SOS-Tipp: Was hilft gegen eingerissene Mundwinkel?

SanneBerg/ istock

Mehr als nur ein „Beauty-Problem“

Es ist wohl eines der unangenehmsten Probleme: Eingerissene Mundwinkel, auch „Mundwinkelrhagaden“ genannt. Abgesehen von dem ästhetischen Aspekt, der auch durch Schminke nicht kaschiert werden kann, ist es auch ziemlich schmerzhaft. Eingerissene Mundwinkel sind nämlich alles andere als ein rein kosmetisches Problem: Sie können richtig brennen, wenn Krankheitserreger in die kleinen Wunden eindringen und Entzündungen auslösen. Beim Sprechen und Essen können sie auch stören. Vor allem beim Lachen wird man mit einem ziehenden Schmerz bestraft, nicht selten blutet es auch. Aber wie entstehen eigentlich diese eingerissenen Mundwinkel?

Vielfältige Ursachen

Die Ursachen für eingerissene Mundwinkel sind vielfältig und reichen von Trockenheit und Infektionen bis hin zu Ernährungsmängeln und allergischen Reaktionen. Trockene Luft, besonders im Winter, kann die Haut um den Mund herum austrocknen, während ein geschwächtes Immunsystem die Anfälligkeit für Infektionen erhöhen kann. Auch ein Mangel an Vitaminen wie Vitamin B und Eisen kann zu spröden Lippen und eingerissenen Mundwinkeln führen. Versuche, Eisen, Vitamin B12 und Zink zu dir zu nehmen, wenn du häufig unter aufgesprungenen Mundwinkeln leidest. Allergische Reaktionen auf bestimmte Inhaltsstoffe in Lippenpflegeprodukten oder Lebensmitteln können ebenfalls zur Entstehung beitragen. Auch Krankheiten wie Diabetes oder Hautkrankheiten wie Neurodermitis können die Ursache sein. Wenn du also immer wieder unter diesen Beschwerden leidest, ist es am besten, die genaue Ursache von einem Arzt abklären zu lassen.

Vorbeugung und Ernährungstipps

Eine ausgewogene Ernährung spielt eine entscheidende Rolle bei der Vorbeugung von eingerissenen Mundwinkeln. Der Ernährungsplan sollte reich an Vitaminen und Mineralstoffen sein, insbesondere an B-Vitaminen und Eisen, die für die Gesundheit der Haut wichtig sind. Grünes Blattgemüse, Hülsenfrüchte, Nüsse und Samen sind gute Quellen für diese Nährstoffe. Auch Lebensmittel, die reich an Omega-3-Fettsäuren sind, wie Lachs, Makrele, Hering, Thunfisch und Sardinen, sollten auf dem Speiseplan stehen. Als Veganer kannst du diese Fettsäuren aus pflanzlichen Quellen beziehen – dazu gehören Chiasamen, Hanfsamen und Algenöl, aber auch Algenarten wie Spirulina oder Shitake-Pilze. Omega-3-Fettsäuren versorgen die Haut mit Feuchtigkeit und lindern Entzündungen. Eine tägliche Nahrungsergänzung mit Omega-3 kann bei anhaltenden Beschwerden sinnvoll sein.

Medizin und natürliche Hausmittel

Medizinisch gibt es je nach Ursache verschiedene Ansätze: von zinkhaltigen Salben bei Herpes bis zu antibiotikahaltigen Cremes bei bakteriellen Infektionen. Bei Verdacht auf Pilzbefall oder zur Überprüfung des Zahnstatus sollte ein Facharzt aufgesucht werden. Doch man kann auch auf natürliche Mittel setzen: Ein bewährtes Hausmittel ist die Anwendung von Honig auf die betroffenen Stellen. Honig wirkt entzündungshemmend und antibakteriell, was zur Heilung der Risse beiträgt. Ebenso kann Aloe Vera Gel helfen, die Haut zu beruhigen und die Heilung zu beschleunigen. Kokosöl ist ein weiteres wirksames Hausmittel, das feuchtigkeitsspendende Eigenschaften besitzt und die Haut um den Mund herum geschmeidig macht.

Selbstgemachter Lippenbalsam

Eine alternative Möglichkeit zur Prävention ist es, einen eigenen Lippenbalsam herzustellen. Dabei können die Inhaltsstoffe den eigenen Bedürfnissen angepasst werden. Auf Social Media gibt es dazu viele DIY-Ideen und auch Influencer und Supermodels wie das Victoria’s Secret-Model Nadine Leopold setzen auf ihre eigene Lippenpflege. So kann man sicher sein, dass keine zusätzlichen Chemikalien enthalten sind, die die Haut zusätzlich reizen könnten. Ein einfaches Rezept für selbstgemachten Lippenbalsam enthält meist natürliche Inhaltsstoffe wie Bienenwachs, Kokosöl und ätherische Öle wie Lavendel oder Kamille, die beruhigende und heilende Eigenschaften haben.

 

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