Kaloriennegative Lebensmittel: Gibt es sie wirklich?

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Was bedeutet kaloriennegative Lebensmittel?

In der Ernährungs- und Fitnesswelt kursiert häufig die Behauptung, dass bestimmte Lebensmittel mehr Kalorien verbrennen als sie liefern. Diese so genannten kaloriennegativen Lebensmittel sollen bei ihrem Verzehr zu einem Nettokalorienverlust führen. Der Begriff „kaloriennegativ“ bedeutet dabei, dass bei deren Verdauung und Verstoffwechselung der Körper mehr Energie verbraucht, als er durch das Lebensmittel aufnimmt. Das würde theoretisch zu einem Kaloriendefizit führen, das beim Abnehmen helfen kann. Doch gibt es diese Lebensmittel wirklich?

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Die Rolle der Thermogenese

Der Verdauungsprozess, auch als nahrungsinduzierte Thermogenese bekannt, verbraucht tatsächlich Energie. Dieser Energieaufwand variiert je nach Art der Nährstoffe: Proteine erfordern mehr Energie zur Verdauung als Fette und Kohlenhydrate. Dennoch macht die nahrungsinduzierte Thermogenese nur einen kleinen Teil des täglichen Kalorienverbrauchs aus, typischerweise etwa 10% des gesamten Energieumsatzes. Daher ist der Effekt dieser thermischen Verbrennung nicht ausreichend, um von einer kaloriennegativen Bilanz zu sprechen.

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Vermeintlich kaloriennegative Lebensmittel

Sellerie ist eines der am häufigsten genannten Beispiele für ein kaloriennegatives Lebensmittel. Mit etwa 16 Kalorien pro 100 Gramm ist es tatsächlich sehr kalorienarm. Der hohe Wasser- und Ballaststoffgehalt bedeutet, dass der Körper etwas Energie aufwenden muss, um ihn zu verdauen. Dennoch verbraucht der Verdauungsprozess nicht genug Energie, um die aufgenommenen Kalorien vollständig auszugleichen. Ähnliches gilt für andere als kaloriennegativ beworbene Lebensmittel wie Gurken und Salat. Bei letzteren kommt hinzu, dass sie oft mit Ölen oder anderen Zutaten wie Nüssen, Tofu oder Hühnerfleisch zubereitet werden und daher kalorienreicher sein können als angenommen.

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Wissenschaftliche Perspektive

Die Vorstellung von kaloriennegativen Lebensmitteln ist mehr Mythos als Realität. Studien haben gezeigt, dass der Energieverbrauch bei der Verdauung dieser Lebensmittel nicht ausreicht, um die aufgenommenen Kalorien zu kompensieren. Dennoch bieten diese Lebensmittel aufgrund ihres geringen Kaloriengehalts und ihres hohen Nährstoff- und Ballaststoffgehalts erhebliche gesundheitliche Vorteile. Sie fördern die Sättigung und unterstützen eine ausgewogene Ernährung, was langfristig beim Abnehmen helfen kann.

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Fazit: Praktische Anwendung und gesunde Ernährung

Obwohl die Idee kaloriennegativer Lebensmittel übertrieben ist, können sie dennoch einen wichtigen Platz in einer gesunden Ernährung einnehmen. Durch den Verzehr kalorienarmer, nährstoffreicher Lebensmittel kann man das Sättigungsgefühl erhöhen und gleichzeitig die Gesamtkalorienaufnahme reduzieren. Ein Fokus auf eine abwechslungsreiche Ernährung mit viel Gemüse, Obst und Vollkornprodukten unterstützt die Gewichtsabnahme und verbessert die allgemeine Gesundheit. Statt auf Mythen zu vertrauen, ist es ratsam, sich auf eine ausgewogene und nährstoffreiche Ernährung zu konzentrieren, um nachhaltige Ergebnisse zu erzielen.

 

Triggerwarnung:

Dieser Artikel behandelt Themen wie Essstörungen, Fettreduzierung und Gewichtsverlust, die potenziell für manche Menschen belastend sein können. Bitte denke daran, dass eine ausgewogene und vor allem ausreichende Ernährung wichtig ist, um gesund zu bleiben. Wenn du dich in einer schwierigen Phase hinsichtlich deiner Essgewohnheiten befindest, empfehlen wir, dich mit jemandem auszutauschen oder professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen.

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