Starke Periode: Mit diesen Tricks kannst du deinem Körper helfen

Die Vielfalt der Perioden und ihre Schmerzen

Auch wenn sie oft von Frauen verflucht wird: Die Menstruation ist ein natürlicher Teil des Lebens, und wir müssen uns mehr oder weniger damit anfreunden. Während einige (glückliche) Frauen nur leichtes Ziehen spüren, kämpfen andere mit starken Krämpfen, die ihren Alltag erheblich erschweren können. Diese Schmerzen können von der individuellen körperlichen Verfassung sowie von der Art und dem Zeitpunkt der Menstruation abhängen. Sind die Regelbeschwerden besonders stark, können Kopfschmerzen, Rückenschmerzen und sogar Übelkeit an der Tagesordnung stehen. Doch ab wann kann man eigentlich von starken Regelschmerzen sprechen, und wie geht man am besten damit um?

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Ab wann ist eine Periode stark?

Wann gilt eine Periode als stark? Im Allgemeinen spricht man von einer starken Periode, wenn der Blutverlust mehr als 80 Milliliter beträgt oder wenn Tampons oder Binden alle ein bis zwei Stunden gewechselt werden müssen. Auch große Blutgerinnsel und der Einsatz von Nachtbinden sind Anzeichen für eine starke Menstruation. Starke Perioden gehen oft mit heftigen Bauchkrämpfen und Erschöpfung einher. Wenn du dich in dieser Beschreibung wiederfindest, ist es ratsam, einen Arzt aufzusuchen, um mögliche Ursachen abzuklären.

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Eisenmangel: Ursachen und Prävention

Eine starke Menstruation kann schnell zu Eisenmangel führen, was bedeutet, dass der Körper nicht genug rote Blutkörperchen hat, um Sauerstoff zu transportieren. Der Blutverlust während der Periode kann den Hämoglobinspiegel sinken lassen. Um dem vorzubeugen, sind regelmäßige Blutuntersuchungen sinnvoll. Eisenhaltige Nahrungsergänzungsmittel können hilfreich sein, sollten aber immer in Absprache mit einem Arzt eingenommen werden. Eine eisenreiche Ernährung, die rotes Fleisch, Hülsenfrüchte und grünes Blattgemüse umfasst, kann ebenfalls helfen, den Eisenhaushalt stabil zu halten.

Optimale Eisenaufnahme: Was beachten?

Bei der Eisenaufnahme gibt es einiges zu beachten: Kaffee und Tee können die Eisenaufnahme hemmen, weil sie Gerbstoffe enthalten, die die Absorption erschweren. Auch hohe Kalziumzufuhren können sich negativ auswirken, da Kalzium und Eisen um die gleiche Absorptionsstelle im Darm konkurrieren. Eine kluge Strategie ist, Eisen mit Vitamin C zu mischen, da dieser Nährstoff die Bioverfügbarkeit von Eisen verbessert und dessen Aufnahme erhöht. Fermentierte Lebensmittel und Probiotika unterstützen die Darmflora und fördern die Nährstoffaufnahme, was besonders wichtig ist, wenn du Eisen aus pflanzlichen Quellen beziehst. Vermeide Alkohol während deiner Periode, da er nicht nur die Nährstoffaufnahme beeinträchtigen kann, sondern auch Entzündungen verstärken kann. Zusätzlich ist es hilfreich, die eisenhaltige Mahlzeiten in einer entspannten Umgebung zu genießen, um die Verdauung und Aufnahme weiter zu optimieren.

Setze auf Antioxidantien

Antioxidantien sind wahre Helden für deinen Körper, besonders während und nach einer starken Periode. Sie schützen deine Zellen vor oxidativem Stress, der durch freie Radikale entsteht und Entzündungen fördern kann. Eine ausreichende Zufuhr von Antioxidantien kann helfen, Entzündungen zu reduzieren und dein Wohlbefinden zu steigern. Hier sind sieben Lebensmittel, die reich an Antioxidantien sind:

  • Erdbeeren: Vollgepackt mit Vitamin C und Antioxidantien, die entzündungshemmend wirken.
  • Granatäpfel: Enthalten Polyphenole, die das Herz schützen und die allgemeine Gesundheit fördern.
  • Rote Bete: Reich an Betain, das oxidativen Stress reduzieren und die Lebergesundheit unterstützen kann.
  • Blaubeeren: Hoher Gehalt an Anthocyanen, die die Gehirnfunktion unterstützen und entzündungshemmend wirken.
  • Dunkle Schokolade: Enthält Flavonoide, die die Herzgesundheit fördern und den Blutdruck senken können.
  • Kirschen: Reich an Anthocyanen und Vitamin C, die Schmerzen und Entzündungen lindern können.
  • Spinat: Vollgepackt mit Vitaminen und Antioxidantien, die das Immunsystem stärken und die Zellgesundheit unterstützen.

Linderung während der Periode: Schmerzmittel und Hausmittel

Wenn die Schmerzen während der Periode zuschlagen, gibt es verschiedene Schmerzmittel zur Linderung. Nicht-steroidale Antirheumatika (NSAR) wie Ibuprofen sind oft effektiv, während andere wie Aspirin bei manchen Frauen Magenbeschwerden verursachen können. Trotzdem sollte man Ibuprofen und andere NSAR-Schmerzmittel nicht wie Tic Tacs einnehmen. Maximal am ersten Tag der Periode, der häufig der schmerzhafteste ist, sind bis zu zwei Tabletten im Rahmen. Besser sind andere Wege: Natürliche Alternativen sind Schafgarbentee oder warme Wärmekissen, die Krämpfe lindern können. Entspannungsübungen, sanfte Bewegung oder Yoga können ebenfalls hilfreich sein. Es gibt mittlerweile auch sogenannte Menstruationsgurte, die man sich um den Unterbauch schnallt und die Wärme abgeben. Es ist wichtig, herauszufinden, welche Methoden für dich am besten funktionieren, um die Beschwerden zu mildern.

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Regelmäßige Vorsorge: Warum der Gang zum Frauenarzt wichtig ist

Zu den häufigsten Formen der starken Menstruation zählen die primäre Dysmenorrhoe, die einfach nur schmerzhafte Krämpfe bedeutet, aber auch eine sekundäre Dysmenorrhoe, die durch Erkrankungen wie Endometriose oder Myome verursacht wird. Nimm deine Symptome deshalb ernst und zögere nicht, bei Veränderungen oder Unregelmäßigkeiten einen Arzt aufzusuchen. Der Besuch beim Frauenarzt ist entscheidend, um gesundheitliche Probleme frühzeitig zu erkennen. Starke oder unregelmäßige Perioden können auch hormonelle Ungleichgewichte hinweisen. Eine gründliche Untersuchung kann helfen, mögliche Erkrankungen auszuschließen und passende Behandlungsmöglichkeiten zu finden. Prävention ist der Schlüssel zu einem gesunden Körper und einem besseren Wohlbefinden während deiner Menstruation.

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