten Basis zu verwenden, die nicht so leicht verschwinden können.
4. “Penisbruch”
Der Penis „bricht“ zwar nicht wirklich, aber der Corpus Cavernosum – das Gewebe, das für die Erektion sorgt – kann bei extremem Druck oder einem unglücklichen Winkel durchaus Schaden nehmen. Der Schmerz ist unvorstellbar und es kann sogar zu einer Schwellung kommen. Meistens hört man dann ein knackendes Geräusch.
Was tun? Wenn du wirklich das Gefühl hast, dass etwas nicht stimmt, solltest du sofort ein:e Ärzt:in aufsuchen. Um solche Vorfälle zu vermeiden, sei beim Sex achtsam. Vermeide Positionen, die übermäßigen Druck oder unnatürliche Winkel auf den Penis ausüben, wie zum Beispiel die „Reverse Cowgirl“-Position oder extreme Varianten von Doggystyle, um Verletzungen zu verhindern.
3. Luftembolie
Das klingt nach einem schlimmen medizinischen Notfall – und das ist es auch. Bei der sogenannten Luftembolie wird Luft in den Körper eingebracht, sei es absichtlich oder unabsichtlich. Wenn Luft in die Venen oder den Kreislauf gelangt, kann es zu einem Herzinfarkt oder sogar zum Tod führen.
Was tun? Diese Praktik sollte auf keinen Fall ausprobiert werden! Jegliches Einblasen von Luft in den Intimbereich oder in andere Körperöffnungen kann zu gefährlichen Konsequenzen führen. Es gibt genug Möglichkeiten, Spaß zu haben, ohne der Gesundheit zu schaden.
2. Herz-Kreislauf-Probleme
Sex kann den Körper ganz schön beanspruchen, und für Menschen mit Vorerkrankungen kann es besonders gefährlich sein. Ein plötzlicher Anstieg der Herzfrequenz während des Orgasmus kann bei Menschen mit Herzerkrankungen zu einem Herzinfarkt führen. Auch das Stresslevel durch intensiven Sex kann den Kreislauf überlasten.
Was tun? Wenn du oder dein:e Partner:in unter Herzerkrankungen leiden, ist es wichtig, vorher mit einem Arzt oder einer Ärztin zu sprechen. Vorsichtige, weniger anstrengende Praktiken können helfen, das Risiko zu minimieren.
1. Erotische Asphyxie
Die gefährlichste und vielleicht auch skurrilste Sexpraktik ist die „Erotische Asphyxie“. Dabei wird die Atmung absichtlich eingeschränkt, um den Orgasmus zu verstärken. Das Problem: Diese Praktik ist extrem gefährlich und kann zu ernsthaften Verletzungen oder sogar zum Tod führen, da der Körper ohne ausreichend Sauerstoff nicht funktionieren kann.
Was tun? Niemals ausprobieren! Diese Praktik ist viel zu riskant und sollte ausnahmslos vermieden werden. Der Körper braucht Sauerstoff – und jede Form der Atembeschränkung im Sex ist schlichtweg lebensgefährlich.
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So vermeidest du Verletzungen beim Sex
Sex macht Spaß, aber es ist wichtig, die Risiken nicht zu unterschätzen. Viele der oben genannten Unfälle sind mit ein bisschen Achtsamkeit leicht zu vermeiden. Kommunikation mit dem Partner, Vorsicht bei Spielzeugen und ausreichend Gleitmittel sind einfache Maßnahmen, die helfen, unangenehme Verletzungen zu verhindern.
Und das Wichtigste: Achte immer auf deinen Körper und höre auf ihn – wenn etwas weh tut oder sich komisch anfühlt, halte lieber an und erhole dich. Sicherheit sollte immer an erster Stelle stehen.