Warum entsteht eine Fieberblase?
Fieberblasen sind lästige Hautveränderungen, die durch das Herpes-simplex-Virus verursacht werden. Viele Menschen leiden regelmäßig unter diesen schmerzhaften Bläschen, während andere nie damit zu kämpfen haben. Neben den Schmerzen ist auch der optische Faktor für die Betroffenen eine unangenehme Sache, die oft genau dann auftaucht, wenn man es am wenigsten braucht. Typische Trigger sind dabei Stress, Erkältungen, Sonnenexposition oder hormonelle Veränderungen. Die Entstehung einer Fieberblase hängt auch von mehreren Faktoren ab, darunter genetische Anlagen und das Immunsystem. Menschen mit einem geschwächten Immunsystem sind zudem anfälliger für Ausbrüche.
Warum manche Menschen keine Fieberblasen bekommen
Nach der Erstinfektion verbleibt das Virus lebenslang im Körper und kann bei bestimmten Auslösern reaktiviert werden. Doch nicht jeder, der das HSV-1 in sich trägt, entwickelt zwangsläufig Fieberblasen. Der individuelle Verlauf hängt von der Stärke des Immunsystems ab. Personen mit robustem Immunsystem können das Virus unter Kontrolle halten und bleiben oft symptomfrei. Auch sind einige Menschen sind genetisch weniger anfällig für HSV-1-Ausbrüche.
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Lebensmittel, die bei Fieberblasen vermieden werden sollten
Um das Risiko für Fieberblasen zu reduzieren, sollten bestimmte Lebensmittel gemieden werden, die reich an Arginin sind. Arginin fördert das Wachstum und die Vermehrung des Herpes-simplex-Virus. Zu diesen Lebensmitteln gehören:
- Nüsse und Samen: Insbesondere Erdnüsse, Mandeln, Walnüsse, Haselnüsse, Cashewnüsse, Sonnenblumenkerne und Kürbiskerne.
- Getreideprodukte: Weizen, Hafer, Gerste und deren Folgeprodukte wie Brot, Müsli, Haferflocken und Nudeln.
- Schokolade und Kakao: Schokolade, sowohl Milchschokolade als auch dunkle Schokolade, sowie Kakao enthalten sehr hohe Mengen an Arginin. Auch Eiweißriegel mit Schokolade überzogen sind zu meiden.
- Hülsenfrüchte: Vor allem Sojabohnen und deren Derivate wie Tofu und Sojamilch sind Trigger für die Entstehung von Fieberblasen.
- Geflügel: Hühnerbrust und Putenbrust sind im Vergleich zu rotem Fleisch reicher an Arginin, deshalb auch eher zu meiden.
- Fisch: Lachs, Thunfisch, Kabeljau und andere Fischsorten enthalten ebenfalls Arginin.
Diese Lebensmittel enthalten hohe Mengen an Arginin und können daher die Wahrscheinlichkeit von Fieberblasen-Ausbrüchen erhöhen. Durch den gezielten Verzicht auf diese Nahrungsmittel können Betroffene die Virusaktivität einschränken und so das Risiko für unangenehme Symptome reduzieren.
Präventive Maßnahmen
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, um Fieberblasen präventiv entgegenzuwirken: Regelmäßige Pflege der Lippen mit Feuchtigkeitsspendern kann helfen, Austrocknung zu vermeiden. Auch ist Sonnenschutzmittel mit hohem Lichtschutzfaktor auf den Lippen wichtig und kann die Häufigkeit von Ausbrüchen reduzieren, indem es vor UV-Strahlung schützt. Auch die Einnahme von L-Lysin-Tabletten soll das Entstehen von Fieberblasen vermindern, hier muss jedoch auf die fehlende Studienlage hingewiesen werden. Auch das Eincremen mit Fieberblasencremes ist hilfreich und kann die Heilung etwas beschleunigen. Zudem ist es wichtig, das Immunsystem durch gesunde Ernährung, ausreichend Schlaf und Stressmanagement zu stärken.
Spezielle Medikamenten in schweren Fällen
Medikamentös soll der Wirkstoff Aciclovir helfen, Ausbrüche von Lippenherpes zu reduzieren. Dabei handelt es sich um ein rezeptpflichtiges, antivirales Medikament, das Herpesviren daran hindert, sich zu vermehren. Die Behandlung mit diesem Medikament sollte jedoch sofort nach dem Auftreten der ersten Symptome beginnen – das gilt sowohl für Produkte zum Auftragen auf die Lippen als auch für Tabletten. Zu einem späteren Zeitpunkt können sie nicht mehr helfen, weil sich die Viren dann schon zu weit entlang der Nervenfasern ausgebreitet haben. Cremes, Gels und Salben mit dem Wirkstoff Aciclovir sollen Studien zufolge aber auch vorbeugend helfen: Untersuchungen zeigen, dass die Beschwerden durch die Behandlung knapp einen Tag früher abklingen und etwas schwächer ausfallen. Wer also nicht die 1 bis 2 Wochen abwarten will, bis der Lippenherpes von selbst abheilt, kann die Heilung zumindest etwas beschleunigen. Doch es gibt einen Haken: Die sogenannte Halbwertszeit von Aciclovir ist mit knapp drei Stunden relativ kurz. Die Niere scheidet bis zu 80 Prozent des Medikaments unverändert wieder aus. Deshalb muss der Wirkstoff relativ häufig verabreicht werden.