Alles, was du über Rasierpickel wissen musst
Rasierpickel – wer kennt sie nicht? Diese lästigen, roten Beulen, die uns nach der Rasur quälen und das schöne Hautbild stören. Sie entstehen, wenn sich Haare nach der Rasur nicht wie gewünscht nach oben und außen wachsen, sondern sich in die Haut kräuseln und eingraben. Das führt zu Entzündungen, schmerzhaften Pickeln und oft auch zu starkem Juckreiz.
Diese unliebsamen Hautunregelmäßigkeiten können an fast jeder Stelle auftreten, die du rasierst, sei es im Gesicht, am Hals, den Beinen, den Achseln oder im Intimbereich. Auch wenn Rasierpickel in der Regel keine ernsthafte Gesundheitsgefahr darstellen, sind sie alles andere als angenehm.
Und in manchen Fällen können sie sogar zu Infektionen oder bleibenden Narben führen. Doch keine Sorge – es gibt viele Möglichkeiten, um diese unangenehmen Begleiter loszuwerden und künftig zu vermeiden.
Warum entstehen Rasierpickel?
Rasierpickel entstehen hauptsächlich, wenn Haare nach der Entfernung scharf abgeschnitten werden und sich anschließend wieder in die Haut bohren. Besonders Menschen mit lockigem oder krausem Haar sind davon betroffen, da sich diese Haare leichter kräuseln und in die Haut zurückwachsen.
Auch die Art, wie du dich rasierst, spielt eine Rolle. Wenn du dich zu oft oder zu gründlich rasierst, kann das die Haarfollikel reizen und Entzündungen begünstigen. Rasieren ohne ausreichende Feuchtigkeit oder die Verwendung eines stumpfen Rasierers erhöhen das Risiko zusätzlich. Nach der Rasur kann eng anliegende Kleidung das Problem verschlimmern, da sie die Haut reizt und das Einwachsen der Haare begünstigt.
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Wie erkennst du die Pickelchen?
Rasierpickel äußern sich durch kleine, rote oder hautfarbene Beulen, die oft entzündet oder empfindlich sind. Manchmal kannst du auch kleine Pusteln sehen, die Eiter enthalten. Häufig kommt es zu einem unangenehmen Juckreiz oder einem brennenden Gefühl an den betroffenen Stellen.
Bei dunklerer Haut können Rasierpickel dunkle Flecken hinterlassen, die als postinflammatorische Hyperpigmentierung bekannt sind. Wenn sich die Haut entzündet, können die Symptome schlimmer werden und im Extremfall zu Infektionen, Abszessen oder Narben führen.
Die besten Methoden, um Rasierpickel zu behandeln
Jetzt, da du weißt, was Rasierpickel sind und wie du sie erkennst, geht es darum, sie effektiv zu behandeln. Es gibt verschiedene Methoden, die dir helfen können, die unschönen Beulen loszuwerden. Im Folgenden findest du die besten Strategien, um Rasierpickel zu bekämpfen und das Risiko für zukünftige Pickel zu minimieren.
1. Rasieren für eine Weile einstellen
Der einfachste Weg, Rasierpickel zu behandeln, ist, das Rasieren eine Zeit lang zu pausieren. So können die Haare nachwachsen, ohne dass neue Beulen entstehen. In der Regel verschwinden Rasierpickel nach etwa drei Monaten. Während dieser Zeit kannst du alternative Haarentfernungsmethoden ausprobieren oder einfach der Haut eine Pause gönnen.
2. Produkte mit Salicylsäure oder Glykolsäure verwenden
Produkte mit Salicylsäure oder Glykolsäure sind sehr effektiv. Salicylsäure entfernt abgestorbene Hautzellen und öffnet verstopfte Poren, sodass eingewachsene Haare leichter entfernt werden können. Sie hat auch entzündungshemmende Eigenschaften, die den Heilungsprozess beschleunigen.
Glykolsäure hilft ebenfalls, abgestorbene Hautschichten zu entfernen und lässt die Haut glatter erscheinen. Sie ist besonders nützlich, wenn du regelmäßig Rasierpickel hast.
3. Sanftes Peeling anwenden
Ein sanftes Peeling entfernt abgestorbene Hautzellen und befreit verstopfte Poren. Du kannst Peelings mit Zucker oder Salz verwenden oder eine weiche Bürste benutzen. Eine Zahnbürste eignet sich ebenfalls, um die Haut sanft zu massieren und eingewachsene Haare zu befreien. Dies hilft, die Richtung des Haarwuchses zu beeinflussen und das Risiko für Rasierpickel zu verringern.
4. Warme, feuchte Waschlappen anwenden
Warme Waschlappen sind eine einfache, aber effektive Methode, um Rasierpickel zu behandeln. Lege einen warmen Waschlappen für etwa fünf Minuten auf die betroffenen Stellen. Die Wärme öffnet die Poren und hilft, eingewachsene Haare zu lösen. Auch eine heiße Dusche oder ein Saunagang kann diesen Effekt haben.
5. Medizinische Behandlungen in Betracht ziehen
Wenn Hausmittel nicht ausreichen, solltest du medizinische Behandlungen in Betracht ziehen. Dein:e Ärzt:in kann Retinoide verschreiben, die die Hauterneuerung fördern und verhindern, dass Haare wieder einwachsen. Bei entzündeten Rasierpickeln können auch kortisonhaltige Cremes oder antibiotische Salben helfen.
6. Alternative Haarentfernungsmethoden ausprobieren
Falls Rasieren immer wieder zu Rasierpickeln führt, könntest du alternative Haarentfernungsmethoden ausprobieren. Enthaarungscremes lösen die Haare chemisch auf und reduzieren das Risiko für eingewachsene Haare. Allerdings können sie bei empfindlicher Haut Reizungen verursachen. Eine langfristige Lösung ist die Laser-Haarentfernung, die das Haarwachstum dauerhaft reduziert.
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So kannst du Rasierpickeln vorbeugen
Eine gute Vorbereitung und die richtige Technik können helfen, Rasierpickel zu vermeiden. Beginne damit, deine Haut vor der Rasur gründlich zu reinigen. Nutze dafür ein mildes Reinigungsprodukt, das die Poren öffnet und abgestorbene Hautzellen entfernt. Rasieren solltest du am besten während oder nach einer warmen Dusche, da die Haut und die Haare dann weicher sind.
Trage anschließend eine feuchtigkeitsspendende Rasiercreme oder ein Gel auf und lasse es ein bis zwei Minuten einwirken. Das sorgt für eine bessere Gleitfähigkeit des Rasierers und minimiert Reibung.
Während der Rasur solltest du immer in Haarwuchsrichtung rasieren, um die Haut nicht unnötig zu reizen. Vermeide es, zu oft über dieselbe Stelle zu gehen, und halte die Haut nicht zu straff. Nach der Rasur solltest du deine Haut mit warmem Wasser abspülen und eine kühlende Aftershave-Lotion ohne Alkohol auftragen, um Irritationen vorzubeugen.
Auch die Pflege deines Rasierers ist wichtig. Reinige ihn nach jeder Nutzung gründlich und wechsle die Klingen regelmäßig, spätestens nach fünf bis sieben Anwendungen.
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