„Summer Glow-Up“: Diese 3 Dinge musst du über Trockenbürsten wissen

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Was ist Trockenbürsten?

Wer wünscht sich im Sommer nicht eine strahlend glatte Haut? In der warmen Jahreszeit wird Trockenbürsten auf sozialen Medien als der ultimative Tipp für einen wunderschönen Glow präsentiert. Dabei wird die Haut mit einer speziellen Bürste, meist aus Naturborsten, in sanften, kreisenden Bewegungen massiert – und das auf trockener Haut, vor dem Duschen oder Baden. Obwohl dieses Selbstpflege-Ritual in den letzten Jahren zunehmend an Popularität gewonnen hat, handelt es sich um eine alte ayurvedische Praxis aus Indien. Doch Trockenbürsten ist weit mehr als nur eine Methode zur Hautexfoliation – es bietet zahlreiche gesundheitliche Vorteile für den gesamten Körper.

Verbesserung des Hautbildes

Regelmäßiges Trockenbürsten kann die Hauttextur und das Hautbild erheblich verbessern. Die Naturborsten der Bürste entfernen sanft abgestorbene Hautzellen, wodurch verstopfte Poren vermieden werden und die Haut besser in der Lage ist, Feuchtigkeit aufzunehmen. Mit reduzierten Poren und einer verbesserten Feuchtigkeitsaufnahme erscheint die Hautoberfläche glatter und strahlender. Darüber hinaus fördert die stimulierende Wirkung der Borsten die Blutzirkulation und den Lymphfluss, wodurch die Hautzellen besser mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt werden und der natürliche Regenerationsprozess unterstützt wird. Trockenbürsten kann auch dazu beitragen, das Erscheinungsbild von Cellulite zu mildern, indem es die Fettzellen unter der Haut auflockert und die Haut strafft. Diese Kombination aus sanfter Exfoliation, verbesserter Durchblutung und Hautstraffung führt zu einer gesünderen, gleichmäßigeren und strahlenden Haut.

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Entgiftende Wirkung

Die kreisenden und rhythmischen Bewegungen beim Trockenbürsten fördern die natürliche Funktion des Lymphsystems. Dieses System ist entscheidend für unser Immunsystem, da es Abfallstoffe aus dem Körper transportiert und dabei hilft, Infektionen abzuwehren. Flüssigkeiten fließen durch das Lymphsystem und werden in den Lymphknoten gefiltert. Wenn du krank bist oder einer hohen Toxinbelastung ausgesetzt bist, kann das System überlastet und verstopft werden, was oft zu geschwollenen Lymphknoten bei Erkältungen führt. Das Trockenbürsten regt hingegen den Lymphfluss an, unterstützt die Entgiftung und fördert den Abtransport von Toxinen aus dem Körper.

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Stressabbau und Wohlbefinden

Die Aufnahme des Trockenbürsten in deine Pflegeroutine bietet nicht nur Vorteile für Haut und Körper, sondern kann auch dein allgemeines Wohlbefinden erheblich steigern. Die sanften, kreisenden Bewegungen der Bürste regen die Nervenenden in der Haut an, schärfen das Körperbewusstsein und fördern eine tiefere Entspannung sowie Stressreduktion. Der rhythmische Bürstprozess hat eine beruhigende, fast meditative Wirkung, die Spannungen abbaut und ein Gefühl innerer Ausgeglichenheit erzeugt. Zudem wird die Freisetzung von Endorphinen – den natürlichen „Wohlfühl“-Hormonen – angeregt, die zur Stressbewältigung und Stimmungsaufhellung beitragen. Besonders vorteilhaft ist diese Methode für Menschen mit sensorischen oder neurologischen Erkrankungen, da sie das Körpergefühl und die Wahrnehmung verbessern kann.

