Achtung: Darauf musst du beim Kauf von Sonnenschutz unbedingt achten

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Vielzahl an Produkten und Marken

Sonnenschutz ist ein unverzichtbarer Bestandteil der Hautpflege, besonders in den sonnigen Monaten. Sie schützt die Haut effektiv vor den schädlichen Auswirkungen der ultravioletten (UV) Strahlung der Sonne, die zu Sonnenbrand, vorzeitiger Hautalterung und sogar Hautkrebs führen kann. Die Auswahl der passenden Sonnenschutzes kann jedoch eine Herausforderung darstellen, da es eine Vielzahl an Produkten und Marken gibt. Was sollte man also bei der Wahl der richtigen Sonnencreme unbedingt wissen und berücksichtigen?

Der Lichtschutzfaktor (LSF)

Der Lichtschutzfaktor, auch bekannt als SPF (Sun Protection Factor), gibt an, wie gut eine Sonnencreme vor UVB-Strahlen schützt. Ein höherer SPF bietet mehr Schutz: Ein SPF von 30 bedeutet beispielsweise, dass es 30-mal länger dauert, bis die Haut unter UVB-Strahlen verbrennt, als ohne Schutz. Für den Alltag wird mindestens ein SPF von 30 empfohlen, während für Aktivitäten im Freien oder bei intensiver Sonneneinstrahlung ein SPF von 50 oder höher sinnvoll sein kann. Zusätzlich zur SPF-Bewertung solltest du auf die PA-Bewertung achten, die den Schutzgrad einer Sonnencreme gegen UVA-Strahlen angibt. UVA-Strahlen dringen tiefer in die Haut ein als UVB-Strahlen und können langfristige Hautschäden wie vorzeitige Hautalterung und ein erhöhtes Hautkrebsrisiko verursachen. Die PA-Bewertung stammt aus Japan und steht für „Protection Grade of UVA“. Die Pluszeichen nach PA geben den Schutzgrad an:

  • PA+: Ein geringer UVA-Schutz
  • PA++: Ein mittlerer UVA-Schutz
  • PA+++: Ein hoher UVA-Schutz
  • PA++++: Ein sehr hoher UVA-Schutz

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Art der UV-Filter

Bei der Auswahl der besten UV-Filter ist es wichtig, sowohl die Wirksamkeit als auch die Verträglichkeit zu berücksichtigen. Hier sind einige der besten UV-Filter, basierend auf ihrem Schutzspektrum und ihrer Hautverträglichkeit:

Zinkoxid
  • Schutz: Bietet exzellenten Schutz vor UVA- und UVB-Strahlen.
  • Verträglichkeit: Sehr gut verträglich, ideal für empfindliche Haut und Kinder.
  • Nachteil: Kann einen weißen Film hinterlassen.
Titandioxid
  • Schutz: Bietet guten UVB-Schutz und teilweise UVA-Schutz.
  • Verträglichkeit: Ebenfalls sehr gut verträglich.
  • Nachteil: Auch hier kann ein weißer Film ein Problem sein.
Avobenzon
  • Schutz: Bietet umfassenden UVA-Schutz.
  • Verträglichkeit: Kann bei manchen Menschen Hautreizungen verursachen.
  • Nachteil: Muss oft mit stabilisierenden Filtern kombiniert werden, da es allein instabil ist.
Mexoryl SX und Mexoryl XL
  • Schutz: Bieten hervorragenden Schutz vor UVA- und UVB-Strahlen.
  • Verträglichkeit: Allgemein gut verträglich und stabil in der Sonne.
  • Nachteil:: Können in einigen Formulierungen möglicherweise weniger gut mit anderen Inhaltsstoffen harmonieren.
Tinosorb S und Tinosorb M
  • Schutz: Bieten breites Spektrum und photostabilen Schutz vor UVA- und UVB-Strahlen.
  • Verträglichkeit: Sehr gut verträglich und werden häufig in Kombination mit anderen Filtern verwendet.
  • Nachteil: Produkte mit Tinosorb S und M können teurer sein, da dieser Inhaltsstoff als fortschrittlich und teuer in der Herstellung gilt.

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Hautirritierende Inhaltsstoffe

Es ist essenziell, die Inhaltsstoffe der Sonnencreme sorgfältig zu überprüfen, insbesondere wenn du zu Allergien oder Hautreizungen neigst. Vermeide Produkte mit Parabenen, PABA und anderen potenziell reizenden Chemikalien. Achte auf Formulierungen, die als hypoallergen und dermatologisch getestet gekennzeichnet sind. Viele Sonnencremes enthalten Alkohole wie Ethanol, Alkohol denat oder Isopropylalkohol, die die Textur verbessern, das Produkt leichter machen und für schnelles Einziehen sorgen. Diese Alkohole wirken auch als Konservierungsmittel. Allerdings können sie die Haut stark austrocknen und reizen. Manche Menschen reagieren auf Alkohole in Hautpflegeprodukten mit Rötungen, Juckreiz oder Brennen. Durch ihre austrocknende Wirkung können Alkohole auch die natürliche Schutzbarriere der Haut schwächen, was zu erhöhter Empfindlichkeit und Reizbarkeit führen kann.

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Berücksichtigung des Hauttyps

Um die richtige Sonnencreme für deinen Hauttyp zu finden, ist es wichtig, zunächst deinen Hauttyp und dessen spezifische Bedürfnisse zu kennen. Menschen mit heller Haut, die leicht verbrennt, sollten eine Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor (SPF 50) und einem breiten Spektrum wählen, das sowohl UVA- als auch UVB-Schutz bietet. Personen mit empfindlicher Haut sollten auf hypoallergene und parfümfreie Formulierungen achten. Bei fettiger oder zu Akne neigender Haut ist eine nicht komedogene Sonnencreme ideal, um Porenverstopfungen zu vermeiden, wobei mineralische Sonnencremes auf Basis von Zinkoxid und Titandioxid besonders gut geeignet sind. Für trockene Haut empfiehlt sich eine Sonnencreme mit zusätzlichen feuchtigkeitsspendenden Inhaltsstoffen wie Hyaluronsäure oder Glycerin. Bewertungen und Empfehlungen von Dermatolog:innen können ebenfalls hilfreich sein. Es ist ratsam, eine Probe der Sonnencreme zu testen, um sicherzustellen, dass sie gut verträglich ist und keine Hautreaktionen verursacht.

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Spray oder Stick zum Nachtragen

Du kannst für die Anwendung zu Hause einen Sonnenschutz und für unterwegs einen anderen verwenden. Eine Spray-Formel ist ideal zur erneuten Anwendung, da sie sich leicht verteilen lässt. Es kann schwierig sein, die Menge und die abgedeckten Stellen genau zu bestimmen, weshalb Sprays besonders gut zur Auffrischung nach der ersten Anwendung einer Creme-Sonnencreme geeignet sind. Wichtig ist nur, dass du das Spray gut einreibst. Auch feste Sonnenschutzmittel in Stick- oder Kompaktform sind empfehlenswert, da sie sich unterwegs einfach auftragen lassen und perfekt für eine schnelle Auffrischung sind.

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