Schwangerschaft: So verändert sich das Gehirn in dieser Zeit

Wie verändert sich das Gehirn während der Schwangerschaft?

Veränderungen im Gehirn während der Schwangerschaft

Eine Schwangerschaft ist nicht nur eine körperliche, sondern auch eine emotionale Ausnahmesituation für eine Frau. In den neun Monaten kommt es nicht nur zu optischen Veränderungen, sondern auch zu tiefgreifenden Anpassungen im Gehirn der werdenden Mutter.

Verschiedene Studien zeigen, dass hormonelle Veränderungen und die neuen emotionalen Anforderungen eine strukturelle und funktionelle Umgestaltung des Gehirns bewirken. Diese Veränderungen bereiten die Frau nicht nur auf die Geburt, sondern auch auf die Mutterschaft vor und beeinflussen, wie sie ihr Kind nach der Geburt betreut und wahrnimmt.

Forscher:innen der University of California haben herausgefunden, dass das Gehirn während der Schwangerschaft auf eine einzigartige Weise sich verändert und anpasst, was eine tiefere Bindung zum Kind ermöglicht. Doch welche Veränderungen gibt es genau und sind sie von Dauer?

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Strukturelle Veränderungen im Gehirn

Untersuchungen zeigen, dass sich die graue Substanz im Gehirn schwangerer Frauen in bestimmten Bereichen verringert. Das klingt zunächst alarmierend, doch dieser Prozess ist höchstwahrscheinlich ein natürlicher Mechanismus zur Optimierung der Gehirnfunktion.

Besonders betroffen sind Regionen, die mit sozialer Interaktion, Empathie und dem Verstehen von Emotionen zusammenhängen. Diese Verkleinerung der grauen Substanz steht im Verdacht, die Mutter besser auf die Bedürfnisse ihres Kindes vorzubereiten. Nach der Geburt bleibt diese Veränderung meist für mindestens zwei Jahre bestehen, was darauf hindeutet, dass diese neuronalen Anpassungen langfristig der Bindung zwischen Mutter und Kind dienen.

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Hormonelle Einflüsse auf das Gehirn

Während der Schwangerschaft steigt der Hormonspiegel stark an, insbesondere von Östrogen, Progesteron und Oxytocin. Diese Hormone spielen nicht nur eine Rolle bei der Aufrechterhaltung der Schwangerschaft, sondern beeinflussen auch das Gehirn der werdenden Mutter.

Nicht umsonst sind Frauen in den 9 Monaten sensibler als zuvor und auch zum Teil „weicher“. Schuld ist das Oxytocin, auch als „Kuschel-Hormon“ bekannt. Es verstärkt die emotionale Bindung zwischen Mutter und Kind und gleichzeitig fördert das Progesteron das Wachstum von Nervenzellen im Gehirn, wie auch in Büchern* zu diesem Thema niedergeschrieben wurde.

Diese hormonellen Veränderungen können auch emotionale Schwankungen verursachen und sind eine Erklärung dafür, warum viele Frauen in der Schwangerschaft und nach der Geburt besonders sensibel und empfänglich für emotionale Reize sind.

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Veränderungen im Gedächtnis und der kognitiven Funktion

Viele Frauen berichten während der Schwangerschaft von Vergesslichkeit oder Konzentrationsproblemen – ein Phänomen, das umgangssprachlich als „Schwangerschaftsdemenz“ bezeichnet wird und schon mehrmals aufgegriffen wurden.

Studien legen nahe, dass dieser Zustand durch die hormonellen Umstellungen und die Umstrukturierung des Gehirns verursacht wird sowie de Hirnleistungen von Schwangeren auch beeinträchtigt ist. Die Priorität des Gehirns scheint in dieser Phase auf das emotionale und soziale Empfinden gelegt zu werden, was die Konzentration auf Alltagsaufgaben beeinflussen kann. Dennoch sind diese kognitiven Veränderungen meist nur vorübergehend.

Emotionale Veränderungen und ihre neurologische Basis

Neben den hormonellen und kognitiven Anpassungen spielt auch das emotionale Empfinden eine zentrale Rolle während der Schwangerschaft. Das Gehirn passt sich an, um auf die bevorstehenden Herausforderungen der Mutterschaft vorbereitet zu sein.

Studien zeigen, dass werdende Mütter eine erhöhte Aktivität in den Bereichen des Gehirns aufweisen, die für Empathie und das Verstehen von Emotionen zuständig sind. Diese verstärkte emotionale Sensibilität hilft der Mutter, die Bedürfnisse ihres Kindes besser zu erkennen und darauf zu reagieren. Gleichzeitig kann diese emotionale Intensität auch zu einer erhöhten Anfälligkeit für Stimmungsschwankungen und emotionale Belastungen führen.

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Langfristige Auswirkungen auf das Gehirn

Die Veränderungen, die während der Schwangerschaft im Gehirn auftreten, sind nicht nur temporärer Natur. Einige Studien zeigen, dass sie längerfristig bestehen bleiben und die Mutter-Kind-Bindung auch über die frühe Kindheit hinaus beeinflussen.

Bestimmte Gehirnregionen, die für soziale Interaktionen und die Verarbeitung von Emotionen zuständig sind, bleiben auch nach der Schwangerschaft verändert. Das deutet darauf hin, dass die neuronalen Anpassungen des Gehirns die Frau langfristig besser auf die emotionalen und sozialen Anforderungen der Mutterschaft vorbereiten.

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Fazit: Eine tiefgreifende Anpassung

Die Schwangerschaft ist nicht nur eine körperliche Transformation, sondern auch eine Phase intensiver neuronaler Anpassung. Das Gehirn der werdenden Mutter verändert sich, um sie auf die bevorstehenden Aufgaben der Mutterschaft vorzubereiten.

Hormonelle Schwankungen, strukturelle Veränderungen und eine verstärkte emotionale Sensibilität tragen dazu bei, dass die Mutter in der Lage ist, eine tiefe Bindung zu ihrem Kind aufzubauen und dessen Bedürfnisse feinfühlig zu erkennen. Diese Veränderungen und das Wissen darüber könnte besonders für das Umfeld der Schwangeren hilfreich sein – und vielleicht für etwas mehr Verständnis sorgen, wenn einmal wieder die Nerven etwas blank liegen oder die Tränen fließen.

@clara.rose.bell those mood swings are something else 😭😭 pregnant wives are not to be messed with #twinpregnancy #pregnancytiktok IB: @MeetTheSimmons ♬ original sound – Madelene💝

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