Tiere bringen Freude, aber auch Schmutz
Haustiere bereichern dein Leben auf vielfältige Weise. Sie schenken Freude, Zuneigung und sind oft treue Begleiter im Alltag. Laut einer aktuellen Studie zum Putzverhalten der Österreicher:innen, die Kobold (Vorwerk Österreich) gemeinsam mit dem unabhängigen Umfrageinstitut TQS 2024 durchgeführt hat, lebt mehr als die Hälfte der Befragten (53,9%) mit Haustieren zusammen. Katze und Hund sind dabei mit Abstand die beliebtesten Haustiere der Österreicher:innen.
Doch neben all den positiven Aspekten der Haustierhaltung gibt es auch einige Herausforderungen – vor allem in Bezug auf Sauberkeit und Hygiene. Bei Tieren, die sich frei im Haus bewegen, ist beim Putzen besondere Vorsicht geboten, um die pelzigen Mitbewohner nicht zu gefährden. Ob Hund, Katze oder Kleintier: Tiere bringen Schmutz, Haare und manchmal auch unangenehme Gerüche mit.
Wie kann man sein Zuhause also sauber halten, ohne die Bedürfnisse der pelzigen Mitbewohner zu vernachlässigen? Kobold-Beraterin Irene Haselsteiner, die für das Familienunternehmen Vorwerk arbeitet, kennt die wichtigen Aspekte, auf die Haustierbesitzer:innen beim Putzen besonders achten sollten.
Saubere Haustierhaltung – wie geht das?
Haustiere und Sauberkeit – das ist oft eine Kombination, die zusätzliche Aufgaben im Haushalt mit sich bringt. Tierhaare auf den Möbeln, Gerüche im Wohnbereich und Schmutz, der durch die Pfoten von draußen hereingetragen wird, sind nur einige der typischen Herausforderungen, denen du als Haustierbesitzer:in begegnen kannst. Jede Tierart bringt ihre eigenen, spezifischen Probleme mit sich:
- Katzen neigen dazu, ihre Haare überall zu verteilen. Besonders hartnäckig findest du diese auf Polstermöbeln, Kleidung und Teppichen. Dazu kommt der feine Katzenstreu, der sich leicht in der gesamten Wohnung ausbreiten kann.
- Hunde, besonders nach einem Spaziergang, bringen oft Schmutz, Sand oder Blätter mit ins Haus. Größere Rassen hinterlassen auch stärkere Gerüche, vor allem, wenn sie nass geworden sind.
- Kleintiere wie Kaninchen oder Meerschweinchen sind zwar weniger mobil, aber ihr Käfig muss regelmäßig gereinigt werden, um Gerüche und Bakterienbildung zu vermeiden.
Unabhängig von der Tierart erfordert die Haustierhaltung eine regelmäßige und gründliche Reinigung des Haushalts. Denn nicht nur für dich als Mensch ist ein sauberes Zuhause angenehm, auch deine Haustiere profitieren von einer sauberen Umgebung. Schmutz, Haare und Bakterien können bei Tieren Krankheiten verursachen – von Hautproblemen bis hin zu Verdauungsstörungen.
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Haustiere und Luftqualität
Haustiere können die Luftqualität in Innenräumen erheblich beeinflussen. Durch ihre Haare und Hautschuppen (sogenannte Allergene) tragen sie zur Luftverschmutzung bei. Diese Partikel können in der Luft schweben und insbesondere Allergiker:innen das Atmen erschweren. Auch Katzenstreu kann die Luftqualität beeinträchtigen, wenn der feine Staub beim Wühlen aufgewirbelt wird.
Hier spielt die richtige Reinigung eine entscheidende Rolle. Staubsaugen allein reicht oft nicht aus, um die Luft frei von Tierhaaren zu halten. Ein Staubsauger mit HEPA-Filter kann hier Wunder wirken. HEPA-Filter (High Efficiency Particulate Air) halten selbst feinste Partikel zurück und verhindern, dass sie wieder in die Luft gelangen. Besonders wichtig ist es in Haushalten mit Allergiker:innen.
Umwelt- und haustierfreundliche Reinigungsprodukte
Ein entscheidender Schritt beim Putzen mit Haustieren ist die Wahl der richtigen Reinigungsmittel. Viele handelsübliche Reinigungsmittel enthalten aggressive Chemikalien, die sowohl für Menschen als auch für Tiere schädlich sein können. Laut Irene Haselsteiner, Beraterin bei Vorwerk Kobold, sollte man darauf achten, keine schädlichen Chemikalien zu verwenden und Produkte ohne starke oder aggressive Gerüche zu wählen.
Vegane Reinigungsmittel sind eine gute Wahl, da sie in der Regel frei von tierischen Inhaltsstoffen sind und oft ohne Tierversuche hergestellt werden. Sie bestehen oft aus umweltfreundlicheren, biologisch abbaubaren Inhaltsstoffen, die weniger toxisch sind. Achte beim Kauf auf das V-Label oder die Vegan-Blume, die Produkte kennzeichnen, die ohne Tierversuche hergestellt wurden und keine tierischen Inhaltsstoffe enthalten.
Neben dem Kauf von nachhaltigen und umweltfreundlichen Produkten kannst du auch deine eigenen Reinigungsmittel herstellen. „Wer sich selbst an Reinigungsmitteln versuchen möchte, kann diese natürlich auch zu Hause herstellen, zum Beispiel aus Kastanien. Als Putzmittel für Oberflächen in der Küche eignet sich auch Essig, den man ganz einfach mit Wasser und Äpfeln ansetzen kann,“ empfiehlt Irene Haselsteiner.
