Neuer Trend: Mikroworkouts
In der heutigen schnelllebigen Welt haben viele Menschen Schwierigkeiten, Zeit für regelmäßiges Training zu finden. Auch im Sommer kommt die Hitze hinzu sowie öfter gesellschaftliche Aktivitäten am Abend, was ein stundenlanges Training im Fitnesscenter unmöglich macht. Hier kommen Mikroworkouts ins Spiel – ein aufkommender Fitnesstrend, der kurze, intensive Trainingseinheiten von nur wenigen Minuten pro Tag verspricht. Dieser Trend hat sich vor allem auf Social Media und bei Fitness-Fans schnell verbreitet. Vor allem während der Pandemie verbreiteten sich 10-15-minütige Youtube-Kurzvideos, die millionenfach angeklickt wurden. So wurden unter anderem die deutsche Influencerin Pamela Reif, die Grazerin Anna Engelschall alias „Growing Ananas“ und andere Fitness-Influencer weltweit auf diese Weise sehr bekannt. Mikrotrainings sind zum Millionengeschäft geworden, aber wie funktionieren sie, für wen sind sie und was ist zu beachten?
Hauptsache Routine beibehalten
Mikroworkouts sind kurze, intensive Trainingseinheiten, die meist nicht länger als 10 bis 15 Minuten dauern. Sie umfassen verschiedene Übungen, die darauf abzielen, die Herzfrequenz schnell zu erhöhen und eine große Menge von Muskelgruppen zu aktivieren. Typische Übungen sind dabei Burpees, Jumping Jacks, verschiedene Arten von Bauchmuskelübungen, Kniebeugen oder Planks sein. Der Fokus liegt auf maximaler Effizienz in minimaler Zeit, was diese Workouts ideal für Menschen mit einem vollen Terminkalender macht. Denn eine gewisse Routine und ständige Bewegung sind das Wichtigste, um fit zu bleiben.
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Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten
So könnten Mikroworkouts dafür sorgen, dass man trotz kurzer Workouts seine tägliche Trainingsroutine einhält. Der Hauptvorteil von Mikrotrainings besteht darin, dass sie zeitlich leicht in den Alltag integriert werden können, sei es morgens vor dem Frühstück oder abends während des Fernsehens. Ein weiterer Vorteil ist, dass Mikroworkouts keine spezielle Ausrüstung erfordern- vielleicht nur eine dünne Yogamatte- und auch an fast jedem Ort durchgeführt werden können – zu Hause, auf Reisen oder auch meist im Freien. Diese Zugänglichkeit macht sie besonders attraktiv für Menschen, die keine Zeit oder Mittel haben, regelmäßig ein Fitnessstudio zu besuchen. Darüber hinaus können Mikroworkouts leicht an individuelle Fitnessniveaus angepasst werden, indem die Intensität und Dauer der Übungen variiert werden. Ein weiterer Vorteil ist die Motivation: Kurze Workouts wirken weniger abschreckend und so schafft man es, sich für ein tägliches Workout aufzuraffen.
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Besonders im Sommer für viele eine gute Möglichkeit
Mikroworkouts sind besonders im Sommer ideal, da sie kurze, effektive Trainingseinheiten bieten, die sich problemlos in den Alltag integrieren lassen. Bei heißen Temperaturen fällt es vielen schwer, längere Trainingseinheiten durchzuhalten, doch Mikroworkouts ermöglichen es, auch bei hoher Hitze aktiv zu bleiben, ohne den Körper zu überlasten. Diese kurzen Workouts von 5 bis 15 Minuten können jederzeit und überall durchgeführt werden – sei es Outdoor im Schatten oder zu Hause. Sie helfen, die Fitness zu erhalten, den Kreislauf anzuregen und ein gutes Körpergefühl zu bewahren, ohne dass man dabei lange der Hitze ausgesetzt ist.
Wissenschaftliche Grundlagen von Mikroworkouts
Die Idee hinter Mikroworkouts basiert zudem auf der wissenschaftlichen Grundlage: Studien haben gezeigt, dass beispielsweise kurze, hochintensive Trainingseinheiten (High-Intensity Interval Training, HIIT) die kardiovaskuläre Gesundheit verbessern, die Muskelkraft steigern und den Stoffwechsel ankurbeln können. Darüber hinaus können sie helfen, das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Typ-2-Diabetes zu senken. Die Effektivität dieser kurzen Trainingseinheiten liegt darin, dass sie den Körper dazu zwingen, innerhalb kurzer Zeit auf Hochtouren zu laufen, was ähnliche Vorteile wie längere, moderate Trainings bieten kann.
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Herausforderungen und Kritikpunkte
Trotz ihrer vielen Vorteile gibt es auch einige Herausforderungen und Kritikpunkte im Zusammenhang mit Mikroworkouts. Einer der häufigsten Kritikpunkte ist, dass sie möglicherweise nicht ausreichen, um langfristige Fitnessziele zu erreichen, insbesondere für diejenigen, die Muskelmasse aufbauen oder spezifische sportliche Leistungen verbessern möchten. Es besteht auch die Gefahr, dass Menschen, die ausschließlich auf Mikroworkouts setzen, andere wichtige Aspekte der Fitness, wie Ausdauertraining oder Dehnungsübungen, vernachlässigen. Schließlich ist es wichtig, dass die Übungen korrekt und sicher ausgeführt werden, um Verletzungen zu vermeiden, insbesondere bei kurzen HIIT-Workouts. Deshalb sollte man trotz der kurzen Trainingszeit mindestens ein bis zwei Minuten seine Fußgelenke und Gelenke kreisen lassen, um ein mögliches Umknicken oder andere kleine Unfälle zu vermeiden.
Mikroworkouts als Teil eines ganzheitlichen Fitnessplans
Mikroworkouts bieten eine attraktive Lösung für Menschen mit einem hektischen Lebensstil, die dennoch ihre körperliche Fitness verbessern möchten. Sie sind flexibel, zeiteffizient und können durch ihre Intensität auch wissenschaftlich nachgewiesen signifikante gesundheitliche Vorteile bieten. Dennoch sollten sie nicht als Ersatz für ein umfassendes Fitnessprogramm betrachtet werden. Eine ausgewogene Mischung aus Kardio-, Kraft- und Flexibilitätsübungen ist ideal, um eine ganzheitliche Fitness zu erreichen. Letztendlich können Mikroworkouts sehr motivierend sein und so vielleicht jetzt im Sommer eine bessere Alternative zu langen Trainingseinheiten darstellen.