Mehr Schaden als Schutz: 5 versteckte Nebenwirkungen von Sonnenschutz

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Kann Sonnenschutz mehr schaden als nutzen?

Sonnenschutz ist für viele Menschen ein unverzichtbarer Bestandteil der täglichen Hautpflege. Er schützt uns vor Sonnenschäden und verlangsamt die Hautalterung. Aber sind wirklich alle Sonnenschutzmittel sicher? Seit einiger Zeit gibt es Bedenken hinsichtlich der Nebenwirkungen von Sonnenschutz. Chemische Sonnenschutzmittel, die bestimmte Inhaltsstoffe und UV-Filter enthalten, können mehr schaden als nutzen. Deshalb ist es wichtig, die Inhaltsstoffe von Sonnenschutzmitteln zu kennen und zu wissen, wie sie sich auf die Haut auswirken können.

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5 unerwünschte Nebenwirkungen

Sonnenschutz ist ein wesentlicher Bestandteil der Hautpflege, aber nicht alle Sonnenschutzmittel sind unbedenklich. Wegen bestimmter Inhaltsstoffe sollten vor allem Menschen mit empfindlicher Haut vorsichtig sein. Neben den bekannten Vorteilen können auch unerwünschte Nebenwirkungen auftreten:

  1. Allergische Reaktionen: Einige Sonnenschutzmittel können Hautirritationen wie Rötungen, Schwellungen und Juckreiz verursachen. Allergische Reaktionen können durch Inhaltsstoffe wie Duftstoffe und Konservierungsstoffe ausgelöst werden.
  2. Verschlechterung von Akne: Sonnenschutzmittel mit bestimmten Chemikalien können bei zu Akne neigender Haut die Symptome verschärfen. Es ist ratsam, nicht-komedogene und nicht-fettige Produkte zu wählen.
  3. Augenreizungen: Sonnenschutzmittel, die in die Augen gelangen, können Schmerzen, Brennen und Lichtempfindlichkeit verursachen. Bei Kontakt sollte man die Augen gründlich ausspülen und im Zweifelsfall einen Arzt konsultieren.
  4. Schmerzen in behaarten Bereichen: Sonnenschutzmittel in Form von Gelen können in behaarten Bereichen wie der Kopfhaut oder der Brust Schmerzen und Hauttrockenheit verursachen.
  5. Probleme bei Spray-Sonnenschutzmitteln: Diese können schädliche Chemikalien in die Luft abgeben, die besonders von Kindern inhaliert werden können. Zudem ist es schwierig, sicherzustellen, dass alle Hautstellen gleichmäßig abgedeckt sind, insbesondere bei windigem Wetter. Außerdem sind Spray-Sonnenschutzmittel brennbar, was ein zusätzliches Risiko darstellen kann.

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Chemische Inhaltsstoffe und ihre Risiken

Viele Sonnenschutzmittel enthalten chemische Inhaltsstoffe, die zwar einen wirksamen Schutz bieten, aber auch gesundheitliche Risiken bergen können. Ein problematischer Inhaltsstoff ist Oxybenzon, das UV-Strahlen absorbiert, aber bei Männern den Testosteronspiegel und die Spermienzahl senken und bei Frauen und Mädchen das Risiko für Endometriose steigern kann. Es kann auch allergische Reaktionen wie Hautausschläge hervorrufen. Weitere problematische Inhaltsstoffe, die allergische Reaktionen auslösen können, sind Octocrylene, Octisalate, Methylisothiazolinon und Avobenzon. Avobenzon kann beim Abbau auch zu erhöhter Lichtempfindlichkeit führen. Ein weiterer bedenklicher Stoff ist Octinoxat, das in Schilddrüsen- und Fortpflanzungshormone eingreift und Hautallergien auslösen kann. Homosalate beeinflussen die Fortpflanzungshormone und können beim Abbau toxische Wirkungen haben. Parabene und synthetische Duftstoffe beeinflussen Hormone und können zu verfrühter Pubertät und geringer Spermienzahl führen. Retinylpalmitat, eine Form des Vitamin A, hat im Tierversuch in Kombination mit UV-Licht Tumore hervorgerufen, weshalb Vorsicht geboten ist. Nanopartikel aus Zinkoxid und Titandioxid in mineralischen Sonnenschutzmitteln können in Zellen eindringen und toxisch auf Dickdarmzellen wirken, weshalb man auf Sonnenschutzmittel ohne Nanopartikel achten muss.

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Sicherer Sonnenschutz: Was beachten?

Trotz der Risiken gibt es sichere und wirksame Sonnenschutzmittel. Achte beim Kauf auf Produkte, die Zinkoxid enthalten, da es einen umfassenden Schutz gegen UVA1, UVA2 und UVB-Strahlen bietet und weniger allergen ist als chemische Filter. Titandioxid ist ebenfalls wirksam, wirkt aber allein weniger gut und sollte mit Zinkoxid kombiniert werden. Vermeide Sonnenschutzmittel, die Nanopartikel enthalten, und wähle keine Spray- oder Aerosolprodukte, um das Risiko des Einatmens schädlicher Chemikalien zu minimieren. Bei der Anwendung von Sonnenschutzmitteln können zusätzlich folgende Tipps hilfreich sein:

  • Wasche dich gründlich ab und höre auf, das Sonnenschutzmittel zu verwenden, wenn es Rötungen oder Reizungen verursacht.
  • Sprich mit deinem Arzt oder frage in der Apotheke nach, bevor du ein neues Sonnenschutzmittel ausprobierst.
  • Trage das Sonnenschutzmittel alle 2 Stunden nach, wenn du dich längere Zeit im Freien aufhältst.
  • Wenn du Lippenbalsam mit Sonnenschutz verwendest, trage ihn nur auf deine Lippen auf.
  • Wähle Sonnenschutzmittel für deine Kinder sehr sorgfältig aus.
  • Vermeide die Verwendung von Sonnenschutzmitteln bei Kindern unter 6 Monaten.
  • Wähle ölfreie und nicht-komedogene Sonnenschutzmittel, wenn du fettige Haut hast.

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