Schlafqualität und Schulerfolg: So viel Schlaf benötigen Schulkinder wirklich

Schlaf bei Schulkindern

Thema Schlaf immer noch eine Herausforderung

Seit über einem Monat sind die Kinder wieder in der Schule. Doch für viele bleibt das Thema Schlaf eine Herausforderung, vor allem in den kürzeren Herbsttagen, wenn der Wecker oft schon vor Sonnenaufgang läutet. Dabei ist gesunder Schlaf für Kinder und Jugendliche, insbesondere für Schulkinder, von enormer Bedeutung. Er beeinflusst nicht nur ihre körperliche Gesundheit, sondern spielt auch eine entscheidende Rolle für ihre emotionale und kognitive Entwicklung. Studien belegen, dass ausgeschlafene Schüler:innen bessere Leistungen erbringen, sich sozial kompetenter verhalten und emotional stabiler sind. Doch wie viel Schlaf brauchen Schulkinder wirklich?

Die Bedeutung von Schlaf für Schulkinder

Die Bedeutung des Schlafs für Schulkinder sollte nicht unterschätzt werden, da er eine zentrale Rolle für ihre Entwicklung und ihr tägliches Funktionieren spielt. Während des Schlafs durchläuft der Körper verschiedene Schlafphasen, von denen der REM-Schlaf (Rapid Eye Movement) für die körperliche Regeneration, das Lernen und die Gedächtnisbildung von entscheidender Bedeutung ist. In dieser Phase werden Informationen, die während des Tages aufgenommen wurden, verarbeitet und im Langzeitgedächtnis gespeichert. Kinder, die regelmäßig zu wenig schlafen, zeigen häufig Verhaltensauffälligkeiten, Konzentrationsschwierigkeiten und eine erhöhte Reizbarkeit. Diese Symptome können den Schulalltag stark beeinträchtigen und sich negativ auf die sozialen Beziehungen zu Gleichaltrigen und Lehrern auswirken. Darüber hinaus hat zu wenig Schlaf auch langfristige Auswirkungen auf die Gesundheit. Studien haben gezeigt, dass Kinder, die zu wenig schlafen, ein erhöhtes Risiko für Übergewicht, Diabetes und Herz-Kreislauf-Erkrankungen haben. Daher ist es wichtig, dass Eltern und Erzieher die Schlafbedürfnisse ihrer Kinder verstehen und geeignete Maßnahmen ergreifen, um gesunde Schlafgewohnheiten zu fördern.

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Schlafempfehlungen für Kinder

Die US-amerikanische National Sleep Foundation (NSF) hat spezifische Schlafempfehlungen für verschiedene Altersgruppen veröffentlicht, die für die Gesundheit und das Wohlbefinden von Kindern entscheidend sind. Für Vorschulkinder im Alter von 3 bis 5 Jahren wird eine Schlafdauer von 10 bis 13 Stunden pro Nacht empfohlen, während Grundschulkinder im Alter von 6 bis 13 Jahren 9 bis 11 Stunden Schlaf benötigen. Diese Schlafdauer ist wichtig, um sicherzustellen, dass die Kinder ausgeruht und bereit für die Herausforderungen des Tages sind. Jugendliche im Alter von 14 bis 17 Jahren sollten dagegen 8 bis 10 Stunden Schlaf pro Nacht anstreben, um ihre körperliche und geistige Entwicklung zu unterstützen. Für Schulkinder ist die empfohlene Schlafdauer von 9 bis 11 Stunden besonders wichtig, um ihre Leistungsfähigkeit, Konzentration und emotionale Stabilität zu fördern.

Was kann den Schlafrhythmus der Kinder stören?

Es gibt viele Faktoren, die den Schlaf von Schulkindern beeinflussen können. Ein zentraler Aspekt ist die körperliche Aktivität: Regelmäßige Bewegung trägt entscheidend zu einem besseren Schlaf bei, weshalb Eltern darauf achten sollten, dass ihre Kinder genügend Zeit für Spiel und Sport haben. Auch die Ernährung hat einen direkten Einfluss auf die Schlafqualität: Schwere oder zuckerhaltige Mahlzeiten kurz vor dem Schlafengehen können den Schlaf stören, weshalb leichte Zwischenmahlzeiten und der Verzicht auf koffeinhaltige Getränke empfohlen werden. Auch Stress und Ängste, zum Beispiel durch schulische Anforderungen oder soziale Interaktionen, können den Schlaf beeinträchtigen. Eltern sollten ihren Kindern helfen, mit Stress umzugehen, indem sie einen offenen Dialog führen und ihnen Entspannungstechniken beibringen. Schließlich spielt die Schlafumgebung eine entscheidende Rolle: Eine ruhige, dunkle und kühle Umgebung fördert einen besseren Schlaf. Daher sollte man darauf achten, dass das Schlafzimmer der Kleinen schlaffördernd eingerichtet ist, indem man Vorhänge zum Verdunkeln verwenden und eine bequeme Matratze und Kissen zur Verfügung stellt.

