Frische Luft im Winter tanken
Radeln im Winter: Bewegung, die gut tut
Radfahren ist im Sommer beliebt, aber gerade im Winter hat es besondere Vorteile. Wer auch in der kalten Jahreszeit aktiv bleibt, stärkt seine Gesundheit, hebt die Stimmung und trotzt der Saisonalen Depression, dem so genannten „Winterblues“. Die kühle Winterluft regt den Kreislauf an, macht die Gedanken klar und gibt Energie für den Alltag. Gerade an grauen Tagen kann die frische Luft das Wohlbefinden fördern und helfen, dem Wintertief zu entkommen.
Zudem stärkt regelmäßige Bewegung das Immunsystem, was gerade im Winter, wenn Erkältungs- und Grippeviren vermehrt zirkulieren, von Vorteil ist. Studien belegen, dass moderate Bewegung wie Radfahren die Abwehrkräfte stärkt und das Herz-Kreislauf-System in Schwung hält.
Neben den gesundheitlichen Vorteilen gibt es auch praktische Gründe, das Fahrrad im Winter nicht im Keller stehen zu lassen: In vielen Städten sind die Straßen für Radfahrer:innen auch im Winter gut nutzbar und oft sogar weniger befahren. Viele Wege lassen sich durch regelmäßiges Radfahren im Alltag bequem bewältigen, sei es der Weg zur Arbeit oder ein Ausflug zu nahe gelegenen Adventmärkten, um die festliche Stimmung zu genießen.
Mehr dazu: Neue Studie: Wirkt Radfahren wie Antidepressiva?
„Österreich radelt“ – Aktiv durch das ganze Jahr
Wenn du auf der Suche nach einer motivierenden Inspiration für deine Winter-Radtouren bist, dann könnte eine aufregende Kampagne genau das Richtige für dich sein! Seit 2019 wird die Initiative zur Förderung des Radfahrens in Österreich vom Bundesministerium für Klimaschutz im Rahmen der klimaaktiv mobil-Initiative unterstützt und arbeitet eng mit allen Bundesländern zusammen.
Ziel der Kampagne ist es, das Radfahren als attraktive und umweltfreundliche Fortbewegungsart zu fördern und Menschen zu motivieren, das Fahrrad regelmäßig im Alltag zu nutzen. Von Einzelpersonen über Vereine bis hin zu Unternehmen und Bildungseinrichtungen können sich alle an der Aktion beteiligen.
Während im Frühjahr und Sommer die Hauptaktion von „Österreich radelt“ stattfindet, richtet sich das „Winterradeln“ gezielt an die Hartgesottenen und diejenigen, die auch bei kühlen Temperaturen gerne aufs Fahrrad steigen.
Wer an der Kampagne teilnimmt, kann über die Webseite radelt.at oder die „Österreich radelt“-App seine gefahrenen Kilometer dokumentieren und sich so nicht nur motivieren, sondern auch an spannenden Gewinnspielen teilnehmen. So werden unter den Teilnehmer:innen Gutscheine für Thermenbesuche, Lenkerstulpen für kalte Tage und ein Aufenthalt im radfreundlichen Hotel Schloss Haindorf in Langenlois verlost.
Besonders spannend ist das Gemeinschaftsgefühl, das durch die Aktion entsteht. Gemeinden, Betriebe und Vereine können als Teams antreten, gemeinsam Kilometer sammeln und sich im freundschaftlichen Wettbewerb messen. Gerade in der kalten Jahreszeit schafft dieses Gemeinschaftsgefühl Motivation und spornt an, das eigene Radziel zu erreichen und neue Strecken zu erkunden.
Weitere Infos unter: https://www.radelt.at/winterradeln
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Klimafreundlich auch im Winter
Die Kampagne „Österreich radelt“ hat neben gesundheitlichen und sozialen Aspekten auch eine starke umweltpolitische Komponente. Ziel ist es, den Radverkehr in Österreich zu fördern und damit einen Beitrag zur Reduktion des CO₂-Ausstoßes zu leisten.
Wer öfter mit dem Fahrrad statt mit dem Auto fährt, spart nicht nur Geld, sondern leistet auch einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz. Gerade kurze Strecken können im Alltag oft ohne Auto zurückgelegt werden, was die Umwelt entlastet und auch die persönliche CO₂-Bilanz verbessert.
