So isst Österreich: Das sind die 4 neuen Food-Trends aus der Lieferwelt

Was sind die Food Trends in Österreich?

Ein Blick in die Zukunft der Lieferwelt

Wie isst Österreich 2024? Diese Frage beantwortete Lieferando bei einem spannenden Presseevent, bei dem Genuss und Innovation im Mittelpunkt standen. Zwei-Hauben-Köchin Viktoria Fahringer verführte die Gäste mit köstlichen Kreationen, die den Puls der Zeit treffen. Dabei orientierte sie sich an den vier aktuellen Food-Trends, die der Lieferando-Report unter 1,4 Millionen Nutzer:innen herausgearbeitet hat.

Unterstützt wurde sie von Food-Trend-Forscherin Hanni Rütler und Lieferando-Geschäftsführerin Natascha Mauthner, die aufzeigten, wie Österreich heute isst – authentisch, achtsam und inspiriert. Aber wie sieht das neue Bestellverhalten aus, und welche Trends haben im letzten Jahr die Lieferwelt erobert?

1. Authentische Küche: Tradition trifft Qualität

Der Wunsch nach authentischen und hochwertigen Speisen steht bei den österreichischen Konsument:innen an erster Stelle. Laut dem Lieferando-Report bevorzugen 41 Prozent der Nutzer:innen traditionelle Gerichte, die frisch und wenig verarbeitet sind. Diese Rückbesinnung auf vertraute Geschmäcker und regionale Zutaten zeigt, dass die Qualität der Mahlzeiten zunehmend im Vordergrund steht.

Wir sehen durch das Preisbewusstsein, dass die Menschen mehr zu den traditionellen Gerichten zurückkehren, die man kennt und wo man eine klare Erwartungshaltung hat. Wichtig ist dabei vielen auch, dass man lokale und regionale Ausgangspunkte hat. Das Spannende dabei ist, dass man das Schnick-Schnack eigentlich nicht mehr braucht. Reduziert auf das pure, einfache Gericht, dafür aber ansprechend„, erklärt uns im Interview Food-Trend-Forscherin Hanni Rütler.

Diese Philosophie spiegelte sich auch im ersten Gang wider, den Viktoria Fahringer, die jüngste Haubenköchin Österreichs, servierte: Rahmschwammerln mit Serviettenknödel. Traditionell zubereitet mit frischen Waldpilzen, unterstrich dieses Gericht die Nähe zur Natur und den Fokus auf lokale Kochtraditionen. Die Kombination aus puren Zutaten und klassischer Zubereitung zeigte eindrucksvoll, wie die Sehnsucht nach Authentizität auf den Teller gebracht werden kann.

Nachhaltigkeit spielt dabei ebenfalls eine entscheidende Rolle: Immer mehr Menschen achten darauf, dass die bestellten Gerichte aus umweltfreundlichen und saisonalen Zutaten bestehen. Viktoria Fahringer bewies mit ihren Kreationen, dass authentische Küche nicht nur traditionell, sondern auch innovativ und zeitgemäß interpretiert werden kann.

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: Präsentation des Lieferando Reports 2024, v. l. Hanni Rützler (Food-Trend-Expertin), Viktoria Fahringer (Österreichs jüngste Haubenköchin), Natascha Mauthner (Lieferando Geschäftsführerin Österreich)
Präsentation des Lieferando Reports 2024, v. l. Hanni Rützler (Food-Trend-Expertin), Viktoria Fahringer (Österreichs jüngste Haubenköchin), Natascha Mauthner (Lieferando Geschäftsführerin Österreich)

2. Wohlfühl-Diät: Soulfood ohne Verzicht

Der zweite große Trend ist die sogenannte Wohlfühl-Diät. Dabei rückt das Wohlbefinden in den Fokus, während Kalorien immer mehr an Bedeutung verlieren. 91 Prozent der Befragten gaben an, dass sie sich für Gerichte entscheiden, die ihnen guttun – sei es aufgrund des Geschmacks, der Zutaten oder des Gesundheitsaspekts.

