Pflegeheime in der Krise: Können smarte Apps helfen?

Können digitale Apps die Zukunft der Pflegeheime sein?

Pflegeheime in Österreich: Große Herausforderungen und digitale Lösungen

Die Pflegeheime in Österreich stehen unter massivem Druck: Während die Bevölkerung altert und die Zahl der pflegebedürftigen Menschen stetig wächst, kämpfen die Einrichtungen mit einem Mangel an Pfleger:innen und Ärzt:innen steigenden Kosten und einem Berg an Arbeit.

Immer häufiger stellt sich die Frage: Wie lange kann das System diesen Belastungen noch standhalten? Doch es gibt einen Lichtblick: Digitale Innovationen beweisen, dass Technologie nicht nur den Alltag in der Pflege vereinfachen, sondern auch tief verwurzelte strukturelle Herausforderungen angehen kann. Könnten smarte Apps die Pflegeheime von morgen retten?

Österreich wird immer älter – die Pflege muss sich anpassen

In Österreich, wie in vielen anderen Ländern, wird die Gesellschaft immer älter. Immer mehr Menschen erreichen ein hohes Alter und sind auf Pflege angewiesen. Besonders die Zahl der über 80-Jährigen, die Unterstützung benötigen, steigt fortlaufend. Laut Prognosen wird sich die Zahl der über 85-Jährigen bis 2050 sogar verdoppeln. Pflegeheime müssen sich auf diese Entwicklung vorbereiten und gleichzeitig eine hohe Pflegequalität gewährleisten.

Doch mit der zunehmenden Zahl älterer Menschen wächst auch die Arbeitsbelastung des Pflegepersonals. Neben der körperlichen Pflege müssen die Heime auch die psychischen und emotionalen Bedürfnisse ihrer Bewohner:innen berücksichtigen. Der demografische Wandel erschwert es, genügend qualifizierte Pflegekräfte zu finden. Der Arbeitsdruck auf das Personal nimmt zu, was die Situation weiter verschärft.

Fachkräftemangel – ein drängendes Problem

Der Fachkräftemangel ist eines der größten Probleme in der Pflege. Es fehlen genug Pfleger:innen, Ärzt:innen und Betreuer:innen, die in den Heimen arbeiten können. Viele Pflegeheime kämpfen täglich mit offenen Stellen, und viele Mitarbeitende verlassen das Heim wieder schnell. Das hat Gründe: Pflegearbeit ist körperlich und emotional belastend, die Arbeitszeiten sind oft unregelmäßig, und das Gehalt steht in keinem Verhältnis zur Verantwortung.

Das führt dazu, dass die vorhandenen Pflegekräfte immer mehr leisten müssen. Das Resultat ist Überlastung, Stress und gesundheitliche Probleme. Auch die Qualität der Pflege leidet, da nicht genug Zeit bleibt, sich intensiv um jeden einzelnen Bewohner und Bewohnerin zu kümmern. Pflegeheime müssen nach Lösungen suchen, um diese Situation zu verbessern.

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Warum die Finanzierung oft nicht ausreicht

Ein weiteres großes Problem für Pflegeheime in Österreich ist die Finanzierung. Zwar gibt es Pflegegeld, das Pflegebedürftige oder deren Angehörige für die Pflegekosten verwenden können, doch dieses reicht oft nicht aus. Besonders bei komplexeren Pflegebedürfnissen entstehen Zusatzkosten, die nicht immer abgedeckt werden.

Hinzu kommt, dass Pflegeheime teils öffentlich, teils privat finanziert werden. Die unterschiedlichen Finanzierungsquellen machen die Abrechnung und Verwaltung sehr kompliziert. Heime müssen sich durch einen bürokratischen Dschungel kämpfen und sind oft unsicher, wie und in welchem Umfang Kosten übernommen werden. Diese Unsicherheiten führen zu hohem Verwaltungsaufwand und erschweren die finanzielle Situation der Pflegeheime.

Digitale Lösungen – eine vielversprechende Hilfe

Die Digitalisierung bietet große Chancen, diese Probleme zu lösen. Es gibt bereits zahlreiche digitale Lösungen, die Pflegeheime in verschiedenen Bereichen unterstützen, etwa bei der Pflegeplanung, der Dokumentation von Pflegeleistungen und der Kommunikation mit Angehörigen. Doch viele Pflegeheime haben Schwierigkeiten, den Schritt in die digitale Zukunft zu wagen.