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Risiken durch Trockenbürsten

Obwohl Trockenbürsten im Allgemeinen als sicher und risikofrei gilt, sollte die Technik mit Bedacht angewendet werden. Bei dunkler Haut oder Neigung zu Hyperpigmentierung besteht die Gefahr zusätzlicher dunkler Flecken. Übermäßiges oder aggressives Trockenbürsten kann die Haut schädigen und austrocknen, was zu Mikrorissen, Rötungen, Reizungen, trockener Haut und sogar Akne-Ausbrüchen führen kann. Besonders problematisch ist es für Menschen mit trockener, empfindlicher oder zu Akne neigender Haut sowie bei Hauterkrankungen wie Psoriasis und Ekzemen. Vermeide daher das Trockenbürsten an bereits empfindlichen oder trockenen Stellen, wie Ausschlägen, offenen Wunden und Sonnenbränden. Auch in Bereichen, wo du Produkte wie Retinoide oder Benzoylperoxid anwendest, sollte das Trockenbürsten vermieden werden, da diese Kombination die Haut weiter reizen könnte.

Was benötigt man dafür?

Für das Trockenbürsten zu Hause benötigst du lediglich eine Bürste mit Naturborsten. Vermeide Kunststoff- und synthetische Borsten, da sie zu abrasiv und reizend sein können. Eine Bürste mit einem Handriemen erleichtert die Handhabung, während ein langer Griff dir hilft, auch schwer erreichbare Bereiche wie deinen Rücken zu erreichen. Es kann hilfreich sein, das Trockenbürsten in der Dusche durchzuführen, um die Haut nach dem Bürsten einfach reinigen zu können. Halte auch eine Feuchtigkeitscreme oder ein natürliches Öl wie Kokosöl, Arganöl oder Jojobaöl bereit, um die Haut nach der Anwendung zu pflegen.

Solltest du das Trockenbürsten lieber nicht selbst übernehmen wollen, könntest du ein örtliches Spa finden, das diese Behandlung anbietet. Wenn du eine Spa-Behandlung in Anspruch nimmst, erkundige dich, wie die Bürsten gereinigt werden, und teile ihnen eventuelle Hautbereiche mit, die sie meiden sollen.

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Anleitung zum Trockenbürsten

Trockenbürsten ist eine unkomplizierte Methode, die Exfoliation und Techniken der lymphatischen Drainagemassage miteinander vereint. Es ist völlig in Ordnung, wenn du nicht jedes Mal alles perfekt machst – du kannst auch bestimmte Bereiche auslassen, wenn du sie nicht trockenbürsten möchtest. Die American Academy of Dermatology empfiehlt, folgende Schritte beim Trockenbürsten zu beachten:

  1. Ziehe deine Kleidung aus und stelle dich in eine Badewanne, Dusche oder einen anderen komfortablen Bereich.
  2. Beginne bei deinen Füßen und arbeite dich nach oben über deine Beine. Bürste die Haut mit sanftem Druck in kleinen, kreisenden Bewegungen. Konzentriere dich etwa 30 Sekunden auf jede Fläche.
  3. Setze das Trockenbürsten in kreisenden Bewegungen bis zu den Gesäßmuskeln und dem Rücken fort.
  4. Wiederhole den Vorgang, indem du bei den Händen beginnst und die Arme bis zu den Schultern nach oben bürstest. Während des Bürstens solltest du daran denken, in Richtung Herz zu arbeiten.
  5. Wenn du möchtest, bürste den Bauch und arbeite dich bis zur Brust hoch, dabei empfindliche Bereiche wie die Brustwarzen oder Brüste vermeiden.
  6. Nach dem Trockenbürsten nimm eine lauwarme Dusche, um abgestorbene Hautzellen zu entfernen. Sei vorsichtig mit der Wassertemperatur, denn heißes Wasser kann deine Haut austrocknen.
  7. Verwende anschließend eine Feuchtigkeitscreme oder Lotion, um die Feuchtigkeit zu speichern und die Haut zu hydratisieren.

Du kannst sowohl morgens als auch abends trockenbürsten, wobei die gesteigerte Blutzirkulation dir besonders am Morgen ein erfrischendes Gefühl geben kann. Der gesamte Vorgang dauert in der Regel etwa 5 bis 10 Minuten. Wie häufig du trockenbürstest, hängt von der Empfindlichkeit deiner Haut ab. Ähnlich wie bei anderen Exfoliationstechniken kannst du die Methode ein- bis dreimal pro Woche anwenden, um optimale Ergebnisse zu erzielen.

 

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Ein Beitrag geteilt von Saskia Johanna Rosenow (@saskiajohanna)

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