Winterliche Radtouren als besonderes Erlebnis
Für Radfahrer:innen bietet der Winter ganz besondere Erlebnisse. Ob eine Fahrt durch verschneite Wälder, ein Ausflug entlang eines stillen Flusses oder eine Radtour zum nächsten Adventmarkt – die Möglichkeiten sind vielfältig. Die winterliche Landschaft hat ihren ganz eigenen Reiz und lässt bekannte Strecken oft in einem ganz neuen Licht erscheinen.
Für viele ist es auch ein großer Vorteil, dass die Radwege im Winter weniger befahren sind, was ein ruhigeres und entspannteres Fahren ermöglicht. Auch kurze Alltagsfahrten lassen sich gut in den Tagesablauf integrieren: Ein schneller Einkauf, der Weg zur Arbeit oder ein kurzer Besuch bei Freund:innen – das Fahrrad ist auch im Winter ein zuverlässiges Fortbewegungsmittel und bringt Bewegung in den Alltag.
Tipps fürs Winterradeln – So gelingt die Fahrt bei Kälte und Nässe
Natürlich ist Radfahren im Winter anders als im Sommer. Schnee, Regen, Eis und Kälte erfordern nicht nur mehr Vorsicht, sondern auch die richtige Ausrüstung. Damit das Radfahren im Winter sicher und angenehm bleibt, haben wir hier einige Tipps und Tricks zusammengestellt.
1. Kleidung nach dem Zwiebelprinzip
Das Zwiebelprinzip ist die ideale Methode, um sich auf winterliche Temperaturen beim Radfahren vorzubereiten. Dabei werden mehrere Kleidungsschichten übereinander getragen, was nicht nur die Wärmeisolation verbessert, sondern auch Flexibilität bietet. Eine wärmeisolierende Schicht hält die Körpertemperatur stabil, während eine winddichte Schicht vor eisigen Böen schützt. Die äußere, wasserabweisende Schicht lässt Schnee oder Regen abperlen.
Ein Schal oder eine Maske schützen Gesicht und Hals vor dem kalten Fahrtwind. Handschuhe oder Lenkerstulpen schützen die Hände vor Kälte und eine dünne Mütze oder ein Stirnband unter dem Helm halten Kopf und Ohren angenehm warm. So bleibt man auch an kalten Tagen komfortabel und flexibel für alle Wetterlagen gerüstet.
2. Sichtbarkeit durch Beleuchtung und Reflektoren
In der dunklen Jahreszeit ist Sichtbarkeit das A und O beim Radfahren. Die Beleuchtung am Fahrrad sollte vor jeder Fahrt auf Funktion und ausreichende Helligkeit überprüft werden. Eine gut gewartete Lichtanlage ist besonders wichtig, wenn es morgens und abends länger dunkel ist.
Auch Reflektoren sind wertvolle Sicherheitshelfer: Sie können an Kleidung, Rucksack oder Helm angebracht werden und machen Radfahrer:innen für andere Verkehrsteilnehmer:innen frühzeitig sichtbar. Helle oder neonfarbene Kleidung erhöht ebenfalls die Sichtbarkeit. So ausgerüstet kannst du dich auch bei schlechten Lichtverhältnissen sicher im Straßenverkehr bewegen.
3. Winterreifen für besseren Halt
Nicht nur Autos profitieren von Winterreifen – auch Fahrräder lassen sich damit sicherer durch den Winter manövrieren. Winterreifen für Fahrräder haben ein tieferes Profil, das mehr Grip auf Schnee und Eis bietet und so die Rutschgefahr verringert.
Wer regelmäßig bei Glätte unterwegs ist, wird den Unterschied zu herkömmlichen Reifen schnell spüren. Ebenfalls empfehlenswert sind Schutzbleche, die verhindern, dass Matsch und Spritzwasser auf die eigene Kleidung oder andere Radfahrer:innen gespritzt werden. So bleibt dein Fahrrad stabil und du selbst und die Umgebung sauber und trocken.
4. Regelmäßige Pflege der Fahrradkette
Winterliche Straßenverhältnisse stellen besondere Anforderungen an die Pflege der Fahrradkette. Streusalz und Feuchtigkeit können die Kette belasten und zu Korrosion führen, was die Funktion und Lebensdauer beeinträchtigt. Um dem vorzubeugen, sollte die Kette in den Wintermonaten häufiger gereinigt und neu geölt werden. Ein sauberer und gut geschmierter Antrieb sorgt nicht nur für eine reibungslose Fahrt, sondern erhöht auch die Lebensdauer des Fahrrads.