Mehr als nur ein Schönheitstrend
Der Earth Day, der jedes Jahr am 22. April in mehr als 175 Ländern stattfindet, erinnert uns daran, wie wichtig es ist, unsere Umwelt zu schützen und nachhaltige Lebensweisen zu fördern. Dieses Jahr lautet das Motto „Planet vs. Plastik“ – ein Material, das uns auch in Kosmetika und sogar in Waschmitteln begleitet. Mikroplastik ist in vielen gängigen Beautyprodukten enthalten – chronische Erkrankungen sind die Folge. In diesem Kontext gewinnt die „Clean Beauty“-Bewegung zunehmend an Bedeutung. Kosmetikmarken von Catrice bis Douglas, bei der man sogar auf der Website die Produkte nach „Clean Beauty“ filtern kann, springen auf den neuen Trend auf. Doch was bedeutet der Trend eigentlich und was sind die wichtigsten Eigenschaften der entsprechenden Produkte? Hinter der Bewegung stehen Kosmetikprodukte, die frei von ökologisch umstrittenen Inhaltsstoffen sind. Parabene, synthetische Antioxidantien wie Sulfate und Mineralöle sind nur einige Beispiele für Stoffe, die in Clean Beauty Produkten keinen Platz haben. Die Intention ist klar: Es sollen vermehrt Pflegeprodukte entwickelt werden, die nicht nur besser für die eigene Haut, sondern auch gut für die Umwelt sind. Allerdings ist „Clean Beauty“ kein geschützter Begriff, was bedeutet, dass es keine einheitlichen Richtlinien gibt, die definieren, was genau unter „clean“ zu verstehen ist.
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Vorteile von „Clean-Beauty“
„Clean Beauty“ bietet eine Vielzahl von Benefits für die Käufer:innen und gleichzeitig für die Umwelt. Zum einen sind die Beautyprodukte frei von schädlichen Chemikalien und potenziell toxischen Inhaltsstoffen, was bedeutet, dass sie sanfter zur Haut sind und das Risiko von Hautirritationen und allergischen Reaktionen verringern. Darüber hinaus verwenden „Clean Beauty“-Marken oft natürliche und biologisch abbaubare Inhaltsstoffe, die weniger belastend für die Umwelt sind und oft aus nachhaltigen Quellen stammen. Durch den Verzicht auf synthetische Zusätze und Tierversuche tragen „Clean Beauty“-Kosmetika dazu bei, die Umweltbelastung zu reduzieren und das Wohlbefinden von Mensch und Natur zu fördern.
Kritische Betrachtung
Trotz der positiven Aspekte gibt es auch Kritikpunkte. Da die Bezeichnung „Clean Beauty“ nicht gesetzlich definiert ist, kann er irreführend sein. Produkte, die als „clean“ beworben werden, können dennoch synthetische oder tierische Inhaltsstoffe enthalten, die nicht unbedingt umweltfreundlich oder nachhaltig sind. Zudem ist „Clean Beauty“ nicht automatisch gleichzusetzen mit Naturkosmetik oder Bio-Kosmetik, da auch natürliche Stoffe Hautirritationen hervorrufen können. Verbraucher:innen sollten daher genau hinschauen und sich umfassend informieren, bevor sie sich für eine „Clean Beauty“ Creme oder Serum entscheiden.
Worauf du achten solltest
Wenn du auf der Suche nach „Clean Beauty“-Produkten bist, solltest du vor dem Kauf gründlich zu recherchieren. Viele Marken bieten ein Inhaltsstoffverzeichnis an und Apps wie CodeCheck können bei der Suche der Produkte helfen. Außerdem lohnt es sich, auf unabhängige Siegel wie BDIH, Natrue, Cosmos und Ecocert zu achten, die eine Orientierung bieten können. Letztlich ist es wichtig, Produkte zu wählen, die nicht nur der Haut, sondern auch der Umwelt gut tun. „Clean Beauty“ kann ein Schritt in diese Richtung sein, wenn man sich bewusst für Kosmetika mit transparenten und nachvollziehbaren Inhaltsstoffen entscheidet. Somit handelt es sich bei diesem Trend nicht um einen kurzfristigen Hype, sondern um eine Bewegung, die von allen Herstellern von Hautpflegeprodukten auf lange Sicht umgesetzt werden sollte.