Sonnenschäden: Was tun gegen Pigmentflecken?

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Warum hat man Pigmentflecken?

Pigmentflecken, auch Hyperpigmentierungen genannt, sind Hautverfärbungen, die durch eine erhöhte Melaninproduktion verursacht werden. Die braunen Flecken sind weit verbreitet und können Menschen jeden Alters betreffen. Studien zeigen, dass etwa 90% der Menschen über 50 Jahren mindestens einen Pigmentfleck haben. Doch nicht nur das Alter ist ein entscheidender Faktor: Die Einnahme der Antibabypille kann ebenfalls zur Entstehung von Pigmentflecken beitragen. Die Pille enthält Hormone, die den Melaningehalt der Haut beeinflussen können, was insbesondere bei Sonneneinstrahlung zu einer verstärkten Pigmentierung führt. Frauen, die die Pille einnehmen, sollten daher besonders auf einen ausreichenden Sonnenschutz achten, um das Risiko der Bildung von Pigmentflecken zu minimieren. Rauchen kann zur Entstehung von Pigmentflecken beitragen und den Hautzustand insgesamt verschlechtern. Die im Zigarettenrauch enthaltenen Schadstoffe wie Nikotin und Teer beeinträchtigen die Durchblutung der Haut und fördern oxidativen Stress. Dieser Stress kann die Melaninproduktion erhöhen und zu ungleichmäßigen Hautverfärbungen führen. Diese Flecken können also durch verschiedene Faktoren wie Sonneneinstrahlung, Alter, Rauchen und hormonelle Veränderungen entstehen. Doch was kann man dagegen tun?

Altersflecken und Pigmentflecken entstehen meist durch Sonneneinstrahlung und hormonelle Veränderungen sowie Rauchen

Sommersprossen vs Pigmentflecken

Pigmentflecken und Sommersprossen sind beides Hautveränderungen, die durch die Ansammlung von Melanin, dem Farbstoff der Haut, entstehen. Der Hauptunterschied liegt in ihrer Ursache und ihrem Erscheinungsbild. Sommersprossen (Epheliden) sind genetisch bedingt und treten vor allem bei Menschen mit heller Haut auf. Sie erscheinen meist in den Sommermonaten unter UV-Einstrahlung, verblassen jedoch im Winter. Sie sind klein, rund und gleichmäßig verteilt, oft im Gesicht, an den Armen und Schultern. Pigmentflecken entstehen durch eine lokale Überproduktion von Melanin. Sie sind größer, dunkler und verschwinden nicht saisonal. Pigmentflecken können unabhängig vom Hauttyp auftreten und sind ohne Behandlung dauerhaft.

Diese Inhaltstoffe helfen bei Pigmentflecken

Es gibt eine Vielzahl von Inhaltsstoffen, die Pigmentflecken reduzieren, vorbeugen und sogar verschwinden lassen. Zu den wirksamsten gehören Vitamin C, Retinol und Niacinamid. Letzterer Wirkstoff hat sich als besonders effektiv gegen Pigmentflecken erwiesen. Niacinamid ist bekannt für seine Fähigkeit, Poren zu verfeinern und dunkle Pigmentflecken aufzuhellen. Eine Studie der „Journal of Clinical and Aesthetic Dermatology“ bestätigt, dass Niacinamid die Hautelastizität verbessert und die Produktion von Hautfetten reguliert, was zu einem verfeinerten Hautbild führt. Daten einer Studie deuten darauf hin, dass eine Behandlung mit Niacinamid auch positive Auswirkungen auf das gesamte Hautgewebe hat, und zwar sowohl auf die Bestandteile des Bindegewebes als auch auf die gealterte und lichtgeschädigte Haut. Vitamin C hingegen wirkt antioxidativ und hemmt die Melaninproduktion und der Wirkstoff Retinol fördert die Hauterneuerung sowie reduziert so die Sichtbarkeit von Flecken. Währenddessen wirkt Niacinamid entzündungshemmend und gleicht den Hautteint aus. Produkte mit diesen Inhaltsstoffen sollten regelmäßig angewendet werden, um sichtbare Ergebnisse zu erzielen. Auch AHA- und BHA-Säuren können helfen, die Haut zu erneuern und Pigmentflecken zu mildern.