Food-Trend-Forscherin Hanni Rütler erklärt uns: „Das ist natürlich eine Entwicklung, die es schon länger gibt. Eine Generation kommt nun nach, die Essen als Gesundheit und Medizin fast schon sieht. Es ist ihnen ein Anliegen, sich gesund zu ernähren. Doch Verzicht ist nicht mehr dabei: Es geht um den Genuss und darum, dass Essen gesund und schmackhaft ist. Es ist mehr ein holistischer Begriff“.

Soulfood wie wärmende Eintöpfe, nährstoffreiche Bowls oder frische Gemüsegerichte stehen hoch im Kurs. Die Philosophie dahinter: Alles ist erlaubt, solange es dem Körper und der Seele guttut. Ihre Gerichte bewiesen, dass Essen keine Kompromisse zwischen Genuss und Gesundheit machen muss – sondern beide Aspekte harmonisch vereint.

„Wir sehen auch, dass es bei Protein und vegetarischen Gerichten einen Hype gibt“, fügte Rütler hinzu. Dieser Trend spiegelt sich auch in den Bestellungen wider: 46 Prozent der Lieferungen enthalten inzwischen vegetarische Gerichte, und 20 Prozent sind sogar vegan. Der Zuwachs ist beeindruckend: 5 % mehr Veggie-Schnitzel, 31 % mehr vegane Käsekrainer und ein Plus von 27 % bei Bioprodukten zeigen, dass eine pflanzenbasierte Ernährung immer stärker auch in der Lieferwelt verankert ist.

Diesen Trend setzte Viktoria Fahringer bei ihrem Gericht perfekt um: karamellisierte Karotten mit Zimt-Ingwer-Kichererbsen-Crumble und Blumenkohlpüree. Natürliche Zutaten, die sowohl nahrhaft als auch wohltuend sind, schufen ein harmonisches Geschmackserlebnis, das Genuss und Wohlbefinden eindrucksvoll vereinte. Die Kreation zeigte, wie gesunde Küche nicht nur nährstoffreich, sondern auch aufregend und genussvoll sein kann.

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3. Achtsame Snack-Kultur: Flexibles Snacken für den modernen Alltag

Flexibilität wird immer wichtiger, auch in der Art und Weise, wie wir essen. Die achtsame Snack-Kultur ist ein Trend, der vor allem bei der jüngeren Generation Anklang findet. Statt großer, traditioneller Hauptmahlzeiten sind kleine Snacks über den Tag verteilt gefragt. Interessanterweise stieg die Zahl der Bestellungen nach 21 Uhr um 20 Prozent, was zeigt, dass immer mehr Menschen später essen. Auch das Mittagessen wird zunehmend durch kleinere, flexiblere Mahlzeiten ersetzt. Diese Entwicklung passt zu einem hektischen Lebensstil, bei dem feste Essenszeiten immer weniger relevant sind. Lieferando-Nutzer:innen setzen auf kleine Portionen, die leicht zu konsumieren sind und sich nahtlos in den Alltag integrieren lassen.

„Eine Art Snackifikation findet hier statt. Grund ist da auch die Corona-Pandemie, die wieder mehr Struktur in den Arbeitsalltag gebracht hat. Jetzt geht es wieder mehr in Richtung Snacks. Das heißt, die Mahlzeiten-Struktur wie Vorspeise, Hauptmahlzeit und Dessert sind für viele nicht mehr passend. Sie greifen spontaner zu kleinen Gerichten, also Mini-Mahlzeiten. Das verändert das Angebot, so entstehen auch kleine Mahlzeiten“, so die Food-Trend-Forscherin Rütler.

