Strahlender Blick: Was hilft wirklich gegen Augenringe?

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Vielfältige Ursachen

Viele Menschen leiden unter ihnen: Augenringe. Sie sind für viele ein lästiges kosmetisches Problem, das durch verschiedene Ursachen wie beispielsweise Schlafmangel und Alterungsprozesse entsteht. Schlafmangel reduziert die Durchblutung und lässt die Haut unter den Augen blass und dünn erscheinen, wodurch die darunter liegenden Blutgefäße deutlicher sichtbar werden. Auch genetische Faktoren spielen eine wesentliche Rolle, da Eigenschaften wie dünnere Haut oder tiefer liegende Augenstrukturen vererbt werden können. Doch auch äußere Faktoren tragen zur Entstehung von Augenringen bei. Dunkle Schatten und Schwellungen unter den Augen können durch Allergien, chronischen Stress, Alkoholkonsum sowie ungeeignete Kontaktlinsen verursacht werden. Darüber hinaus kann schlechte Hygiene, wie selten gereinigte Make-up-Pinsel oder zu selten gewechselte Bettbezüge, ebenfalls zu Augenringen beitragen. Aber wie kann man Augenringe effektiv loswerden, welche verschiedenen Formen gibt es und welche Inhaltsstoffe sind am besten zur Behandlung geeignet?

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Unterscheidung zwischen Augenringen, Augenschatten und Augenschwellungen

Die Begriffe Augenringe, Augenschatten und Tränensäcke werden oft synonym verwendet, bezeichnen aber unterschiedliche Zustände der Haut unter den Augen. Es ist wichtig zu betonen, dass es auch Mischformen und vorübergehende Erscheinungen gibt.

Augenringe beziehen sich auf eine ringförmige Vertiefung unter dem Auge, die durch die erhöhte Sichtbarkeit der Blutgefäße unter der dünnen Hautschicht entsteht. Diese Vertiefung ist häufig mit kleinen, punktartigen Veränderungen in der Hautoberfläche versehen. Bei Augenringen ist statt einer allgemeinen Verdunkelung eher ein Ring am Beginn des Auges zu sehen, der sich oft auch etwas nach unten zieht. Da der Volumenverlust schwer zu kaschieren ist, sind Concealer in solchen Fällen oft weniger effektiv. Stattdessen sollte die Gesichtshaut gestärkt werden, wobei kosmetische Verfahren oft die besten Ergebnisse liefern können.

Augenschatten beschreiben eine allgemeine Dunkelheit oder Verfärbung unter den Augen, die durch verschiedene Ursachen wie Pigmentierung, Hautveränderungen oder altersbedingte Veränderungen entstehen kann. Diese Schatten sind oft das Ergebnis einer Kombination von genetischen Faktoren und äußeren Einflüssen. Besonders bei Menschen mit dunklerer Hautfarbe können sie ausgeprägter sein. Es handelt sich um einen eher gleichmäßigen dunkleren Streifen unter dem Auge, der sowohl genetisch bedingt als auch durch Schlafmangel und unzureichende Hydration verstärkt werden kann. Hier sind Abdeckstifte eine gute Wahl, ebenso wie kosmetische Behandlungen, die helfen können, diese Zone aufzuhellen.

Augenschwellungen, auch als Tränensäcke oder Molar Bags bekannt, beziehen sich auf Schwellungen oder Beulen, die durch die Ansammlung von Flüssigkeit (Ödemen) oder Fettgewebe unter den Augen entstehen. Tränensäcke zeichnen sich durch einen „Sack“ unter dem Auge aus und diese Schwellungen können durch genetische Faktoren, Schlafmangel, Allergien sowie bestimmte Lebensmittel verursacht werden. Ein Allergietest kann hilfreich sein, um mögliche Auslöser zu identifizieren und gezielt zu behandeln. Wenn es sich um eine vererbte Ursache handelt, kann das Sehvermögen im fortgeschrittenen Alter eingeschränkt sein, und ein chirurgischer Eingriff wäre die ideale Lösung.

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Alltägliche Methoden

Bereits im Alltag können erste Schritte unternommen werden, um Augenringe wirksam zu bekämpfen. Eine der wichtigsten Maßnahmen ist, ausreichend Wasser zu trinken, um den Körper gut mit Flüssigkeit zu versorgen und die Gesundheit der Haut zu unterstützen. Einmal pro Woche sollten die Schminkpinsel gereinigt und zweimal täglich (morgens und abends) eine feuchtigkeitsspendende Augencreme mit hochwertigen Inhaltsstoffen aufgetragen werden. Gleichzeitig sollte man auf sehr salzige Lebensmitteln verzichten, da Salz die Wassereinlagerung und damit das Auftreten von Augenschwellungen verstärken kann. Eine weitere hilfreiche Maßnahme ist das regelmäßige Waschen von Kopfkissen und Bettwäsche, um die Ansammlung von Schmutz und allergieauslösenden Stoffen zu vermeiden, die die Haut reizen und Augenringe verstärken können. Auch eine angepasste Schlafposition kann hilfreich sein: Versuche, mit leicht erhöhtem Kopf zu schlafen, um die Ansammlung von Flüssigkeit unter den Augen zu verringern. Auch der Verzicht auf Rauchen und Alkohol ist natürlich hilfreich, wenn man unter Augenringen- oder schatten leidet. Um mögliche Nährstoffmängel auszuschließen, ist auch eine Blutuntersuchung beim Arzt sinnvoll, um gegebenenfalls täglich fehlende Vitamine oder andere Nährstoffe wie Eisen, Kalium und Co. zu supplementieren. Wenn du Kontaktlinsen trägst und den Verdacht hast, dass sie eine Ursache für deine Augenprobleme sein könnten, ist es sinnvoll, auf eine andere Linsenart oder eine Brille umzusteigen. Alternativ kann auch eine Laseroperation infrage kommen, um mögliche Beschwerden zu lindern und deine Augen zu entlasten.

