Haare Lufttrocknen: Schädlicher als Föhnen?

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Lufttrocknen vor allem im Sommer beliebt

Besonders im Sommer ist die Pflege der Haare sehr wichtig, um mögliche Schäden zu vermeiden: Chlorwasser, Meerwasser und Hitze setzen den Haaren zu. Das Trocknen der Haare ist dabei ein wichtiger Punkt, der oft vernachlässigt wird und trotz Haarmasken und Co. zu Spliss und sogar Haarausfall führen kann. Dabei stellt sich die Frage: Sollte man seine Haare in der Luft trocknen lassen oder doch auf das Föhnen setzen? Besonders an heißen Tagen wählen viele die erste Variante. Doch ist das Lufttrocknen wirklich schonender für die Haare oder birgt es auch seine eigenen Risiken?

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Föhnen: Schneller, aber mit Hitzeschäden verbunden

Das Föhnen der Haare bietet den offensichtlichen Vorteil, dass es schnell geht und das Haar in kurzer Zeit trocknet. Allerdings bringt es auch die Gefahr von Hitzeschäden mit sich. Zu häufiges Föhnen bei hohen Temperaturen kann die Haarstruktur schwächen, die Schuppenschicht beschädigen und das Haar austrocknen lassen. Moderne Haartrockner verfügen zwar über verschiedene Hitzestufen und Kaltluftfunktionen, doch auch diese müssen mit Bedacht eingesetzt werden, um das Risiko zu minimieren. Eine geeignete Hitzeschutzpflege ist daher unerlässlich. Man sollte nicht die stärkste Stufe wählen und die Haare nicht mit dem Handtuch trocken rubbeln. Besser ist es, das nasse Haar mit dem Handtuch leicht durchzukneten, das Hitzeschutzprodukt aufzusprühen oder einzumassieren – je nachdem, ob es sich um ein Spray oder ein Gel handelt – und dann zu föhnen.

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Lufttrocknen: Natürliche Methode mit möglichen Nachteilen

Die Luftrocknung wird oft als die schonendere Methode angesehen, da sie ohne die direkte Hitze eines Föhns auskommt. Auch an heißen Sommertagen hat sie den Vorteil, dass man nicht wieder mit der Wärme des Föhns konfrontiert wird. Doch trotz dieser natürlichen Methode gibt es auch einige Herausforderungen: Wenn das Haar über einen längeren Zeitraum feucht bleibt, können die Haarfasern anschwellen. Diese Schwellung kann das Haar anfälliger für Schäden machen, da die Schuppenschicht aufquillt und sich öffnet. Dies kann zu Spliss und Haarbruch führen. Außerdem kann das Haar bei hoher Luftfeuchtigkeit wellig oder kraus werden, was das Frisieren und Stylen erschwert. Sollte man sich dennoch für die Trocknung an der Luft entscheiden, ist auf eine ausreichende Pflege zu achten. Haaröl kann z.B. eine Schutzschicht um das Haar legen und so ein Aufquellen der Schuppenschicht verhindern. Vor allem bei Locken empfiehlt es sich auch, die Haare vor dem Lufttrocknen mit einem grobzinkigen Kamm durchzubürsten. Dadurch werden die Locken weniger gekräuselt und Knoten vermieden.

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Gesündeste Variante: Kombination beider Methoden

Die wohl gesündeste Methode wäre die Kombination beider Methoden: Das Haar an der Luft trocknen zu lassen und es dann nach etwa 20 Minuten bei niedriger Temperatur sanft zu föhnen, um die Restfeuchtigkeit zu entfernen, kann die beste Option für gesundes Haar sein. Diese Technik minimiert die Zeit, in der das Haar feucht ist, und reduziert gleichzeitig die direkte Hitzeeinwirkung auf das nasse und daher viel empfindlichere Haar. Darüber hinaus können spezielle Pflegeprodukte wie Hitzeschutzsprays und feuchtigkeitsspendende Haarmasken dazu beitragen, das Haar gesund zu erhalten. Auch sollte man auf Sonnenschutz für das Haar setzen und nach dem Baden im Meer oder Pool die Haare direkt mit klarem Wasser auswaschen.

 

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