Belastung der Umwelt durch Kosmetikprodukte
In Sachen Umwelt zählt das Handeln von jedem von uns – sei es durch bewusste Entscheidungen beim Essen, der Art zu reisen, dem Umgang mit Abfällen oder der Wahl unserer Kosmetikprodukte. Gerade im Bereich Beauty wird oft unterschätzt, welchen Einfluss unsere alltäglichen Produkte auf die Umwelt haben. Viele herkömmliche Kosmetika enthalten schädliche Chemikalien, die nicht nur unsere Gesundheit beeinträchtigen, sondern auch in die Umwelt gelangen und dort langfristige Schäden verursachen. Hinzu kommt der enorme Wasserverbrauch der Kosmetikindustrie, der besonders in wasserarmen Regionen zu einer Verschärfung der Wasserknappheit führt.
Auch ethische Bedenken spielen eine Rolle: Tierversuche sind in der Kosmetikbranche immer noch weit verbreitet, und die Verwendung von Mikroplastik in Pflegeprodukten trägt massiv zur Verschmutzung unserer Ozeane bei. Angesichts dieser Herausforderungen wächst das Bewusstsein für nachhaltigere Alternativen. Doch wie genau kann man umweltfreundlichere Entscheidungen im Kosmetikbereich treffen? Und wie lässt sich Nachhaltigkeit in die eigene Beauty-Routine integrieren? Hier sind zehn praktische Tipps, um die Schönheitspflege nachhaltiger zu gestalten.
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1. Lies die Inhaltsstoffe durch
Ein zentraler Aspekt nachhaltiger Kosmetik ist die Wahl von Produkten mit natürlichen Inhaltsstoffen. Viele konventionelle Kosmetika enthalten chemische Zusätze, die sowohl der Umwelt als auch der Haut schaden können. Stoffe wie Mikroplastik, Parabene, Silikone und synthetische Duftstoffe sind in vielen gängigen Produkten zu finden und stehen häufig in der Kritik. Mikroplastik, das zum Beispiel in Peelings oder Duschgels enthalten ist, gelangt durch das Abwasser in unsere Flüsse und Ozeane, wo es langfristige Schäden anrichtet. Chemische Zusätze können auch die Haut reizen oder langfristige gesundheitliche Folgen haben, da sie hormonelle Veränderungen oder Allergien auslösen können. Wenn du auf natürliche Alternativen umsteigst, wie Pflanzenöle, Aloe Vera oder Sheabutter, tust du nicht nur deiner Haut etwas Gutes, sondern unterstützt auch den Erhalt der Umwelt.
Besonders problematisch ist auch der Abbau und die Gewinnung bestimmter natürlicher Ressourcen wie Palmöl, das in vielen Produkten enthalten ist. Der Palmölanbau führt oft zur Abholzung von Regenwäldern, was wiederum die Zerstörung von Lebensräumen für bedrohte Tierarten, wie Orang-Utans, zur Folge hat. Achte daher darauf, palmölfreie Produkte zu kaufen.
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2. Achte auf zertifizierte Siegel
In der Kosmetikindustrie werden Begriffe wie „Bio“ und „Nachhaltigkeit“ häufig missbräuchlich verwendet, um Verbraucher in die Irre zu führen – ein Phänomen, das als Greenwashing bekannt ist. Viele Hersteller nutzen diese Schlagworte, ohne ihre Produkte tatsächlich umweltfreundlich oder nachhaltig zu gestalten. Oft reicht ein minimaler Anteil an biologischen Inhaltsstoffen, um ein Produkt als „Bio“ zu kennzeichnen, obwohl der Großteil weiterhin synthetisch bleibt. Um solchen Täuschungen zu entgehen, ist es wichtig, auf anerkannte Siegel zu achten.
Zertifikate wie BDIH, Ecocert, Demeter, NaTrue oder das Vegan-Siegel garantieren, dass die Produkte strengen, unabhängigen Standards entsprechen und sowohl Umwelt- als auch Gesundheitskriterien erfüllen. Diese Siegel garantieren unter anderem, dass die Inhaltsstoffe aus kontrolliert biologischem Anbau stammen, keine synthetischen Chemikalien verwendet werden und die Produkte häufig auch tierversuchsfrei sind. Diese Siegel bieten eine verlässliche Orientierung, um echte Naturkosmetik von Produkten zu unterscheiden, die lediglich den Anschein von Nachhaltigkeit erwecken.
3. Setze auf unverpackte Produkte
Ein großer Teil des Mülls, der durch Kosmetikprodukte entsteht, kommt von Verpackungen, insbesondere von Plastikverpackungen, die nur schwer recycelbar sind. Die Kosmetikindustrie gehört zu den größten Plastikverbrauchern, da viele Produkte in Einwegverpackungen verkauft werden. Um deinen ökologischen Fußabdruck zu verringern, solltest du daher Produkte wählen, die ohne oder mit minimaler Verpackung angeboten werden. Eine gute Alternative sind Shampoo-Bars, feste Seifen oder unverpackte Deodorants. Diese Produkte sind nicht nur umweltfreundlicher, sondern oft auch ergiebiger und daher auf lange Sicht wirtschaftlicher. Du kannst sie ganz einfach in kleinen Seifenbeuteln oder Dosen aufbewahren, was sie auch zu praktischen Reisebegleitern macht.
