Osteoporose – oder Knochenschwund – betrifft in Österreich schätzungsweise 550.000 Frauen über 50, aber auch Männer sind nicht davor gefeit. Mit zunehmendem Alter gerät das Gleichgewicht zwischen Knochenaufbau und -abbau aus dem Lot, was das Risiko für brüchige Knochen erhöht.
Doch es sind nicht nur die Jahre, die zählen: Genetische Veranlagung, ungesunde Ernährung und Lebensstilfaktoren wie Rauchen oder übermäßiger Alkoholkonsum können schon früh die Knochendichte beeinträchtigen – bei Frauen wie Männern. Umso wichtiger ist es, frühzeitig auf einen gesunden Lebensstil zu setzen und Präventionsmaßnahmen zu ergreifen, um die Knochen stark und widerstandsfähig zu halten.
Denn die Knochenmasse erreicht im Schnitt im Alter von 30 Jahren ihren höchsten Wert. Doch wie entsteht eigentlich Osteoporose? Und welche Maßnahmen kann man ergreifen, um die eigene Knochengesundheit zu stärken? Darüber hinaus, welche zusätzlichen Ergänzungen könnten unterstützend wirken?
So schleichend entsteht Osteoporose
Osteoporose entwickelt sich oft ganz unbemerkt über viele Jahre. Der schleichende Verlust an Knochendichte kann durch verschiedene Faktoren begünstigt werden. Zu den Hauptursachen zählen genetische Veranlagungen, hormonelle Veränderungen – vor allem der Rückgang des Östrogenspiegels bei Frauen nach der Menopause – sowie ungesunde Lebensgewohnheiten wie Bewegungsmangel und eine unzureichende Aufnahme von Kalzium und Vitamin D beziehungsweise der knochenrelevanten Mineralstoffen.
Besonders junge Menschen müssen darauf achten, genügend Nährstoffe und Bewegung zu bekommen, um den Knochenaufbau zu unterstützen. Wenn der Körper jedoch nicht ausreichend mit diesen wichtigen Bausteinen versorgt wird, kann der natürliche Knochenabbau schneller eintreten als der Aufbau. Das führt dazu, dass die Knochendichte nach und nach abnimmt, ohne dass es sofort auffällt.
Oft bemerken Betroffene erst, dass etwas nicht stimmt, wenn sie anhaltende Nacken- und Rückenschmerzen oder Schmerzen in den Handgelenken verspüren, oder sich bei einem Sturz schwer verletzen. Die schleichende Natur der Osteoporose macht es schwierig, frühzeitig Anzeichen zu erkennen, sodass viele erst dann reagieren, wenn die Symptome bereits deutlich ausgeprägt sind.
Sport und Osteoporose: Aktive Prävention
Die gute Nachricht ist: Jeder kann aktiv etwas für die Gesundheit seiner Knochen tun. Regelmäßige Bewegung spielt eine entscheidende Rolle, insbesondere gewichtstragende Übungen wie Gehen, Wandern, Tanzen und Krafttraining. Letzteres ist besonders effektiv, da es nicht nur die Knochendichte erhöht, sondern auch die Muskelkraft und -koordination verbessert.
Um optimale Ergebnisse zu erzielen, sollten Erwachsene mindestens zwei bis drei Mal pro Woche Krafttraining in ihr Fitnessprogramm integrieren. Dabei sind Übungen mit freien Gewichten, Widerstandsbändern oder Maschinen ideal, da sie gezielt die Muskulatur stärken und den Knochenaufbau anregen. Besonders vorteilhaft sind funktionelle Übungen, die mehrere Muskelgruppen gleichzeitig ansprechen. Dazu gehören:
- Squats (Kniebeugen): Diese Übung stärkt die Oberschenkelmuskulatur und die Gesäßmuskeln, was wichtig für die Stabilität und Balance ist.
- Lunges (Ausfallschritte): Sie verbessern die Beinmuskulatur und fördern die Balance.
- Bankdrücken: Diese Übung zielt auf die Brust- und Armmuskulatur ab und hilft, die Oberkörperkraft zu steigern.
- Ruderzüge: Sie stärken den oberen Rücken und die Schultern, was wichtig für die Körperhaltung ist.
Diese Übungen fördern nicht nur die Stabilität und Balance, sondern helfen auch, das Risiko von Stürzen zu verringern. Zusätzlich zur Krafttrainingsroutine ist es wichtig, ausreichend Vitamin D aufzunehmen, da es die Kalziumaufnahme im Körper verbessert und somit zur Knochengesundheit beiträgt. Vitamin D kann jedenfalls durch Sonnenlicht, aber nur minimal durch bestimmte Lebensmittel gewonnen werden.
Kalziumräuber im Blick halten