Nicht nur Sport
Yoga kombiniert körperliche Übungen, Atemtechniken, Meditation und ethische Prinzipien zu einer umfassenden Praxis, die Körper und Geist in Einklang bringt. Diese uralte indische Praxis ist seit vielen Jahrzehnten auf der ganzen Welt bekannt und erfreut sich stetig wachsender Beliebtheit – und das aus gutem Grund. Während in der westlichen Welt Yoga oft für seine bekannten Vorteile wie erhöhte Flexibilität, reduzierte Stresslevels und allgemeines Wohlbefinden geschätzt wird, bietet diese jahrhundertealte Praxis weit mehr als nur diese weitbekannten Aspekte. Abgesehen von den häufig betonten physischen und psychischen Vorteilen gibt es zahlreiche weniger bekannte, aber ebenso bedeutende Vorteile von Yoga. Hier sind sieben oft übersehene Vorteile der Yoga-Praxis, zusammen mit Übungen, die du ausprobieren solltest.
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1. Linderung von Rückenschmerzen
Durch gezielte Dehn- und Kräftigungsübungen stärkt und flexibilisiert Yoga die Rückenmuskulatur, was die Stabilität der Wirbelsäule verbessert und Muskelverspannungen reduziert. Die sanften Bewegungen und Haltungen fördern die Lockerung der Muskulatur und verbessern die Durchblutung, wodurch Heilung und Regeneration unterstützt werden. Yoga trägt auch dazu bei, die Körperhaltung zu korrigieren und Fehlbelastungen zu verringern, die häufig Rückenschmerzen verursachen. Atemübungen und Entspannungstechniken, die in vielen Yoga-Praktiken integriert sind, helfen, Stress abzubauen, der oft zu Verspannungen im Rücken führt. Das American College of Physicians empfiehlt Yoga als Erstbehandlung für chronische untere Rückenschmerzen.
Probiere es es aus: Katzen-Kuh-Position
Geh auf alle Viere, indem du deine Handflächen unter die Schultern und deine Knie unter die Hüften platzierst. Atme zuerst ein, während du deinen Bauch Richtung Boden sinken lässt. Atme dann aus, indem du deinen Bauchnabel zur Wirbelsäule ziehst und deinen Rücken wie eine sich dehnende Katze wölbst.
2. Förderung des hormonellen Gleichgewichts
4. Verbesserung der Verdauungsgesundheit
Yoga kann die Verdauungsgesundheit erheblich verbessern, indem es sowohl körperliche als auch geistige Aspekte anspricht. Spezifische Asanas wie Drehungen und Vorwärtsbeugen massieren die Bauchorgane sanft und regen die Blutzirkulation im Verdauungstrakt an, wodurch die Verdauung unterstützt und Blähungen gelindert werden. Die tiefe Atmung, die im Yoga gefördert wird, aktiviert das Zwerchfell und fördert die natürliche Bewegung des Darms. Zudem hilft Yoga, Stress zu reduzieren, da hoher Stress oft Verdauungsprobleme wie Reizdarmsyndrom verschärfen kann. Durch regelmäßige Yoga-Praxis können Beschwerden wie Blähungen, Verstopfung und andere Verdauungsprobleme wirksam gelindert werden.
Probiere es es aus: Drehung im Sitzen (Ardha Matsyendrasana)
Setze dich auf den Boden, strecke das rechte Bein aus und stelle das linke Bein über das rechte Bein. Drehe deinen Oberkörper nach links und lege deine linke Hand hinter dir auf den Boden, während die rechte Hand dein linkes Knie umgreift.
5. Steigerung der Kreativität
Yoga kann auch eine überraschende Quelle kreativer Inspiration sein. Die Praxis der Achtsamkeit und Meditation fördert eine offene und entspannte Geisteshaltung, die kreative Prozesse begünstigt. Indem du den Geist beruhigst und Raum für neue Gedanken und Ideen schaffst, kann Yoga dazu beitragen, deine kreative Energie freizusetzen und innovative Lösungsansätze für Probleme zu finden.
Probiere es es aus: Feueratem (Kapalabhati)
Setze dich aufrecht hin und atme tief durch die Nase ein, während du den Bauch ausdehnst. Atme dann kräftig durch die Nase aus, indem du den Bauch schnell und kraftvoll nach innen ziehst, und lasse den Atem ohne bewusste Einatmung wieder in den Körper strömen, um den Rhythmus fortzusetzen.
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6. Optimierung der Blutzuckerkontrolle
Yoga kann eine unterstützende Rolle bei der Blutzuckerkontrolle spielen, insbesondere bei Menschen mit Typ-2-Diabetes. Durch regelmäßige Yoga-Praxis wird das Gleichgewicht des Nervensystems gefördert und die Produktion von Stresshormonen wie Cortisol gesenkt, die mit Insulinresistenz in Verbindung stehen. Yoga-Übungen wie sanfte Dehnungen und Atemtechniken können also dabei helfen, den Insulinspiegel zu stabilisieren, indem sie den gesamten Stoffwechsel anregen und die Muskelaktivität erhöhen, was wiederum die Glukoseaufnahme der Zellen verbessert.
Probiere es es aus: Krieger II – Pose (Virabhadrasana II)
Stelle dich aufrecht hin, drehe den rechten Fuß um 90 Grad nach außen und beuge das rechte Knie, während das linke Bein gestreckt bleibt. Strecke die Arme seitlich aus, mit den Handflächen nach unten, und richte deinen Blick über die rechte Hand, um die Pose zu stabilisieren.
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7. Besserer Schlaf
Studien zeigen, dass eine regelmäßige Yoga-Routine vor dem Schlafengehen den richtigen Geisteszustand fördern und den Körper darauf vorbereiten kann, leichter einzuschlafen und durchzuschlafen. Yoga wirkt sich auf die Schlafqualität aus, indem es Körper und Geist auf natürliche Weise entspannt und beruhigt. Regelmäßige Yoga-Praxis hilft, Stress und Anspannung abzubauen, das Nervensystem zu beruhigen und den Cortisolspiegel zu senken. Atemübungen und sanfte Asanas fördern die Tiefenentspannung und bereiten den Körper auf eine erholsame Nachtruhe vor.
Probiere es es aus: Beine-an-der-Wand-Position
Setze dich mit deiner linken Seite an eine Wand, drehe dich dann sanft nach rechts und hebe deine Beine an, sodass sie gegen die Wand ruhen, während dein Rücken auf dem Boden bleibt und deine Sitzbeine nah an der Wand sind. Halte diese Position für 5 bis 15 Minuten.
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