Dieser Trend wird nicht nur durch die Arbeitswelt, sondern auch durch das Wachstum der Single-Haushalte in Großstädten vorangetrieben. „Spätes Essen gewinnt zunehmend an Beliebtheit, und wir verzeichnen hier stetige Zuwächse. Besonders in den späten Abendstunden wird vermehrt warm gegessen, da dies oft die einzige Zeit im Alltag ist, in der man sich eine Auszeit nehmen kann. Während des Tages fehlt vielen einfach die Zeit, in Ruhe zu essen“, fügte Rütler hinzu.

Bei dem Presseevent von Viktoria Fahringer zeigte sich, wie kreativ und vielseitig der Trend der Mini-Mahlzeiten umgesetzt werden kann. Die Haubenköchin servierte Mini-Polentaschnitten mit karamellisierten Zwiebeln, Frischkäse und Walnüssen – ein leichtes, energiereiches Snack-Rezept, das zu jeder Tageszeit passt. Diese kleinen Happen sind nicht nur geschmacklich ein Genuss, sondern bieten auch eine perfekte Kombination aus sättigenden Kohlenhydraten, gesunden Fetten und Protein. Ein idealer Snack für die achtsame Snack-Kultur, der sowohl den Hunger stillt als auch Energie liefert, ohne dabei auf Geschmack zu verzichten.

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4. Kulinarische Fanliebe: Von Influencern und Filmen inspiriert

„Der vierte Trend, den Lieferando gezeigt hat, ist eine kulinarische Fanliebe. Das ist ein kleines Phänomen, aber schon ein Zeichen der Zeit. Social Media lädt immer mehr zum Kochen ein oder inspiriert manche, Neues zu probieren. Auf Instagram und Co werden da auch sogenannte ‚It-Gerichte‘ ausgelöst, und in diesem Fall geht es oft um Influencer:innen. Auch Serien und Filme könnten dabei für Inspiration sorgen und Trends auslösen“, so Hanni Rütler.

Dieser Trend zeigt, wie stark der Einfluss von Medien und Prominenten auf unser Essverhalten geworden ist. Serien, Filme und Influencer:innen inspirieren immer mehr Menschen, neue Gerichte auszuprobieren oder Rezepte nachzukochen. Bereits 27 Prozent der Nutzer:innen haben Produkte gekauft, die aus Kooperationen zwischen Prominenten und Lebensmittelherstellern entstanden sind. Ob trendige Gewürzmischungen, Snacks oder kulinarische Gadgets – der Wunsch, ein Stück der medialen Welt in die eigene Küche zu holen, wächst stetig.

„Was man auch beobachtet, ist, dass die junge Generation mit vielen Traditionen der Familie bricht und den Überfluss der Lebensmittel nutzt, um bewusster und individuellere Gerichte zu wählen. Diese Freiheit genießen sie“, fügte Rütler hinzu.

Zum krönenden Abschluss des Events präsentierte Fahringer ein Dessert, das den Luxus der Regency-Ära zelebrierte: eine Schwarztee-Panna-Cotta mit Hagebutten-Konfit und Hibiskus-Tee-Schaum. Dieses raffinierte Dessert war von der beliebten Serie Bridgerton inspiriert, die die junge Haubenköchin selbst gerne „binge watched“. Mit diesem Gericht brachte sie das üppige Flair der historischen Epoche auf den Teller und verband es auf elegante Weise mit der modernen kulinarischen Welt.

Essen als Spiegel gesellschaftlicher Werte

Die vier Food-Trends zeigen, dass das Essverhalten in Österreich nicht nur von individuellen Vorlieben, sondern auch von gesellschaftlichen Entwicklungen geprägt ist. Nachhaltigkeit, Wohlbefinden, Flexibilität und kulturelle Einflüsse stehen im Vordergrund und machen deutlich, dass Essen mehr ist als reine Nahrungsaufnahme – es ist ein Ausdruck von Lifestyle, Werten und Persönlichkeit.

Insgesamt wird klar, dass die aktuellen Food-Trends in Österreich mehr sind als nur kulinarische Vorlieben – sie sind ein Spiegelbild der gesellschaftlichen Werte und Veränderungen, die das tägliche Leben prägen.

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