Mehr dazu: Bye-bye, ölige Haut: Wie Niacinamide die Poren verfeinern

 

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Die richtige Kombination der Inhaltsstoffe

Die kombinierte Anwendung von Niacinamiden, Retinol und Vitamin C sowie anderen Säuren kann sehr effektiv sein, um Hautprobleme wie Pigmentflecken, feine Linien und ungleichmäßigen Hautton zu behandeln. Um diese Effekte zu erzielen, sollten die Wirkstoffe korrekt in die tägliche Pflegeroutine integriert werden. Es ist wichtig, die Inhaltsstoffe der Hautpflegeprodukte genau zu studieren, um negative Reaktionen zu vermeiden. Vitamin C, das am besten morgens aufgetragen wird, schützt die Haut vor freien Radikalen und fördert die Kollagenproduktion. Niacinamid kann sowohl morgens als auch abends verwendet werden und beruhigt die Haut, während es die Hautbarriere stärkt. Retinol und AHA-Säuren sollten vorzugsweise abends verwendet werden. Retinol fördert die Zellerneuerung und reduziert feine Linien und Hyperpigmentierungen, während AHA-Säuren (wie Glykolsäure) die oberste Hautschicht exfolieren und so für einen glatteren, strahlenden Teint sorgen. AHA-Säuren sind für ihre peelingähnlichen Eigenschaften bekannt, doch eine Überanwendung kann zu Hautirritationen führen. Es ist wichtig, die eigene Hautreaktion auf AHA-Säuren zu beobachten und die Konzentration schrittweise zu erhöhen. Sollten zwei verschiedene AHA-haltige Produkte verwendet werden, ist es ratsam, diese zu unterschiedlichen Tageszeiten anzuwenden, um eine Überexfoliation zu vermeiden. BHAs (wie Salicylsäure) dringen tiefer in die Poren ein und sind besonders effektiv bei der Behandlung von Akne und Mitessern. Da sowohl Retinol als auch AHAs und BHAs die Haut lichtempfindlicher machen, ist ein täglicher Sonnenschutz mit einem hohen Lichtschutzfaktor unerlässlich. Eine schrittweise Einführung der Inhaltsstoffe in die Hautpflegeroutine hilft, die Haut langsam an die Wirkstoffe zu gewöhnen und das Risiko von Irritationen zu minimieren. 

Professionelle Behandlungen

Neben kosmetischen Produkten gibt es auch professionelle Behandlungen, die effektiv gegen Pigmentflecken wirken. Lasertherapien, wie die Fraxel-Laserbehandlung, können gezielt Pigmentflecken zerstören und die Hauterneuerung anregen. Auch chemische Peelings wie Fenol Peeling und Mikrodermabrasion sind bewährte Methoden, um die Hautstruktur zu verbessern und Verfärbungen zu reduzieren. Diese Behandlungen sollten jedoch nur von erfahrenen Dermatologen durchgeführt werden, um unerwünschte Nebenwirkungen zu vermeiden.

 

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Sonnenschutz: Ein unverzichtbarer Schritt gegen Pigmentflecken

Ein unverzichtbarer Bestandteil jeder Hautpflegeroutine ist  der Sonnenschutz. Da Retinol und AHA-Säuren die Haut empfindlicher gegenüber Licht machen, ist ein hoher Lichtschutzfaktor unerlässlich. UV-Schutz beugt nicht nur vorzeitiger Hautalterung vor, sondern reduziert auch das Risiko von Hautkrebs. Daher ist es wichtig, täglich Sonnenschutzmittel zu verwenden, selbst bei schlechtem Wetter oder in den Wintermonaten. Heutzutage gibt es zahlreiche Sonnencremes mit einem Lichtschutzfaktor von 50+, die zusätzlich Niacinamide und andere wichtige Säuren enthalten. Außerdem sind einige dieser Cremes so formuliert, dass sie einen Glow-Effekt erzeugen, wodurch man an sehr heißen Tagen auf zusätzliches Make-up verzichten kann.

Mehr dazu: Social Media Debatte: Sind Sonnencremes wirklich ungesund?

 

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