Grüne Pfoten: 5 Nachhaltige Tipps für deinen Vierbeiner

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Ökologischen Pfotenabdruck verringern

Es gibt viele kleine Anpassungen, die wir in unserem Alltag vornehmen können, um nachhaltiger und umweltbewusster zu handeln – das gilt auch für die Pflege unserer Haustiere. Schon durch die bewusste Auswahl von Produkten und durch kleine, aber gezielte Entscheidungen können wir einen großen Einfluss auf Natur und Tierwelt nehmen. Statt mit dem Auto zum Hundeplatz zu fahren, könnte man zu Fuß in einen nahe gelegenen Park gehen oder seiner Katze eine Glocke ans Halsband hängen, um das Risiko zu minimieren, dass sie Wildtiere jagt. Diese kleinen Veränderungen können mit der Zeit einen großen Unterschied machen. Egal, ob du ein erfahrener Tierhalter bist oder gerade erst anfängst, hier sind ein paar Tipps, wie du den ökologischen Pfotenabdruck deiner Haustiere verringern kannst.

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1. Kaufe umweltfreundliches Haustierfutter

Der erste Schritt zu einem nachhaltigeren Leben mit deinem Haustier beginnt bei der Wahl des Tierfutters. Achte beim Kauf auf ökologische und nachhaltige Produktionsbedingungen. Wähle Marken, die hochwertige Zutaten verwenden und auf Zertifikate wie „Bio“ oder „Fair Trade“ setzen. Diese garantieren, dass die Zutaten umweltschonend und ethisch produziert wurden. Es gibt auch Marken, die auf regionale und saisonale Zutaten setzen, um den CO2-Fußabdruck zu minimieren. Wähle bei Fleischfressern wie Hunden und Katzen weniger umweltbelastende Fleischsorten wie Huhn und vermeide Rindfleisch, dessen CO2-Fußabdruck deutlich höher ist als bei anderen Fleischsorten. Bevorzuge Tierfutter, das aus Nebenprodukten der Fleischindustrie wie Knochenmehl und Innereien hergestellt wird oder einen hohen pflanzlichen Anteil hat. Achte bei Fischfutter darauf, dass es aus nachhaltiger Fischerei stammt. Auch für die Verpackung des Futters solltest du am besten wiederverwertbare Behälter oder Futterverpackungen aus recycelbaren Materialien verwenden und diese richtig entsorgen.

Die Leckerlies für dein Haustier kannst du am besten selbst zubereiten. Dafür gibt es viele Rezepte und Anregungen im Internet. Das ist eine tolle Möglichkeit, Verpackungsmüll zu vermeiden und umweltschädliche Inhaltsstoffe wie nicht nachhaltiges Palmöl auszuschließen. Bewahre die selbstgemachten Leckerlis in wiederverwendbaren Behältern auf, um Abfall zu vermeiden.

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2. Umweltfreundliche Spielzeuge

Neue Spielsachen bereichern das Leben deines Tieres. Anstatt im gewöhnlichen Tiergeschäft einzukaufen, schau dich in deinem Haushalt nach Materialien um, die du verwenden kannst. Eine einfache Schnur oder ein Karton kann eine Katze stundenlang beschäftigen, und ein altes T-Shirt kann ein tolles Zerrspielzeug für Hunde sein. Für kleinere Tiere wie Meerschweinchen oder Kaninchen kannst du alte Toilettenpapierrollen in Spielzeug verwandeln. Wenn du neues Spielzeug kaufen musst, achte darauf, dass es aus nachhaltigen oder recycelten Materialien besteht und am Ende seiner Lebensdauer im Idealfall wiederverwertbar oder biologisch abbaubar ist. Entsorge altes Spielzeug ordnungsgemäß und vermeide nach Möglichkeit Mülldeponien. Wenn du unbenutztes oder leicht abgenutztes Spielzeug zu Hause hast und dein Haustier sich nicht dafür interessiert, kannst du es einem örtlichen Tierheim spenden.

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3. Abfallmanagement

Die Entsorgung der Ausscheidungen von Haustieren ist wichtig, ob im Park oder am Katzenklo. Kleinere pflanzenfressende Haustiere wie Kaninchen und Meerschweinchen haben harmlose Exkremente, die unbedenklich kompostiert werden können. Anders sieht es bei Hunden und Katzen aus, deren Kot gesundheitliche Risiken birgt.

Hunde: Wenn man den Hundekot mit einem Einweg-Plastiksack aufnimmt, kommen im Laufe eines Jahres über tausend Säcke zusammen, die auf der Mülldeponie landen. Recycelte Plastiktüten sind umweltfreundlicher als neu hergestellte Plastiktüten. Kompostierbare Tüten zersetzen sich jedoch nicht auf der Deponie, sondern können zu Hause kompostiert werden. Wenn du in einer ländlichen Gegend lebst, kannst du den Kot in einem mindestens 15 cm tiefen Loch vergraben und gut abdecken – aber nicht in der Nähe von Pflanzen, die zum Verzehr bestimmt sind.

Katzen: Katzenstreu sollte nicht in die Toilette gespült werden, da Kläranlagen nicht für die Behandlung von Parasiten im Katzenkot ausgelegt sind. Statt herkömmlicher Katzenstreu aus Tonmineralien sollte biologisch abbaubares Katzenstreu aus Materialien wie Pflanzenfasern, Holzpellets, Papier oder Sojabohnenabfällen verwendet werden.

4. Energiesparende Maßnahmen

Auch Haustiere können unseren Energieverbrauch beeinflussen. Achte darauf, dass dein Haus gut isoliert ist, besonders wenn du einen Hund oder eine Katze hast, die viel Zeit im Freien verbringen. Das senkt den Energieverbrauch für die Heizung und sorgt gleichzeitig dafür, dass sich dein Haustier wohl fühlt. Verwende auch LED-Leuchten oder andere energieeffiziente Beleuchtungsmittel, um die Beleuchtung in deinem Haus zu optimieren. Das gilt auch für Bereiche, in denen sich dein Haustier häufig aufhält.

5. Vorsicht in der Natur

Wenn du deinen Hund ausführen möchtest, beachte die örtlichen Vorschriften und Hinweisschilder, um sicherzustellen, dass dein Haustier keine Wildtiere stört oder Weidetiere stresst, die Lebensräume schaffen und erhalten. Achte darauf, dass dein Hund beim Spielen oder Laufen keine Umweltschäden verursacht. Wenn du dich in der Nähe von Flüssen aufhältst, halte deinen Hund vom Wasser fern, wenn er kürzlich mit einem Flohschutzmittel behandelt wurde. Diese Mittel enthalten oft Pestizide, die ins Wasser gelangen und Wasserlebewesen wie Libellen, Käfer und Maikäferlarven schädigen können. Wenn das Baden mit Hunden erlaubt ist, sollte der Hund dazu ermutigt werden, im Wasser zu bleiben, anstatt ständig hinein- und herauszuklettern, insbesondere wenn Uferpflanzen durch Trittschäden gefährdet sind. Offener Boden ist anfällig für Erosion, was zu Sedimentablagerungen im Gewässer führt, die für dort lebende Insekten und Fische schädlich sind. Starke Erosion kann sogar zu Uferabbrüchen führen. Wenn möglich, sollten befestigte Flächen oder speziell angelegte Hundetauchbecken verwendet werden, die Zugang zum Wasser bieten, ohne Erosion zu verursachen.

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