Konzentrationsprobleme: So erkennst du Eisenmangel

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Essentieller Mineral

Fällt es schwer, sich zu konzentrieren, oder fühlt man sich am Nachmittag besonders müde und schlapp? Das könnte auf eine Eisenmangelanämie hindeuten. Eisen ist ein lebenswichtiger Mineralstoff, der für viele wichtige Funktionen im Körper benötigt wird. Es spielt eine zentrale Rolle beim Sauerstofftransport im Blut, da es ein wesentlicher Bestandteil des Hämoglobins in den roten Blutkörperchen ist. Dieses Hämoglobin transportiert den Sauerstoff zu allen Organen und Geweben. Wenn dem Körper nicht genügend Eisen zur Verfügung steht, kann er nicht genügend Hämoglobin bilden, was zu Müdigkeit und Schwäche führt. Eisen wird auch zur Energiegewinnung und zur Aufrechterhaltung verschiedener Körperprozesse benötigt. Ein Eisenmangel kann daher häufig zu anhaltender Müdigkeit und verminderter Leistungsfähigkeit führen. Viele Menschen leben jedoch jahrelang mit einem Mangel, ohne es zu merken. Wie erkennt man also einen Eisenmangel und was kann man dagegen tun?

Wie erkennt man Eisenmangel?

Eisenmangel ist ein weit verbreitetes Gesundheitsproblem, das Menschen jeden Alters betreffen kann. Die Symptome sind oft unspezifisch und können leicht mit anderen Gesundheitsstörungen verwechselt werden. Zu den häufigsten Anzeichen gehören anhaltende Müdigkeit und Erschöpfung, die durch eine unzureichende Sauerstoffversorgung des Blutes verursacht werden. Auch eine auffällige Blässe der Haut, Kopfschmerzen, Schwindel und Kurzatmigkeit sind häufige Symptome. Eisenmangel kann außerdem zu brüchigen Nägeln und Haarausfall führen. Wer solche Symptome bei sich feststellt, sollte sich unbedingt untersuchen lassen. Die Diagnose erfolgt in der Regel durch eine Blutuntersuchung, bei der die Werte für Hämoglobin, Ferritin und Transferrin überprüft werden, um festzustellen, ob ein Eisenmangel vorliegt.

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Ursachen für Eisenmangel

Eisenmangel kann durch eine Vielzahl von Faktoren verursacht werden. Eine häufige Ursache ist die unzureichende Aufnahme von Eisen mit der Nahrung. Frauen sind besonders gefährdet, da die monatliche Menstruation den Eisenbedarf und damit das Risiko eines Mangels erhöht. Auch Schwangere haben einen erhöhten Eisenbedarf, um das Wachstum des Fötus und der Plazenta zu unterstützen. Säuglinge und Kleinkinder sind aufgrund ihres schnellen Wachstums besonders anfällig für Eisenmangel. Vegetarier und Veganer sollten besonders auf ihre Eisenzufuhr achten, da pflanzliche Eisenquellen vom Körper schlechter aufgenommen werden als solche aus tierischen Lebensmitteln. Auch ältere Menschen sind betroffen, da ihre Fähigkeit, Eisen aufzunehmen, oft nachlässt. Auch Blutverluste, sei es durch innere Blutungen oder wiederholte Blutspenden, können zu Eisenmangel führen. Darüber hinaus können Krankheiten wie Zöliakie, Thalassämie oder chronisch entzündliche Darmerkrankungen die Aufnahme und Verwertung von Eisen im Körper beeinträchtigen.

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Eisenhaltige Lebensmittel

Eisen ist ein essentieller Nährstoff, das heißt, er muss über die Nahrung aufgenommen werden. Zum Glück gibt es viele eisenhaltige Lebensmittel, die dazu beitragen können, den täglichen Bedarf zu decken. Hier sind zehn besonders eisenreiche Lebensmittel:

  1. Rotes Fleisch: Rindfleisch, Lamm und Schweinefleisch sind ausgezeichnete Eisenquellen. Besonders Rinderleber enthält sehr viel Eisen.
  2. Geflügel: Hähnchen und Pute bieten ebenfalls eine gute Menge an Eisen, insbesondere die dunkleren Fleischteile.
  3. Fisch: Besonders fettreiche Fische wie Lachs und Thunfisch enthalten nennenswerte Mengen an Eisen.
  4. Hülsenfrüchte: Linsen, Kichererbsen und Bohnen sind hervorragende pflanzliche Eisenquellen.
  5. Grünes Blattgemüse: Spinat, Grünkohl und Mangold sind reich an Eisen, vor allem in Kombination mit Vitamin C zur besseren Aufnahme.
  6. Nüsse und Samen: Kürbiskerne, Sesamsamen und Cashewnüsse enthalten nennenswerte Mengen an Eisen.
  7. Vollkornprodukte: Haferflocken, Quinoa und Vollkornbrot bieten ebenfalls eine gute Menge an Eisen.
  8. Eier: Insbesondere das Eigelb enthält Eisen und kann eine wertvolle Ergänzung zur Ernährung sein.
  9. Tofu: Dieses vielseitige pflanzliche Protein ist ebenfalls eine gute Eisenquelle, besonders für Vegetarier und Veganer.
  10. Trockenfrüchte: Getrocknete Aprikosen, Pflaumen und Rosinen sind ebenfalls reich an Eisen und bieten eine praktische Möglichkeit, den Eisenbedarf zu decken.

Bei einem Eisenmangel sollte man auch den Verzehr von Nahrungsmitteln wie Kaffee, Kräutertee und kalziumreichen Produkten, die die Eisenaufnahme im Darm hemmen, reduzieren.

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Nahrungsergänzungsmittel

Wenn die Ernährung allein nicht ausreicht, können Eisenpräparate eine wertvolle Ergänzung sein. Sie sollten jedoch nur nach Rücksprache mit eine:r Ärzt:in eingenommen werden, um Überdosierungen und mögliche Nebenwirkungen zu vermeiden. Neben Eisen können auch andere Nährstoffe wie Vitamin B12 und Folsäure eine wichtige Rolle spielen, da sie die Blutbildung unterstützen und in Kombination mit Eisenpräparaten den Heilungsprozess beschleunigen können.

 

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Ein Beitrag geteilt von Luke Jaque-Rodney (@lukejaquerodney)

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