Dabei könnte die Technologie einen echten Unterschied machen. Digitale Lösungen können Pflegekräften viele administrative Aufgaben abnehmen, die Kommunikation verbessern und die Qualität der Pflege steigern. Ein Beispiel für eine solche Lösung ist Pflegenavi, eine digitale Plattform, die speziell dafür entwickelt wurde, Pflegeheime zu entlasten und die Pflege sicherer und transparenter zu gestalten.

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Pflegenavi: Eine einfache Lösung für die Verwaltung von Bewohnergeldern

Pflegenavi ist eine digitale Lösung, die Pflegeheime bei der Verwaltung von sogenannten Drittgeldern unterstützt. Diese Gelder gehören den Bewohner:innen und werden für private Ausgaben wie Einkäufe oder Friseurbesuche hinterlegt. Derzeit müssen Pflegeheime diese Gelder verwalten, was mit hohem bürokratischen Aufwand und rechtlichen Risiken verbunden ist.

Pflegenavi bietet hier eine digitale Lösung: Bewohnergelder werden in digitalen Wallets verwaltet – sicher und transparent. Pflegeheime übernehmen dabei nur eine überwachende Funktion, ohne direkt in die Verwaltung der Gelder einzugreifen. Das bedeutet, dass die Gelder im Besitz der Bewohner:innen bleiben und nur dann ausgezahlt werden, wenn tatsächlich eine Leistung erbracht wurde, wie etwa ein Einkauf oder ein Friseurbesuch.

Für Pflegeheime bedeutet es weniger Verwaltungsaufwand und weniger Haftungsrisiko. Die Plattform übernimmt die Buchführung und Zahlungsabwicklung, was die Heime erheblich entlastet.

Mehr Transparenz und Sicherheit für Bewohner

Für die Bewohner:innen bringt Pflegenavi ebenfalls zahlreiche Vorteile. Sie können jederzeit nachvollziehen, wie und wofür ihr Geld ausgegeben wurde. Diese Transparenz sorgt für Vertrauen und Sicherheit. Die Bewohner müssen sich keine Sorgen mehr machen, dass ihr Geld falsch verwaltet wird, und können ihre finanziellen Transaktionen einfach und sicher überwachen.

Außerdem bleibt die Unabhängigkeit der Bewohner:innen gewahrt. Sie behalten die Kontrolle über ihr eigenes Geld, was für viele ältere Menschen ein wichtiges Gefühl der Sicherheit und Autonomie bedeutet.

Wie Pflegenavi den administrativen Aufwand reduziert

Eine solche App reduziert nicht nur den Aufwand bei der Verwaltung von Drittgeldern, sondern hilft auch dabei, die gesamte Verwaltung in Pflegeheimen effizienter zu gestalten. Die Plattform vernetzt Pflegeheime, Bewohner:innen, Angehörige und Dienstleister wie Supermärkte, Friseure oder Apotheken miteinander. Zahlungen und Rechnungen können direkt über die Plattform abgewickelt werden, was den Verwaltungsaufwand deutlich verringert und Fehlerquellen minimiert.

Durch die Automatisierung vieler Prozesse sparen Pflegeheime Zeit und Ressourcen. Das Pflegepersonal hat mehr Zeit für die Betreuung der Bewohner:innen, statt sich mit administrativen Aufgaben zu befassen. Gleichzeitig wird die Verwaltung durchsichtiger, da alle Transaktionen in Echtzeit erfasst werden und für alle Beteiligten nachvollziehbar sind.

Der Weg in die digitale Zukunft der Pflege

Die Pflegebranche in Österreich steht an einem Wendepunkt. Der demografische Wandel, der Fachkräftemangel und die schwierige Finanzierung sind große Herausforderungen, die nicht einfach zu lösen sind. Aber digitale Lösungen wie Pflegenavi bieten konkrete Ansätze, um diese Probleme zu überwinden. Sie ermöglichen es den Pflegeheimen, effizienter zu arbeiten, die Pflegequalität zu steigern und den Bewohner:innen mehr Sicherheit und Kontrolle über ihre Finanzen zu geben.

Pflegenavi ist nur ein Beispiel dafür, wie Digitalisierung den Pflegealltag verändern kann. Die Lösung bietet nicht nur eine praktische Möglichkeit zur Verwaltung von Bewohnergeldern, sondern ist auch ein Schritt in Richtung einer umfassenden digitalen Transformation der Pflegebranche. Vielleicht ist Pflegenavi der Schlüssel, um die Pflegeheime von morgen effizienter und menschenfreundlicher zu gestalten.

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