„Social Battery“: Warum gesunder Egoismus wichtig ist

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Mehr als nur ein Social Media Phänomen

In unserer hektischen Welt, in der soziale Interaktionen oft unvermeidlich sind, kann es passieren, dass wir von den ständigen Gesprächen und sozialen Situationen überfordert werden. Wie der Akku eines Smartphones kann auch unser „sozialer Akku“, auch „Social Battery“ genannt, leer werden. Der Hashtag „Social Battery“ trendet auch auf Social-Media-Plattformen wie TikTok oder Instagram. Dort wird das Phänomen erklärt und es gibt viele Tipps, wie man mit einem leeren sozialen Akku umgeht. Der Zustand tritt meist ein, wenn wir uns von den vielen sozialen Kontakten und Aktivitäten erschöpft, überfordert und schlichtweg ausgelaugt fühlen. Vor allem introvertierte Menschen spüren oft den Effekt einer leeren „Social Battery“ schneller und haben das Gefühl, sich sozialen Aktivitäten entziehen zu wollen. Auch die im Journal of Personality veröffentlichte Studie bestätigt einen Zusammenhang zwischen sozialen Interaktionen und späterer Erschöpfung. Eine weitere Studie legt nahe, dass Social Media Plattformen zu einem gewissen „sozialen Burnout“ führen können und es so auch neben Reize der Umwelt auch zu einer sozialen Überlastung online kommen kann. Aber keine Sorge, wenn deine „Social Battery“ wieder einmal einen Tiefpunkt erreicht hat, kannst du sie wieder aufladen und neue Energie tanken.

Ursachen herausfinden

Die Erschöpfung der sozialen Batterie kann durch verschiedene Faktoren verursacht werden. So können Interaktionen mit bestimmten Personen oder in größeren Gruppen mehr Energie erfordern. Gespräche mit engen Freunden und der Familie werden in der Regel als weniger anstrengend empfunden als beispielsweise Gespräche in größeren Gruppen oder im Rahmen von Arbeitsgesprächen. Darüber hinaus können Stressfaktoren wie Arbeitsdruck oder persönliche Spannungen die soziale Energie beeinflussen. Auch die psychische Gesundheit spielt eine Rolle, denn Krankheiten wie Depressionen oder Angststörungen können die soziale Batterie belasten. Auch die Persönlichkeit spielt eine Rolle: Während sich extrovertierte Menschen durch Gespräche und Interaktionen mit anderen aufladen, können introvertierte Menschen daraus weniger Energie schöpfen – im Gegenteil: Sie fühlen sich schneller ausgelaugt. Das muss aber nicht immer so sein, deshalb sollte man sich mit seiner eigenen „sozialen Batterie“ auseinandersetzen und herausfinden, wann es einem zu viel wird.

Mehr dazu: Introvertiert vs. Extrovertiert: Kann man beides sein?

 

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So kannst du deine „Social Battery“ wieder aufladen

So wie wir unser Smartphone immer wieder aufladen, braucht auch unser Akku Zeit und Pflege, um sich zu erholen. Sich trotz sozialer Fatigue zu Aktivitäten zu zwingen, kann langfristig negative Folgen wie Stress, Burnout und Depressionen haben. Stattdessen kannst du auf unsere 5 Methoden zurückgreifen, um deine soziale Energie besser zu regulieren und dich schneller zu erholen.

1. Nimm dir Zeit für dich selbst: Manchmal ist es wichtig, sich zurückzuziehen und Zeit allein zu verbringen, um wieder zu dir selbst zu finden und neue Energie zu tanken. Gönne dir bewusst Pausen, in denen du deine Batterie aufladen kannst, sei es durch Lesen, Meditieren, Spazierengehen oder andere Aktivitäten, die dir Freude bereiten.

2. Setze Grenzen: Lerne „Nein“ zu sagen und überfordere dich nicht, indem du dich zu vielen sozialen Aktivitäten verpflichtest. Es ist wichtig, dass du deine eigenen Grenzen kennst und respektierst. Manchmal ist Egoismus gut und gesund, also fühle dich nicht schuldig, wenn du Zeit für dich brauchst. Wenn du mit deinen Freunden offen über deine Bedürfnisse und Gefühle sprichst, wird es keine Missverständnisse geben.

3. Finde heraus, was dich stresst: Identifiziere Situationen und Stressfaktoren, die deine soziale Energie am meisten belasten, und schränke sie so weit wie möglich ein. Organisiere stressige Ereignisse wie Arbeitstreffen im Voraus, damit du keine anderen anstrengenden Aktivitäten davor planst und mit einer vollen „sozialen Batterie“ in anstrengende Situationen gehen kannst.

4. Setze Prioritäten: Wähle sorgfältig aus, welche sozialen Ereignisse oder Treffen für dich am wichtigsten und lohnendsten sind. Konzentriere dich auf Qualität statt Quantität und verbringe deine Zeit mit Menschen, die dir guttun und dich unterstützen.

5. Verändere deine Umgebung: Du lebst in einer hektischen Großstadt und sehnst dich nach Ruhe? Manchmal hilft es, der Hektik der Stadt zu entfliehen und sich in der Natur zu erholen. Ein Tag am See oder in den Bergen kann einen großen Unterschied machen und deine soziale Energie wieder aufladen.

Gesunden Egoismus pflegen

Es gibt Zeiten, in denen wir nicht die volle Kontrolle darüber haben, wie viele soziale Interaktionen wir haben und mit wem. Vor allem im beruflichen oder familiären Umfeld müssen wir uns manchmal mit Menschen auseinandersetzen, die uns nicht gut tun oder uns mehr Energie abverlangen, als wir zur Verfügung haben. Umso wichtiger ist es, dass wir uns selbst und unsere Bedürfnisse gut kennen. So können wir zumindest die Bereiche unseres Lebens, die wir beeinflussen können, so gestalten, dass sie uns Energie geben, statt sie uns zu rauben. Wenn du deine soziale Batterie schonst und dir die Möglichkeit gibst, dich auszuruhen und neue Energie zu tanken, kannst du ein ausgeglicheneres und erfüllteres soziales Leben führen. Vergiss nicht, dass Ruhetage genauso wichtig sind wie Tage voller Aktivität und sozialer Interaktion. Du hast kein besseres Leben, wenn du von A nach B hetzt und jede Party besuchst. Das mag zwar auf Social Media oft spannend und erfüllend wirken, aber ein wirklich glückliches Leben basiert auf einem gesunden Gleichgewicht.

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