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Die Auswirkungen von blauem Licht

Die Auswirkungen von blauem Licht auf den Schlaf von Kindern sind ein zunehmend wichtiges Thema, da die Nutzung digitaler Geräte in den letzten Jahren stark zugenommen hat. Das blaue Licht, das von den Bildschirmen von Smartphones, Tablets, Fernsehern und Computern ausgeht, kann die Produktion des Hormons Melatonin, das für die Regulierung des Schlaf-Wach-Rhythmus verantwortlich ist, erheblich stören. Melatonin wird normalerweise in der Dämmerung ausgeschüttet, um dem Körper zu signalisieren, dass es Zeit ist, sich auf den Schlaf vorzubereiten. Wenn Kinder abends intensivem blauen Licht ausgesetzt sind, wird diese Produktion verzögert, was zu Schlafproblemen führen kann. Studien zeigen, dass Kinder, die regelmäßig vor dem Schlafengehen Bildschirme benutzen, schlechter einschlafen, eine schlechtere Schlafqualität haben und insgesamt weniger schlafen. Das wiederum kann zu Konzentrationsstörungen, erhöhtem Stress und Verhaltensproblemen in der Schule führen. Um diesen negativen Auswirkungen entgegenzuwirken, wird empfohlen, die Bildschirmzeit vor dem Schlafengehen zu reduzieren und eine schlaffreundliche Umgebung zu schaffen, die den natürlichen Schlafrhythmus der Kinder unterstützt.

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Tipps für eine bessere Schlafhygiene

Eine gute Schlafhygiene ist entscheidend, um sicherzustellen, dass Kinder ausreichend und qualitativ hochwertigen Schlaf bekommen. Hier sind einige Tipps zur Verbesserung der Schlafhygiene:

  1. Regelmäßiger Schlafrhythmus: Kinder sollten jeden Tag zur gleichen Zeit ins Bett gehen und aufstehen, auch am Wochenende. Dies hilft, den natürlichen Schlaf-Wach-Rhythmus zu stabilisieren.
  2. Beruhigende Abendroutine: Eine entspannende Routine vor dem Schlafengehen kann helfen, den Körper und Geist auf den Schlaf vorzubereiten. Dazu können Aktivitäten wie Lesen, Malen oder ein warmes Bad gehören.
  3. Reduzierung der Bildschirmzeit: Geräte sollten mindestens eine Stunde vor dem Schlafengehen ausgeschaltet werden. Eltern können alternative Aktivitäten anbieten, die nicht mit Bildschirmen zu tun haben.
  4. Begrenzung von Zucker und Koffein: Kinder sollten abends auf zuckerhaltige Snacks und koffeinhaltige Getränke verzichten, um die Schlafqualität nicht zu beeinträchtigen.
  5. Förderung von Entspannungstechniken: Atemübungen, Meditation oder sanfte Yoga-Übungen können helfen, Stress abzubauen und den Körper auf den Schlaf vorzubereiten.

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Die Rolle der Eltern

Eltern spielen eine entscheidende Rolle bei der Förderung des Schlafes ihrer Kinder. Eine gesunde Schlafroutine ist für die körperliche und emotionale Entwicklung von entscheidender Bedeutung. Zunächst sollten Eltern durch ihr eigenes Verhalten ein Vorbild sein, indem sie selbst regelmäßige Schlafenszeiten einhalten und eine entspannte Abendroutine pflegen. Wichtig ist auch eine offene Kommunikation. Eltern sollten mit ihren Kindern über deren Schlafgewohnheiten sprechen und auf Ängste oder Sorgen eingehen. Das schafft eine sichere Umgebung, in der Kinder ihre Gefühle ausdrücken können, was wiederum Stress reduziert und den Schlaf fördert.

Die Schlafumgebung sollte ruhig, dunkel und kühl sein. Eltern können Verdunkelungsvorhänge verwenden und elektronische Geräte aus dem Schlafzimmer verbannen, um Ablenkungen zu minimieren. Eine angenehme Matratze und beruhigende Farben tragen ebenfalls zu einer entspannenden Atmosphäre bei. Darüber hinaus sollten sich Eltern aktiv am Abendprogramm ihrer Kinder beteiligen. Gemeinsame Aktivitäten wie Vorlesen oder ruhige Spiele erleichtern das Einschlafen und stärken die Eltern-Kind-Bindung. Eine konsistente, reizarme Abendroutine hilft Kindern, sich auf den Schlaf vorzubereiten.

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