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4. Verwende wiederverwendbare Kosmetikartikel
Einwegprodukte wie Wattepads, Wattestäbchen und Kosmetiktücher tragen erheblich zur Müllproduktion bei, da sie nach einmaligem Gebrauch entsorgt werden. Stattdessen gibt es nachhaltige Alternativen, die du mehrfach verwenden kannst. Waschbare Wattepads aus Baumwolle oder Bambusfasern sowie wiederverwendbare Abschminkhandschuhe sind großartige Optionen, um deinen Müll zu reduzieren. Diese Artikel können nach Gebrauch einfach gewaschen und wiederverwendet werden. Auch bei Wattestäbchen gibt es mittlerweile Alternativen aus Bambus oder Silikon, die ebenfalls waschbar sind. Diese Produkte sind nicht nur nachhaltiger, sondern auch auf lange Sicht kostengünstiger, da sie eine lange Lebensdauer haben.
5. Kaufe in großen Mengen oder Nachfüllstationen
Ein weiterer effektiver Weg, um Verpackungsmüll zu reduzieren, ist der Kauf von Kosmetikprodukten in größeren Mengen oder die Nutzung von Nachfüllstationen. Viele nachhaltige Kosmetikmarken bieten Produkte in Großpackungen oder Nachfüllpackungen an. Flüssigseifen, Shampoos oder Lotions lassen sich in wiederverwendbare Behälter umfüllen, was den Plastikverbrauch erheblich verringert. Zudem bieten einige Bioläden oder spezielle Kosmetikgeschäfte Nachfüllstationen an, bei denen du deine eigenen Behälter mitbringst und Produkte wie Shampoo, Duschgel oder Conditioner nachfüllen kannst. Dies spart nicht nur Verpackungsmaterial, sondern auch Kosten.
6. Investiere in Mehrzweckprodukte
Weniger ist mehr – das gilt besonders für Kosmetikprodukte. Viele Produkte sind speziell für einen bestimmten Zweck hergestellt, was dazu führt, dass die Anzahl an Flaschen und Tiegeln im Badezimmer oft unüberschaubar wird. Stattdessen kannst du in Mehrzweckprodukte investieren, die vielseitig einsetzbar sind. Beispielsweise gibt es Lippenbalsam, der auch als Pflege für trockene Hautstellen oder Nagelhaut verwendet werden kann. Kokosöl kann als Feuchtigkeitspflege für Haut und Haare sowie als Abschminkmittel dienen. Durch die Verwendung von multifunktionalen Produkten reduzierst du die Anzahl an Verpackungen und vermeidest übermäßigen Produktkonsum.
7. Wähle lokale und nachhaltige Marken
Indem du lokale Marken unterstützt, trägst du nicht nur zur Reduzierung deines CO2-Fußabdrucks bei, sondern förderst auch die lokale Wirtschaft. Viele kleinere Kosmetikmarken setzen auf nachhaltige Produktionsmethoden und verwenden lokale, umweltfreundliche Inhaltsstoffe. Zudem engagieren sich einige Marken in sozialen Projekten oder für den Tierschutz, was ihren ökologischen und sozialen Einfluss noch verstärkt. Die Auswahl an nachhaltigen und fair produzierten Kosmetikmarken wächst stetig, daher lohnt es sich, über lokale Hersteller und deren Produktionspraktiken zu informieren.
8. Informiere dich über Tierversuche
Tierschutz ist ein weiterer wichtiger Aspekt, den du bei der Wahl deiner Kosmetikprodukte berücksichtigen solltest. Viele herkömmliche Marken testen ihre Produkte nach wie vor an Tieren, um die Verträglichkeit und Sicherheit von Inhaltsstoffen zu überprüfen. Dies geschieht häufig in Ländern, in denen Tierversuche gesetzlich vorgeschrieben sind. Um dies zu vermeiden, solltest du nach dem „Cruelty-Free“-Siegel suchen, das anzeigt, dass das Produkt ohne Tierversuche entwickelt wurde. Zudem gibt es auch das Leaping Bunny-Siegel, welches international anerkannte Standards für tierversuchsfreie Kosmetik festlegt. Viele Naturkosmetikmarken verpflichten sich zudem von vornherein dazu, keine Tierversuche durchzuführen und stattdessen auf alternative Testmethoden zu setzen, die ethisch vertretbar und wissenschaftlich fundiert sind. Die Nachfrage nach tierversuchsfreien Produkten steigt stetig, und immer mehr Unternehmen folgen diesem Trend.
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9. Vermeide Mikroplastik
Mikroplastik ist ein ernsthaftes Umweltproblem, das sich in vielen Kosmetikprodukten versteckt. Diese winzigen Kunststoffpartikel werden in Peelings, Zahnpasta oder Duschgels verwendet und gelangen durch das Abwasser in die Umwelt, wo sie Meere und Flüsse verschmutzen. Mikroplastik ist für viele Lebewesen gefährlich und lässt sich nur schwer abbauen. Um dies zu vermeiden, solltest du die Inhaltsstofflisten deiner Kosmetikprodukte genau durchlesen und auf Begriffe wie „Polyethylen“ oder „Polypropylen“ achten. Diese sind klare Hinweise auf die Verwendung von Mikroplastik. Stattdessen bieten sich natürliche Alternativen wie Zucker, Salz oder gemahlene Nussschalen als Peeling-Substanzen an.
10. Achte auf die richtige Entsorgung
Die richtige Entsorgung von Kosmetikprodukten spielt ebenfalls eine wichtige Rolle in der Nachhaltigkeit. Viele Kosmetika enthalten Inhaltsstoffe, die nicht im normalen Hausmüll entsorgt werden sollten, wie z. B. Batterien in elektrischen Kosmetikgeräten oder bestimmte Chemikalien in Haarsprays. Verpackungen aus Glas oder Metall können recycelt werden, während Kunststoffe oft gesondert entsorgt werden müssen. Informiere dich über die richtige Entsorgung von Kosmetikverpackungen und -resten und nutze die lokalen Sammelstellen.
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