Die unsichtbare Bedrohung
Zu einem globalen Umweltproblem haben sich Mikroplastikpartikel, winzige Kunststoffteilchen, entwickelt. Auch bei uns zu Hause lauert die unterschätzte Gefahr von Kleinstpartikeln aus Plastik. Vor allem unsere Waschmittel stehen im Fokus.: Kürzlich haben Wissenschaftler in unterschiedlichen Studien herausgefunden, dass die Verwendung von Waschmitteln, die Mikroplastik enthalten, künftig ein ernsthaftes Umweltproblem werden kann. Die WHO fordert präventiv eine zusätzliche Filterung des Abwassers. So können geschätzt 90 % der Mikroplastik-Partikel aus dem Wasser entfernt werden.
Wie Mikroplastik in die Umwelt gelangt
Eine aktuelle Studie der Universität Wien im Journal „Environmental Science & Technology“ legt nahe, dass die Form von Mikroplastikpartikeln einen erheblichen Einfluss auf ihre sogenannten Flugdistanzen hat. Die Ergebnisse legen nahe, dass Mikroplastik-Fasern sich deutlich länger in der Luft halten und besonders hohe Höhen erreichen können, als bisher angenommen wurde. Etliche Studien zuvor bestätigen, dass viele bekannte Waschmittelmarken jede Menge Mikroplastik enthalten, welches dann während des Waschvorgangs in die Umwelt gelangt. Diese winzigen Plastikpartikel werden oft nicht vollständig herausgefiltert und gelangen über das Abwasser in Flüsse, Seen und schließlich ins Meer. Dort können sie eine Vielzahl von schädlichen Auswirkungen auf die Tierwelt haben und letztendlich sogar in unsere Nahrungskette gelangen.
Umsetzbare Lösungsansätze
Angesichts dieser besorgniserregenden Erkenntnisse stellt sich die Frage, was wir als Verbraucher tun können, um dieses Umweltproblem anzugehen. Zum einen können wir auf umweltfreundlichere Alternativen umsteigen, die kein Mikroplastik enthalten. Einige Unternehmen bieten bereits Waschmittel an, die auf biologisch abbaubaren Inhaltsstoffen basieren und keine schädlichen Auswirkungen auf die Umwelt haben. Darüber hinaus sollten wir unsere Waschgewohnheiten überdenken und möglicherweise weniger Waschmittel verwenden oder auf kältere Temperaturen umstellen, um den Eintrag von Mikroplastik zu reduzieren. Letztendlich liegt es an uns allen, bewusstere Entscheidungen zu treffen und unsere Verantwortung gegenüber der Umwelt ernst zu nehmen, um die Auswirkungen von Plastik im Pulver zu minimieren.