Kosmetische Behandlungsmethoden

Auch wenn man zu seiner „Problemzone“ stehen kann – wenn man wirklich darunter leidet und sich bei jedem Blick in den Spiegel unwohl fühlt, sollte man eine kosmetische oder minimalinvasive Methode in Erwägung ziehen. Zur Behandlung von Augenringen stehen im kosmetischen Bereich verschiedene Methoden zur Verfügung: Eine schonende Möglichkeit ist die Anwendung von Augencremes mit Inhaltsstoffen wie Vitamin C, Koffein oder Hyaluronsäure. Auch spezielle Augenpads mit den gleichen Inhaltsstoffen sind eine kostengünstige Möglichkeit. Sie können helfen die Haut zu straffen und dunkle Schatten zu reduzieren. Spezielle Roll-Ons oder Gels können die Durchblutung verbessern und Schwellungen minimieren.

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Bei hartnäckigen Augenringen kann auch eine invasive Behandlung mit Hyaluronsäure-Fillern in Betracht gezogen werden, um das Volumen unter den Augen zu erhöhen und die Haut glatter erscheinen zu lassen. Auch Laserbehandlungen können gezielt die Pigmentierung unter den Augen reduzieren. Durch den Einsatz von spezialisierten Lasern wie dem Fraxel-Laser können dunkle Augenringe gezielt behandelt werden. Die CO2-fraktionierte Lasertherapie ist eine weitere fortgeschrittene Methode zur Behandlung von Augenringen und feinen Linien unter den Augen. In manchen Fällen, insbesondere bei stark ausgeprägten Augenringen aufgrund von tief liegenden Augenstrukturen oder Fettgewebsverlagerungen, kann eine chirurgische Behandlung erforderlich sein. Hierzu zählen Verfahren wie die Unterlid-Blepharoplastik, bei der überschüssiges Fettgewebe entfernt oder neu positioniert wird, um das Volumen unter den Augen auszugleichen und Augenringe zu minimieren.

 

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Natürliche Methoden zur Reduzierung von Augenringen

Wem ein invasiver Eingriff zu intensiv ist, kann auch mit natürlichen Methoden nachhelfen. Sie bieten eine sanftere Alternative zur Behandlung von Augenringen. Ein sehr hilfreicher Tipp ist das regelmäßige Auftragen von kalten Kompressen oder Teebeuteln. Das kann helfen, Schwellungen zu reduzieren und die Durchblutung zu fördern. Auch Gurkenscheiben auf den Augenlidern haben eine kühlende und abschwellende Wirkung. Ausreichend Schlaf und eine gesunde Ernährung mit ausreichender Flüssigkeitszufuhr sind ebenfalls entscheidend, um das Erscheinungsbild von Augenringen zu verbessern.

Eine ausgewogene Ernährung mit viel Obst und Gemüse liefert wichtige Nährstoffe für die Hautgesundheit. Nicht umsonst sieht man bei einer Erkältung auch um die Augen herum, dass man nicht ganz gesund ist. Auch ein chronischer Nährstoffmangel wirkt sich nicht nur negativ auf die Augenringe aus, sondern auch allgemein. Bluttests können helfen, eventuelle Mangelzustände aufzudecken und mit Nahrungsergänzungsmitteln auszugleichen. Der Verzicht auf Nikotin und Alkohol kann ebenfalls helfen, da diese Substanzen die Hautalterung beschleunigen können. Regelmäßige körperliche Aktivität verbessert die Durchblutung und fördert die Sauerstoffversorgung der Haut, was zu einem frischeren Aussehen beitragen kann.

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Augenringe bewusst behandeln

Augenringe sind zwar ein häufiges kosmetisches Problem, jedoch können aber auch ein Hinweis auf den Gesundheitszustand sein und über das ästhetische Problem hinaus zu einer gesünderen Lebensweise beitragen. Sollte man sich dennoch für eine kosmetische Behandlung entscheiden, so sollte die Wahl der Methode von den individuellen Präferenzen abhängig gemacht und ein professionelles Institut aufgesucht werden. Allerdings sollte man sich bewusst sein, dass vor allem kosmetische Behandlungen, wie z. B. Hyaluronsäure-Filler, auch negative Auswirkungen haben können. Die Filler können verrutschen und dann das Hautbild negativ beeinflussen. Am sichersten ist es, sich mit natürlichen Mitteln wie ausreichend Schlaf, genügend Flüssigkeitszufuhr und gelegentlichen Augenpads zu helfen. Eine Kombination aus diesen Ansätzen kann helfen, die Haut unter den Augen zu straffen, Schwellungen zu reduzieren und ein frischeres Aussehen zu erzielen.

 

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