Selleriesaft: Warum der Hype nicht abklingt

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Erneuter Hype um Selleriesaft

Selleriesaft hat in den letzten Jahren auf Instagram und TikTok ordentlich an Popularität gewonnen. Der Trend hat jedoch viel früher begonnen: Um die 2010-er Jahre sorgten Supermodels wie Miranda Kerr, Candice Swanepoel und Gigi Hadid, die den Saft in ihren Gesundheitsroutinen präsentierten, für den ersten großen Boom. Die Victoria’s Secret Angels stellten auf YouTube und in Interviews den Saft als morgendliches Ritual vor. Heute sind es wieder Influencer, die mit ihren Reels und Videos rund um „Celery Juice“ auf sich aufmerksam machen. Neben Matcha ist Selleriesaft nicht nur ein ästhetisches Highlight im Feed, sondern soll auch zahlreiche gesundheitliche Benefits bieten. Doch welche Vorteile stecken tatsächlich hinter diesem grünen Trend? Und warum erlebt der Selleriesaft wieder einen Hype?

Die gesundheitlichen Vorteile von Selleriesaft

Selleriesaft wird häufig als Wunderwaffe für die Gesundheit gefeiert, vor allem aufgrund seiner beeindruckenden Vorteile für den Darm. In Zeiten, in denen die Pflege und Gesundheit des Mikrobioms, also der Darmflora, endlich offen diskutiert werden, erlebt der grüne Saft einen regelrechten Aufschwung. Diese Benefits kannst du dir vom Selleriesaft erwarten:

  • Unterstützung der Verdauung: Selleriesaft enthält Ballaststoffe und Antioxidantien, die zu einer gesunden Verdauung beitragen und Verstopfung vorbeugen können.
  • Hydratation: Der hohe Wasseranteil im Selleriesaft hilft, den Körper gut hydriert zu halten, was für alle Körperfunktionen wichtig ist.
  • Entzündungshemmende Eigenschaften: Selleriesaft hat entzündungshemmende Eigenschaften, die zur Reduzierung von Entzündungen im Körper beitragen können.
  • Vitamine und Mineralien: Selleriesaft ist reich an Vitaminen wie Vitamin K und Vitamin C sowie Mineralien wie Kalium, die für die allgemeine Gesundheit und das Immunsystem wichtig sind.
  • Antioxidative Wirkung: Die Antioxidantien im Selleriesaft helfen, freie Radikale zu bekämpfen und Zellschäden zu reduzieren, was zur allgemeinen Gesundheitsförderung beiträgt.
  • Gewichtsreduktion: Der niedrige Kaloriengehalt und die Fähigkeit, den Appetit zu zügeln, können bei der Gewichtsreduktion unterstützen.
  • Lebergesundheit: Selleriesaft kann die Leberfunktion fördern und zur Entgiftung beitragen.
  • Akneheilung: Die entzündungshemmenden und antioxidativen Eigenschaften können bei der Heilung von Akne helfen.
  • Linderung von Blähungen: Selleriesaft wirkt beruhigend auf den Verdauungstrakt und kann Blähungen reduzieren.
  • Vorbeugung von Geschwüren: Der Saft kann dazu beitragen, Magengeschwüre vorzubeugen.
  • Senkung von hohem Cholesterin und Blutdruck: Die regelmäßige Einnahme von Selleriesaft kann dazu beitragen, hohen Cholesterinspiegel und Blutdruck zu senken.
  • Infektionsbekämpfung: Die enthaltenen Nährstoffe stärken das Immunsystem und helfen, Infektionen abzuwehren. Besonders in den Wintermonaten kann der Selleriesaft eine bessere Wahl neben dem morgentlichen Kaffee sein.

