5-3-1 Regel als Lösung für gesunde Balance
In unserer schnelllebigen Welt haben Arbeit, Familie und persönliche Verpflichtungen oft Vorrang. Freundschaften zu pflegen, kann eine Herausforderung sein. Sich zu verabreden scheint plötzlich unmöglich, und selbst wenn man einmal einen Abend gefunden hat, um sich zu treffen, kommen oft andere Verpflichtungen dazwischen oder die sogenannte „Social Battery“ ist leer. Viele Freundschaften werden deshalb oft mit zunehmendem Alter aufgrund neuer familiärer Situationen, beruflicher Herausforderungen oder anderer Themen vernachlässigt. Hat man sich in der Jugend noch spontan getroffen, wird es für viele Menschen ab dem Berufsleben zur Herausforderung, Freundschaften neben Job, Familie, Fitness und auch Partnerschaft zu pflegen. Dabei sind gerade diese entscheidend für unser Wohlbefinden und unsere psychische Gesundheit. Eine einfache Regel sollte jedoch helfen, die Work-Life-Balance in Bezug auf Freundschaften in den Griff zu bekommen.
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Die Wichtigkeit sozialer Bindungen
Freundschaften sind mehr als nur bloße Bekanntschaften: Sie bieten Unterstützung, Freude und auch Trost im Alltag. Enge Freundschaften und familiäre Bindungen bieten darüber hinaus eine tiefere emotionale Unterstützung und helfen so, Stress abzubauen. Aber auch der Austausch mit anderen Menschen im näheren Umfeld kann die Stimmung aufhellen, das Wohlbefinden steigern und zudem das Gehirn anregen. Gemeinsame Aktivitäten oder das Erlernen neuer Fähigkeiten in der Gruppe wirken sich positiv auf Gesundheit und Fitness aus. Soziale Aktivitäten wie gemeinsames Spielen, Sport oder auch Gespräche fördern zudem die geistige Flexibilität und das Gedächtnis. Wenn soziale Kontakte und Freundschaften verloren gehen, kann eine gewisse Leere entstehen und bei sehr geringem Austausch auch Einsamkeit. Rund um die Zeit der Pandemie und der damit verbundenen Isolation gab es zahlreiche Studien, die sich mit diesem Phänomen beschäftigten. Dabei wurde unter anderem festgestellt, dass das logische Denken und die Gedächtnisleistung bei wenigen sozialen Kontakten nachlassen, wie eine Studie aus dem Jahr 2020 zeigt. Weitere Untersuchungen zeigen, dass insbesondere durch die Lockdowns auch Vereinsamungen, Strukturverluste und auch Depressionen zugenommen haben. Aber wie bringt man alles unter einen Hut? Die 5-3-1 Regel ist eine einfache und wirksame Methode, um soziale Beziehungen zu pflegen und zu stärken.
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Die 5-3-1 Regel: Ein einfaches Konzept
Die Sozialwissenschaftlerin Kasley Killam bietet mit der 5-3-1 Regel einen Ansatz, um dem Dilemma der sozialen Verarmung entgegenzuwirken. Diese Regel fordert dazu auf, pro Woche Zeit mit fünf verschiedenen Menschen zu verbringen, drei enge soziale Beziehungen zu pflegen und täglich eine „goldene Stunde“ der sozialen Interaktion anzustreben. Diese Struktur kann helfen, die soziale Gesundheit zu erhalten und zu fördern, ähnlich wie regelmäßige körperliche Aktivität oder ausgewogene Ernährung. Die 5-3-1 Regel stellt sicher, dass man regelmäßig Zeit für seine Freunde einplant, auch wenn der Alltag hektisch ist. Die Idee dahinter ist, dass kontinuierliche kleine Gesten der Aufmerksamkeit und Zuneigung dazu beitragen, Freundschaften lebendig zu halten.
5 Nachrichten: Kleine Gesten mit großer Wirkung
Das Versenden von geplanten fünf Nachrichten oder E-Mails pro Woche mag zunächst komisch erscheinen, kann jedoch eine große Wirkung haben. Diese kurzen Nachrichten können alles Mögliche beinhalten – von einem einfachen „Wie geht’s dir?“ bis hin zu einem lustigen Meme oder einem interessanten Artikel, der an den Freund geschickt wird. Solche kleinen Gesten zeigen dem Freund, dass man an ihn denkt und an seinem Leben interessiert ist. Sie können den Tag eines Menschen erhellen und dazu beitragen, dass man sich verbunden fühlt, auch wenn man sich nicht regelmäßig persönlich sieht.
3 Anrufe: Der persönliche Kontakt
Neben den Nachrichten sind auch drei wöchentliche Anrufe ein wichtiger Bestandteil der 5-3-1 Regel. Telefonate bieten die Möglichkeit, in Echtzeit zu kommunizieren und eine tiefere Verbindung herzustellen. Ein Anruf kann dazu genutzt werden, um über aktuelle Ereignisse zu sprechen, Rat zu suchen oder einfach nur, um die Stimme des anderen zu hören. Diese direkte Form der Kommunikation stärkt das Band der Freundschaft und zeigt dem anderen, dass man sich wirklich Zeit nimmt, um sich auszutauschen.
1 „reale“ Verabredung: Zeit miteinander verbringen
Der letzte und vielleicht wichtigste Teil der 5-3-1-Regel ist das persönliche Treffen. Sei es ein Kaffee, ein gemeinsames Abendessen oder ein Spaziergang – Zeit, die man persönlich miteinander verbringt, ist für die Pflege von Freundschaften unerlässlich. Wenn es ganz schwierig ist, kann man sich auch zum Sport verabreden, um beides miteinander zu verbinden. Dabei sollte man aber darauf achten, dass man sich mit der Person austauscht und nicht nur die Aktivität im Vordergrund steht und das „Sporttreffen“ nicht zur Gewohnheit wird. Denn Verabredungen bieten die Möglichkeit, tiefer gehende Gespräche zu führen, gemeinsame Erlebnisse zu schaffen und die Beziehung zu vertiefen. Sie bieten die Möglichkeit, sich ganz auf den anderen zu konzentrieren und echte, ungestörte Zeit miteinander zu verbringen.
Zukunft der Freundschaft
Die 5-3-1 Regel ist ein praktischer Ansatz, um Freundschaften aktiv und bewusst zu pflegen. Es ist eine einfache, aber wirksame Methode, um sicherzustellen, dass unsere Freundschaften wachsen. Letztendlich ist es wichtig, dass jeder Mensch für sich selbst herausfindet, was er braucht, um sich sozial erfüllt zu fühlen – die 5-3-1 Regel kann nur eine Orientierung bieten. Sie ermutigt dazu, aktiv zu bleiben, neue Kontakte zu knüpfen und bestehende Beziehungen zu pflegen. In einer Welt, in der Einsamkeit als Epidemie gilt, kann bewusstes soziales Leben viel zum persönlichen Wohlbefinden beitragen.
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