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Regelmäßige Reinigung der Tierbereiche
Haustiere haben oft ihre eigenen Rückzugsorte im Haus, sei es ein Hundebett oder eine Katzenhöhle. Diese Bereiche sollten regelmäßig von Schmutz und Tierhaaren gereinigt werden. Haselsteiner rät, Hundebetten und Katzendecken regelmäßig abzusaugen.
Besonders wichtig ist es, den Futterplatz sauber zu halten, um Schimmelbildung und unangenehme Gerüche zu vermeiden. Futterreste sollten regelmäßig entfernt werden, da sie sonst verderben und sich schädliche Bakterien bilden können. Die Verwendung von geruchsneutralen, milden Reinigungsmitteln ist hier besonders wichtig, um das Wohlbefinden der Tiere zu gewährleisten.
Die richtige Lagerung des Futters ist auch wichtig, um Insekten und Schädlinge fernzuhalten. Luftdicht verschließbare Behälter sind ideal, um Trockenfutter frisch zu halten und Schädlingsbefall vorzubeugen. Auch das Reinigen der Tierwäsche mit veganen Waschmitteln hilft, unangenehme Gerüche zu neutralisieren.
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Reinigungsmittel sicher aufbewahren
Sicherheit geht vor. Haustiere sind oft neugierig und können versehentlich mit Reinigungsmitteln in Kontakt kommen, die giftig und sogar lebensbedrohlich für sie sind. Deshalb ist es wichtig, alle Reinigungsmittel und -geräte außerhalb ihrer Reichweite aufzubewahren. So können Unfälle und Vergiftungen vermieden werden.
Ist der Einsatz von chemischen Reinigungsmitteln notwendig, sollten sich die Tiere während der Reinigung nicht im Raum aufhalten. Haselsteiner empfiehlt, den Raum nach der Reinigung gut zu lüften, um sicherzustellen, dass alle Reinigungsmittelrückstände entfernt sind, bevor die Tiere wieder in den Raum gelassen werden.
Technologie im Haushalt
Die moderne Technik bietet eine Vielzahl von Haushaltsgeräten, die dir als Haustierbesitzer:in die Reinigung erleichtern können. Haustiere verlieren häufig ihr Fell und Hartböden müssen regelmäßig gereinigt werden. Laut einer Studie von Vorwerk verbringen 42% der Befragten mindestens 31 Minuten pro Woche mit Staubsaugen, 4% sogar mehr als zwei Stunden. Moderne Haushaltsgeräte können hier viel Zeit einsparen.
So sorgt der Saugroboter VR7 von Kobold automatisch für eine kontinuierliche Grundsauberkeit im Haushalt, während der Akku-Staubsauger VK7 für die Intensivreinigung bereitsteht. Beim Einsatz von Dampfreinigern ist es wichtig, die Böden schnell zu trocknen, damit die Tiere nicht ausrutschen.
Doch die Einführung neuer Geräte könnte ein Stressfaktor für deinen Vierbeiner sein. „Auch wenn unsere Geräte leise und effizient arbeiten, sollte man Hunde und Katzen nicht erschrecken, sondern sie vor dem ersten Einsatz mit dem Saugroboter vertraut machen“, empfiehlt Irene Haselsteiner. Es ist ratsam, den Roboter in einer ruhigen Umgebung einzuführen, damit sich das Tier an das Geräusch und die Bewegung gewöhnen kann.
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Die richtige Reinigungstechnik
Bei der Reinigung deiner Wohnräume solltest du darauf achten, wie und wo du putzt. Arbeite von oben nach unten und von hinten nach vorne, um zu vermeiden, dass Schmutz und Staub wieder auf bereits gereinigte Flächen gelangen. Verwende Mikrofasertücher, die den Schmutz besser aufnehmen und weniger Chemikalien benötigen.
Achte auch darauf, schwer erreichbare Stellen wie Ecken oder unter Möbeln regelmäßig zu reinigen, da sich dort oft Tierhaare und Schmutz ansammeln. Ein guter Staubsauger mit einer speziellen Tierhaarbürste kann hier Wunder wirken.
Häufige Putztage festlegen
Um das Putzen mit Haustieren zu erleichtern, empfiehlt es sich, feste Putztage einzuplanen. Indem du regelmäßige Zeiten für die Reinigung festlegst, kannst du sicherstellen, dass dein Zuhause sauber bleibt, ohne dass es zu einer überwältigenden Aufgabe wird.
Eine gute Organisation hilft, den Reinigungsaufwand zu minimieren. Es kann hilfreich sein, einen Reinigungsplan zu erstellen, in dem alle regelmäßig anfallenden Aufgaben wie Saugen, Wischen und Reinigen der Tierbereiche aufgelistet sind. So hast du einen klaren Überblick und kannst das Putzen besser in deinen Alltag integrieren.
@hoogie_bear_ Don’t forget to start an “other” workout on your watch while you clean! 🧹🫧🧺 #catmom #dogmom #cleaning #petcleaning #pethousehold #cleaningwithpets #cleaningday #CapCut ♬ How`s Your Day – aAp Vision
Positive Verstärkung für Haustiere
Um das Putzen für deine Haustiere stressfreier zu gestalten, kannst du die Methode der positiven Verstärkung anwenden. Viele Tiere empfinden das Putzen als störend oder beängstigend, besonders wenn laute Geräte wie Staubsauger benutzt werden. Belohne deine Tiere mit Leckerlis oder Streicheleinheiten, wenn sie während des Putzens ruhig sind oder in ihrem Bereich bleiben.
So verbinden sie das Putzen mit positiven Erlebnissen. Eine ruhige, freundliche Umgebung und die schrittweise Einführung neuer Reinigungsgeräte tragen ebenfalls dazu bei, dass sich deine Tiere entspannter fühlen und den Reinigungsprozess besser vertragen.