Sonnenbrand: Was tun bei Schmerzen und schälender Haut?

Nuttawan Jayawan / istock

So tritt Sonnenbrand auf

Sonne regt in unserem Körper die Ausschüttung des Glückshormons Serotonin und die Produktion von Vitamin D an. Während wir die Wärme der Sonnenstrahlen genießen, vergessen wir oft ihre Gefahren. Ein Sonnenbrand ist nicht nur eine unangenehme Erfahrung, sondern kann die Haut auch langfristig schädigen. Sonnenbrand entsteht, wenn die Haut durch zu viel ultraviolette (UV) Strahlung der Sonne geschädigt wird. UV-Strahlen können die DNA der Hautzellen schädigen und Entzündungen hervorrufen. Die Hauptursache für Sonnenbrand ist übermäßiges Sonnenbaden ohne ausreichenden Schutz. Weitere Faktoren, die das Sonnenbrandrisiko erhöhen können, sind die Benutzung von Sonnenbänken oder UV-Lampen sowie die Einnahme bestimmter Medikamente, die die Haut empfindlicher gegenüber UV-Strahlen machen können. Laut einer Studie der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft enthalten einige Medikamente Inhaltsstoffe, die eine Lichtempfindlichkeit hervorrufen und das Sonnenbrandrisiko erhöhen können. Die Symptome eines Sonnenbrands können von leichter Rötung und Schmerzen bis hin zu schweren Verbrennungen und Blasenbildung reichen. Die häufigsten Symptome sind Rötung, Schwellung, Schmerzen, Juckreiz und Blasenbildung. In schweren Fällen können auch Fieber, Kopfschmerzen, Übelkeit und allgemeines Unwohlsein auftreten. Die Symptome treten in der Regel innerhalb weniger Stunden nach der Sonnenexposition auf und können sich in den folgenden Tagen verschlimmern, bevor sie wieder abklingen.

Sonnenbrand behandeln

Die Behandlung eines Sonnenbrands konzentriert sich darauf, die Symptome zu lindern, die Entzündung zu reduzieren und die Heilung zu fördern. Ein wichtiger erster Schritt ist die Kühlung der Haut, um die Entzündung zu reduzieren. Dies kann durch feuchte, kühle Umschläge oder durch Einweichen in kaltem Wasser erreicht werden. Vermeide jedoch Eis oder extreme Kälte, da es die Haut weiter schädigen kann. Feuchtigkeitsspendende Lotionen oder Gele können helfen, die Haut zu beruhigen und mit Feuchtigkeit zu versorgen, wenn diese sich schält. Im Allgemeinen sind Cremes, Lotionen und Körperbutter mit fetthaltigen Inhaltsstoffen weniger geeignet zur Behandlung von Sonnenbränden. Natürliche Extrakte wie Aloe Vera, Vitamin E oder zinkhaltige Salben sind bei Verbrennungen dagegen wohltuender. Bei empfindlicher Haut empfiehlt sich ein kühlendes Schaumspray mit Panthenol aus der Apotheke. Eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr ist auch wichtig, um einer Austrocknung vorzubeugen, da die Haut Feuchtigkeit verliert und der Körper versucht, die entzündete Haut zu heilen. Trinke viel Wasser und vermeide alkoholische Getränke, da diese zu einer weiteren Austrocknung führen können.  In schweren Fällen von Sonnenbrand oder bei starken Schmerzen kann es ratsam sein, einen Arzt aufzusuchen. In einigen Fällen können verschreibungspflichtige Medikamente oder spezielle Behandlungen erforderlich sein, um die Symptome zu lindern und die Heilung zu beschleunigen.

Die Sonne meiden

Ein Sonnenbrand ist nicht nur schmerzhaft, sondern kann die haut auch langfristig schädigen. Damit die Verbrennung abheilen kann und die Haut keine bleibenden Schäden davonträgt, sollte man nach einem Sonnenbrand die Sonne unbedingt meiden. Dies gilt mindestens so lange, wie die betroffene Stelle noch gerötet ist. Damit sich die Haut vollständig erholen kann, solltest du mindestens 14 Tage auf die Sonne verzichten. Wenn du dich dennoch der Sonne aussetzen musst, trage schützende Kleidung, die die betroffenen Hautstellen vollständig bedeckt. Bevor du ins Freie gehst, prüfe den aktuellen UV-Index. Der UV-Index sagt die Sonneneinstrahlung voraus und gibt dir eine Vorstellung davon, welche Vorsichtsmaßnahmen du treffen solltest. Ab einem UV-Index von 3 ist es wichtig, sich vor der Sonne zu schützen, und ab einem Index von 7 solltest du besser im Haus bleiben, um einen Sonnenbrand zu vermeiden. Den aktuellen UV-Index findest du im Internet, in lokalen Nachrichten oder in der Zeitung.

Wann sollte man den Arzt aufsuchen?

Wenn sich bei einem Sonnenbrand Blasen bilden, ist das ein Zeichen für eine schwere Verbrennung, die ernst genommen werden muss. Bei wenigen Blasen kannst du sie selbst mit einer Brandsalbe behandeln. Wenn du dir aber nicht sicher bist oder der Sonnenbrand viele Blasen verursacht hat, besonders an empfindlichen Stellen wie Gesicht oder Lippen, solltest du unbedingt einen Arzt aufsuchen. Die Blasen dürfen nie geöffnet werden, um Infektionen zu vermeiden. Auch wenn sich die Schmerzen verschlimmern oder Symptome wie Kopfschmerzen, Verwirrtheit, Übelkeit, Fieber, Schüttelfrost, Augenschmerzen oder Sehstörungen oder Anzeichen einer Infektion wie Schwellungen, Eiter oder Bläschen um die Blasen auftreten, sollte ein Arzt aufgesucht werden.

Sonnenbrand vorbeugen

Trage immer einen breitkrempigen Hut, eine Sonnenbrille und ein Sonnenschutzmittel mit hohem Lichtschutzfaktor (LSF), das sowohl UVA- als auch UVB-Strahlen blockiert. Die Sonnencreme großzügig auf alle der Sonne ausgesetzten Hautpartien auftragen und regelmäßig nachcremen, besonders nach dem Schwimmen oder Schwitzen. Die UV-Strahlung der Sonne ist zwischen 10 und 16 Uhr am stärksten. Halte dich in dieser Zeit möglichst von der Sonne fern und suche Schatten, wenn du dich im Freien aufhältst. Neben dem äußeren Sonnenschutz ist es wichtig, die Haut von innen zu unterstützen. Eine ausgewogene Ernährung, die reich an Antioxidantien ist, kann die Haut vor freien Radikalen schützen. Trinke ausreichend Wasser, um die Haut mit Feuchtigkeit zu versorgen. Vermeide Sonnenbänke und UV-Lampen, da sie das Risiko von Hautschäden und Hautkrebs erhöhen.

Mehr dazu: Trotz Sonnenschutz: Die häufigsten Ursachen für Sonnenbrand

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