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Sellerie und Anti-Aging: Der Zusammenhang mit dem Mikrobiom

Sellerie, besonders in Form von Saft, wird nicht nur wegen seiner Verdauungsvorteile geschätzt, sondern auch wegen seiner potenziellen Anti-Aging-Effekte. Die enthaltenen Antioxidantien, wie Vitamin C und Beta-Carotin, helfen dabei, freie Radikale zu bekämpfen, die Zellschäden verursachen können. Diese antioxidativen Eigenschaften unterstützen die Hautgesundheit und tragen zur Verlangsamung des Alterungsprozesses bei. Ein gesundes Mikrobiom spielt dabei eine wesentliche Rolle, da es die Aufnahme von Nährstoffen optimiert und entzündungshemmende Prozesse im Körper unterstützt. Ein gut funktionierendes Mikrobiom kann somit helfen, die Haut zu revitalisieren und Zeichen der Hautalterung zu reduzieren. Sellerie fördert ein gesundes Mikrobiom, was indirekt auch positive Effekte auf das Hautbild und eben eine Anti-Aging Wirkung haben kann.

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Worauf sollte man beim Konsum achten?

Trotz seiner vielen Vorteile ist es wichtig, beim Konsum von Selleriesaft einige Punkte zu beachten. Erstens sollte man darauf achten, dass der Saft frisch und möglichst ungesüßt ist, um den größtmöglichen gesundheitlichen Nutzen zu erhalten. Ein weiterer Aspekt ist der richtige Zeitpunkt für den Konsum. Viele Experten empfehlen, Selleriesaft auf nüchternen Magen zu trinken, um die beste Wirkung auf den Verdauungstrakt zu erzielen. Darüber hinaus sollte man auf mögliche allergische Reaktionen achten und sicherstellen, dass der Sellerie aus biologischem Anbau stammt, um Pestizidrückstände zu vermeiden.

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So machst du dir deinen Selleriesaft

Um dir frischen Selleriesaft zuzubereiten, benötigst du nur wenige Zutaten und Werkzeuge. Beginne damit, frische Selleriestangen gründlich zu waschen und die Enden abzuschneiden. Schneide die Stangen in kleinere Stücke, um sie leichter verarbeiten zu können. Nutze einen Entsafter oder einen Hochleistungsmixer, um den Sellerie zu entsaften. Falls du einen Mixer verwendest, füge etwas Wasser hinzu, um die Konsistenz zu erleichtern, und siebe den Saft anschließend durch ein feines Tuch oder einen Sieb, um die Feststoffe zu entfernen. Für zusätzlichen Geschmack und Nährstoffboost kannst du auch ein wenig Zitronensaft oder Ingwer hinzufügen. Falls du es exotischer magst, kannst du auch einen Schuss Kokoswasser dazugeben.

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Gekaufter Selleriesaft: Eine gute Wahl?

Gekaufter Selleriesaft ist praktisch, kann aber oft nicht mit frisch gepresstem Saft mithalten. Viele kommerzielle Versionen enthalten Konservierungsstoffe oder sind mit Zucker versetzt, was die gesundheitlichen Vorteile deutlich schmälert. Wenn möglich, sollte man auf natürliche, ungesüßte Varianten zurückgreifen oder, noch besser, den Saft selbst pressen. Dies garantiert nicht nur eine höhere Frische, sondern auch die Erhaltung aller wichtigen Nährstoffe. Ein Vergleich der Etiketten und der Inhaltsstoffe kann helfen, eine gute Kaufentscheidung zu treffen.

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Alternative Säfte für das Mikrobiom

Neben Selleriesaft gibt es auch andere Säfte, die sich positiv auf das Mikrobiom auswirken können. Auch Sauerkrautsaft, der für seine probiotischen Eigenschaften bekannt ist, kann die Darmflora positiv beeinflussen. Zwar ist sein Geschmack nicht jedermanns Sache, aber es gibt auch andere saftige Alternativen. Rote-Bete-Saft zum Beispiel ist für seine unterstützenden Eigenschaften bekannt, insbesondere in Bezug auf die Verdauung und das Herz-Kreislaufsystem. Weitere empfehlenswerte Optionen sind Apfelsaft und Karottensaft, die ebenfalls Ballaststoffe und Vitamine liefern, die das Mikrobiom unterstützen. Die Wahl des richtigen Saftes hängt oft von individuellen Vorlieben und gesundheitlichen Zielen ab.

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