Kreatin: Das solltest du bei der Supplementierung beachten

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Was ist eigentlich Kreatin?

Kreatin ist ein beliebtes Nahrungsergänzungsmittel, das häufig von Sportlern und Fitness-Fans genutzt wird. Ursprünglich als leistungssteigerndes Mittel in der Bodybuilding-Community bekannt, hat Kreatin sich mittlerweile als effektives Hilfsmittel auch bei Hobbysportlern etabliert. Meist in Pulverform eingenommen, hat die steigende Nachfrage zu einem stark übersättigten Markt geführt, was die Auswahl erschweren kann. Kreatin ist eine natürliche Substanz, die hauptsächlich in den Muskeln gespeichert wird und eine zentrale Rolle im Energiestoffwechsel spielt. Es unterstützt die schnelle Energieversorgung durch Erhöhung der ATP-Kapazität in den Zellen, was besonders bei kurzen, intensiven Belastungen von Vorteil ist. Dies erklärt seine Beliebtheit bei Sportarten, die schnelle, explosive Kraft erfordern. Doch auch Nebenwirkungen können auftreten und so sollten sich vor allem Hobbysportler die Frage stellen: Ist die Einnahme von Kreatin wirklich unbedenklich und was sagt die Wissenschaft?

Die gewünschte Wirkung

Kreatin wird in der Regel in Form von Kreatinmonohydrat eingenommen, einem der am besten erforschten und wirkungsvollsten Formen. Dabei wird es in den Muskeln gespeichert und die Wirkung von Kreatin ist gut dokumentiert. Studien zeigen, dass die Einnahme von Kreatin die Muskelkraft und -masse signifikant erhöhen kann, insbesondere bei kurzen, intensiven Trainingseinheiten. Das geschieht durch eine erhöhte Produktion von Adenosintriphosphat (ATP), dem primären Energiemolekül der Zellen. Ein weiterer Benefit soll die verbesserte Leistungsfähigkeit in wiederholten Trainingseinheiten und eine schnellere Erholung zwischen den Sätzen. Zusätzlich kann Kreatin die Wassereinlagerung in den Muskeln fördern, was zu einer sichtbaren Zunahme der Muskelmasse führt und die Muskelregeneration unterstützt.

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Wissenschaftliche Studien zu Kreatin

Zahlreiche Studien belegen die Wirksamkeit von Kreatin. Eine Untersuchung von Harvard bestätigt, dass Kreatin die sportliche Leistung erheblich verbessern kann. Dies liegt an seiner Fähigkeit, die schnelle Energiegewinnung zu fördern, was die Leistung und Schnelligkeit bei kurzen, intensiven anaeroben Belastungen steigert. Ein möglicher Erklärungsansatz ist, dass Kreatin die Glykogenspeicherung in den Muskeln erhöht. Glykogen, das bei Bedarf rasch in Glukose umgewandelt wird, stellt eine hervorragende Quelle für sofortige Energie dar.

Eine weitere Studie, veröffentlicht im Journal of Clinical Medicine, kommt zu dem Entschluss, auch älteren Menschen die Einnahme von Kreatin zur Unterstützung des Muskelabbaus zu empfehlen. Mit zunehmendem Alter verlieren viele Menschen an Muskelkraft, was das Risiko von Stürzen und Verletzungen erhöht. Die Forschungsergebnisse deuten darauf hin, dass die Einnahme von Kreatin älteren Menschen helfen kann, die Vitalität ihrer Muskeln zu erhalten. Sie zeigen auch, dass eine Nahrungsergänzung mit Kreatin erhebliche Vorteile für den Körper und einen „Anti-Aging“-Effekt haben könnte.

Kreatin kann auch für Sportler:innen, die sich pflanzlich ernähren, nützlich sein. Studien der Standford University zeigen, dass vegetarische Athleten durch Kreatin mehr Muskelkraft und Muskelmasse gewinnen als solche, die Fleisch essen. Daher könnte es für diese Sportler hilfreich sein, Kreatin zur Unterstützung ihrer Leistung in Betracht zu ziehen.

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Risiken und mögliche Komplikationen

Trotz der zahlreichen Vorteile von Kreatin können auch Nebenwirkungen auftreten. Während die kurzfristigen Effekte gut erforscht sind, fehlen noch umfassende Studien zu den langfristigen Auswirkungen, insbesondere bei höheren Dosierungen über mehrere Jahre. Es gibt Hinweise, dass Personen mit bestehenden Nierenproblemen besonders vorsichtig sein sollten oder sogar auf die Einnahme verzichten könnten. Obwohl die Forschung bisher nicht eindeutig zeigt, dass Kreatin gesunde Nieren schädigt, bleibt dies ein Thema der Diskussion. Daher ist es wichtig, Kreatin in den empfohlenen Dosierungen zu verwenden und die eigene körperliche Reaktion genau zu beobachten. Auch die Wirkung von Kreatin kann individuell unterschiedlich sein, abhängig von genetischen Faktoren und dem Ernährungszustand. Einige Nutzer berichten auch auf Social Media von Muskelkrämpfen oder Dehydration, wenn sie nicht genug Flüssigkeit zu sich nehmen. Zu den häufigsten Nebenwirkungen zählen auch eine Gewichtszunahme durch Wassereinlagerungen und Verdauungsprobleme wie Übelkeit oder Durchfall. Menschen mit einer bestehenden Erkrankung wie Gastritis oder Reizdarm sollten daher zunächst Rücksprache mit ihrem Arzt beziehungsweise Ärtztin halten.

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Fazit: Kreatin gezielt nutzen

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Kreatin ein effektives Mittel zur Verbesserung von Kraft und Muskelmasse sein kann, wenn es richtig eingesetzt wird. Es bietet besonders bei kurzen, intensiven Belastungen erhebliche Vorteile. Allerdings sollten die möglichen Nebenwirkungen und individuellen Reaktionen beachtet werden. Die Forschung zeigt überwiegend positive Ergebnisse, jedoch sollte man immer auf seinen eigenen Körper hören. Für die meisten Menschen stellt Kreatin eine sinnvolle Ergänzung dar, wenn es in moderaten Mengen eingenommen wird und darauf geachtet wird, dass man genügend Wasser trinkt.

 

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