High-Protein-Eis: Ist diese Wahl die gesündere?

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Neben veganem Eis auch High-Protein-Eis im Trend

In den letzten Jahren hat sich der Markt für Eiscreme stark verändert. Neben dem Trend zu veganen und sehr ausgefallenen Eissorten hat sich ein neuer Trend etabliert: High-Protein-Eis. Diese Produkte versprechen nicht nur den Genuss von Eis, sondern auch einen hohen Proteingehalt, der für eine gesündere Ernährung förderlich sein soll. Doch stellt sich die Frage, ob High-Protein-Eis tatsächlich gesünder ist als herkömmliches Eis oder ob es sich hierbei nur um gutes Marketing handelt?

Versprechung von High-Protein-Eis

High-Protein-Eis hat sich in den letzten Jahren zu einer beliebten Wahl unter Gesundheitsbewussten entwickelt. Das Versprechen, einen köstlichen Genuss mit einem erhöhten Proteingehalt zu kombinieren, spricht eine breite Zielgruppe an. Hersteller werben damit, dass das Eis nicht nur die süßen Gelüste befriedigt, sondern auch den Körper mit wertvollem Eiweiß versorgt. High-Protein-Eis wird dabei oft als eine gesündere Alternative beworben und die Hersteller betonen, dass diese Produkte dazu beitragen können, den Eiweißbedarf zu decken, insbesondere für Menschen, die aktiv sind oder sich bewusst ernähren.

Mehr dazu: Achtung Zuckerfalle: Vermeide diese High-Protein Produkte

 

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Der Nährstoffgehalt im Vergleich

Ein entscheidender Faktor beim Vergleich von High-Protein-Eis mit herkömmlichen Sorten ist der Nährstoffgehalt: Tatsächlich haben die meisten High-Protein-Eissorten einen deutlich höheren Proteingehalt pro Portion auf als traditionelle Eiscremes. Protein ist ein essentieller Baustein für den Aufbau und die Reparatur von Gewebe, einschließlich Muskeln, und kann daher für Sportler und Menschen, die ihre Proteinaufnahme erhöhen möchten, von Vorteil sein. Ein erhöhter Proteingehalt kann helfen, den Muskelaufbau zu unterstützen, die Regeneration nach dem Training zu fördern und das allgemeine Wohlbefinden zu verbessern. Darüber hinaus kann eine proteinreiche Ernährung das Sättigungsgefühl verstärken, was hilfreich sein kann, um Heißhungerattacken zu vermeiden und die Kalorienaufnahme zu kontrollieren. Dies ist besonders vorteilhaft für Menschen, die Gewicht verlieren oder ihr Gewicht halten möchten. Proteine spielen auch eine wichtige Rolle bei der Produktion von Enzymen und Hormonen, die zahlreiche Körperfunktionen regulieren.

Verarbeitung und Zusatzstoffe von High-Protein-Eis

Allerdings ist nicht nur der Proteingehalt entscheidend: Viele High-Protein-Eiscremes enthalten auch Zusatzstoffe wie Süßstoffe, Verdickungsmittel und Aromen, um den Geschmack und die Textur zu verbessern. Diese Zusatzstoffe können bei einigen Menschen Bedenken hervorrufen, insbesondere wenn sie eine möglichst natürliche Ernährung bevorzugen. Künstliche Süßstoffe, beispielsweise, sind oft umstritten und können bei manchen Menschen Verdauungsprobleme verursachen. Verdickungsmittel und Emulgatoren können ebenfalls unerwünschte Nebenwirkungen haben oder sogar allergische Reaktionen auslösen. Die Frage, ob High-Protein-Eis also wirklich gesünder ist, hängt stark von individuellen Ernährungszielen und Gesundheitszuständen ab. Auch können einige High-Protein-Produkte trotz ihres höheren Proteingehalts auch einen hohen Zucker- oder Fettgehalt aufweisen, was den gesundheitlichen Nutzen mindern kann. Daher ist es wichtig, die Nährwertangaben sorgfältig zu lesen und zu verstehen, dass nicht alle High-Protein-Eiscremes gleich sind. In einer aktuellen Studie weisen die Forscher zudem auf die mangelnde Aufklärung über die neuesten High-Protein-Produkte hin und kritisieren, dass Verbraucher vor den möglichen Auswirkungen des übermäßigen Verzehrs dieser proteinreichen Lebensmittel gewarnt werden sollten.

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist das Konsumverhalten: Oft wird in Studien beobachtet, dass viele Menschen beim Verzehr von High-Protein-Produkten denken, sie könnten davon mehr essen und so insgesamt gleich viel oder sogar mehr Kalorien zu sich nehmen, als wenn sie sich für die herkömmliche Variante entscheiden. Dieser sogenannte „Health Halo Effect“ kann dazu führen, dass Menschen unbewusst größere Portionen konsumieren, weil sie das Produkt als gesünder wahrnehmen. Das kann den potenziellen Vorteil eines höheren Proteingehalts zunichtemachen, wenn die Gesamtkalorienzufuhr dann schlussendlich zu hoch ist.

Fazit: Proteine lieber aus natürlichen Quellen

Abschließend lässt sich sagen, dass High-Protein-Eis eine interessante zwar Alternative darstellt, trotzdem ist es wichtig, die Inhaltsstoffe zu überprüfen. Während High-Protein-Eis eine bequeme Möglichkeit bieten kann, den Proteingehalt der Ernährung zu erhöhen, raten Ernährungsexperten oft dazu, Proteine bevorzugt aus natürlichen Quellen zu beziehen. Lebensmittel wie mageres Fleisch, Fisch, Eier, Hülsenfrüchte, Nüsse und Milchprodukte liefern nicht nur hochwertiges Protein, sondern auch eine Vielzahl weiterer wichtiger Nährstoffe, die zur allgemeinen Gesundheit beitragen. Natürliche Proteinquellen sind in der Regel frei von künstlichen Zusatzstoffen und bieten eine bessere Bioverfügbarkeit, was bedeutet, dass der Körper die Nährstoffe effizienter aufnehmen und nutzen kann. Letztlich können High-Protein-Produkte also nicht pauschal als die gesündesten Lebensmittel eingestuft werden. Die Wahl zwischen traditionellem und High-Protein-Eis hängt daher vielmehr vom individuellen Geschmack und den persönlichen Ernährungsbedürfnissen ab.

 

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