Kältekammer vs. Eisbaden – was ist besser?

Was sind die Vorteile von der Kältekammer?

Die Kältekick im Trend

Kälte ist für viele von uns eine unangenehme Erfahrung, die uns oft frösteln lässt und uns zum schnellen Suchen nach Wärme anregt. Doch erstaunlicherweise wird genau dieser “Kältekick” immer beliebter, und immer mehr Menschen entdecken die potenziellen gesundheitlichen Vorteile, die kalte Anwendungen mit sich bringen können.

In der Welt des modernen Biohackings und der Wellness-Trends gibt es immer mehr Methoden, den Körper zu fordern und die Gesundheit zu fördern. Zwei besonders beliebte Ansätze, die aktuell für Diskussionen sorgen, sind die Kältekammer und das klassische Eisbaden.

Beide Methoden setzen auf den Kältereiz, um den Kreislauf anzuregen, die Regeneration zu unterstützen und das Immunsystem zu stärken. Doch welche Methode ist effektiver und für wen eignet sie sich am besten? Und welche Unterschiede, Vorteile und mögliche Risiken der beiden Kälteanwendungen gibt es?

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Kälte: Kammer vs. Eisbaden

Sowohl die Kältekammer als auch das Eisbaden wirken über gezielte Kältereize, unterscheiden sich jedoch in der Durchführung. Die Kältekammer ist ein Hightech-Ansatz: In einer speziellen Kammer wird der Körper bei Temperaturen von bis zu -110°C für zwei bis vier Minuten extrem heruntergekühlt.

Dabei bleibt der Körper trocken, und der Kopf befindet sich öfter außerhalb der Kammer, ist jedoch immer anders. In manchen Center ist man in einer Kammer mit dem ganzen Körper und trägt zum Schutz ein Kopfband und Handschuhe.

Im Gegensatz dazu bietet das Eisbaden ein natürlicheres Erlebnis. Hier taucht man in eiskaltes Wasser, das meist zwischen 0°C und 5°C liegt. Der Körper ist komplett von Wasser umgeben, was den Kühlungseffekt intensiviert.

Beide Methoden stimulieren den Körper durch den plötzlichen Temperaturabfall, was zu einer Reaktion des vegetativen Nervensystems führt: Die Blutgefäße ziehen sich zusammen, und der Kreislauf wird stark angeregt.

Die Vorteile der Kältekammer
Zwischen -80 und -110 Grad liegen die meisten Kältekammern – das erfordert viel Disziplin und Mut.

Benefits der Kältekammer

Die Kältekammer punktet vor allem durch ihre kontrollierten Bedingungen. Die Temperatur ist konstant und der Aufenthalt ist zeitlich exakt planbar. Das macht sie besonders attraktiv für Sportler und Menschen, die gezielt ihre Regeneration verbessern möchten.

Studien zeigen, dass die Kältekammer Muskelkater reduzieren, die Durchblutung verbessern und entzündliche Prozesse im Körper hemmen kann. Besonders bei chronischen Schmerzen, Rheuma oder Verletzungen kann die Anwendung Linderung verschaffen.

Ein weiterer Pluspunkt ist die Zugänglichkeit. Kältekammern sind mittlerweile in vielen Wellnesszentren zu finden, was die Anwendung komfortabel macht. Für Einsteiger bietet sie zudem den Vorteil, dass der Körper trocken bleibt und der Kontakt mit Wasser entfällt, was das Empfinden der Kälte oft angenehmer macht.

Die Nachteile der Kältekammer

Ein wesentlicher Nachteil der Kältekammer sind die Kosten. Die Nutzung ist oft teuer, insbesondere bei regelmäßigen Anwendungen. Außerdem erfordert sie den Zugang zu speziellen Einrichtungen, was für viele Menschen nicht immer passend oder machbar ist, wie Menschen die im Umland wohnen und länger zu einem Wellnesszentrum fahren müssen.

Ein weiterer Punkt ist die fehlende natürliche Umgebung: Die sterile Atmosphäre der Kammer kann das Erlebnis weniger erholsam oder inspirierend machen als das Eintauchen in freier Natur. Auch gibt es Menschen, die den plötzlichen und extremen Kälteschock als unangenehm oder stressig empfinden.

Die Vorzüge des Eisbadens

Das Eisbaden hingegen hat den Charme der Ursprünglichkeit. Es ist kostenlos, natürlich und kann fast überall durchgeführt werden, wo kaltes Wasser zugänglich ist. Viele Anhänger des Eisbades schwören auf das intensive Gefühl der Überwindung und die mentale Stärkung, die mit dem Eintauchen ins kalte Wasser einhergeht.

Durch die intensive Kühlung im Wasser reagiert der Körper schneller und stärker auf den Reiz, was zu einem besonders effektiven Training für das Immunsystem führen kann.

Auch die Atemtechnik spielt beim Eisbaden eine wichtige Rolle: Viele Menschen lernen durch regelmäßiges Training, ihre Atmung zu kontrollieren und somit Stress besser zu bewältigen, wie auch Studien belegen. Darüber hinaus wird das Eisbaden oft in der Natur praktiziert, was zusätzlich einen positiven Effekt auf die Psyche haben kann.

Eisbaden: Das sind die Vorteile
Eisbaden kann unfallträchtig sein. Deshalb sollte man nie alleine ins Wasser gehen und sich über geeignete Gewässer informieren.

Die Risiken des Eisbaden

Eisbaden birgt gewisse Risiken, insbesondere für Menschen mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Bluthochdruck. Der plötzliche Kälteschock kann zu Kreislaufproblemen führen und sollte daher nur mit Vorsicht und idealerweise unter Anleitung durchgeführt werden.

Zudem erfordert das Eisbaden mentale Stärke und Selbstüberwindung, was es gerade Anfängern schwer machen kann, sich an die Kälte zu gewöhnen. Auch die Suche nach geeigneten Gewässern kann im Alltag eine Herausforderung darstellen, besonders in städtischen Gebieten.

Kälte als Longevity-Boost: Welche Methode ist besser?

Ob Kältekammer oder Eisbaden – welche Methode besser ist, hängt stark von den persönlichen Bedürfnissen und Vorlieben ab. Die Kältekammer bietet kontrollierte Bedingungen, Komfort und ist besonders für Menschen geeignet, die gezielt an ihrer Regeneration arbeiten möchten.

Das Eisbaden hingegen bietet ein natürliches, intensives Erlebnis, das nicht nur den Körper, sondern auch den Geist stärkt. Es erfordert allerdings mehr Vorbereitung und Mut.

Wer den maximalen Nutzen aus dem Kältereiz ziehen möchte, sollte beide Varianten ausprobieren und selbst entscheiden, welche am besten zu den eigenen Vorlieben passt. Eines kann man auf jeden Fall sagen: Beide Methoden lassen einen aus der sogenannten Comfort Zone gehen und man muss auch jede Menge Disziplin mitbringen, so eine Therapie durchzuziehen.

 

 

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Ein Beitrag geteilt von Wim Hof (@iceman_hof)

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