Du hast nur noch fünf Minuten, bevor du aus dem Haus musst – doch der Lidstrich sitzt einfach nicht. Nach dem dritten Versuch ist er immer noch schief, unsymmetrisch, und deine Geduld neigt sich dem Ende zu. Zittrige Hände, ungewollte Pandabären-Augen und frustrierende Korrekturen sind nur allzu bekannte Begleiter beim täglichen Schminkritual. Verzichten? Kommt nicht infrage! Ein sauber gezogener Wing verleiht dem Blick Ausdruck, hebt die Augen optisch an und sorgt für einen selbstbewussten Look. Zum Glück gibt es smarte Tools, die dir selbst im morgendlichen Stress helfen, den perfekten Lidstrich zu ziehen.
1. Die Basis: Der richtige Pinsel
Bevor wir zu den ausgefalleneren Helfern kommen, fangen wir bei der Basis an – dem Eyeliner-Pinsel. Ein guter Pinsel entscheidet über Erfolg oder Frust. Es gibt zwei gängige Varianten:
- Feinspitzpinsel: Ideal für dünne, präzise Linien. Wer einen eleganten, zurückhaltenden Lidstrich bevorzugt, wird diese Variante lieben.
- Abgewinkelter Pinsel: Diese Art erlaubt mehr Kontrolle über die Linienführung und eignet sich besonders gut für Wings, da sie sich der natürlichen Augenform anpasst.
Anwendungstipp: Tauche den Pinsel nur leicht in deine Eyeliner-Formel (Gel, Creme oder Lidschatten mit etwas Wasser), streiche den Überschuss an einem Kosmetiktuch ab und beginne in kleinen Schritten vom inneren Augenwinkel nach außen.
2. Der Schablonenhelfer
Für alle, die regelmäßig mit der Symmetrie ihrer Wings kämpfen, gibt es ein Tool, das fast magisch wirkt: eine kleine, wiederverwendbare Schablone, oft aus Silikon oder flexiblem Kunststoff. Diese wird an die Augenpartie gelegt – je nach Design an den äußeren Augenwinkel, unter das Auge oder sogar entlang der Lidfalte – und dient als präzise Führung für deinen Lidstrich. Du malst einfach an der Kante entlang und erhältst im Handumdrehen einen perfekt geformten Wing.
Anwendungstipp: Achte darauf, dass deine Haut trocken und frei von Pflegeprodukten ist, damit die Schablone nicht verrutscht. Positioniere sie schräg nach oben in Richtung deiner Augenbraue – das hebt das Auge optisch an.
3. Wattestäbchen mit Spezialspitze
Fehler passieren – selbst den Profis. Aber statt gleich dein ganzes Augen-Make-up zu entfernen, kannst du mit wattierten Korrekturstäbchen kleine Ausrutscher punktgenau ausbessern. Die besten haben keine runde, sondern eine spitz zulaufende oder abgeflachte Form, die ideal ist, um Linien zu korrigieren.
Anwendungstipp: Tränke das Stäbchen in etwas Mizellenwasser oder Make-up-Entferner und streiche sanft über die fehlerhafte Stelle. Mit der flachen Seite kannst du sogar deinen Wing schärfen und ihm den perfekten Abschluss verleihen.
4. Der ergonomische Pinsel mit Knick
Klingt seltsam, funktioniert aber großartig: Ein Pinsel mit abgeknicktem Griff gibt dir deutlich mehr Kontrolle bei der Führung der Linie – besonders, wenn du mit einem kleinen Spiegel und ohne viel Ellenbogenfreiheit arbeitest. Er liegt angenehm in der Hand und erlaubt es dir, näher an den Wimpernkranz heranzukommen, ohne deine Hand zu verrenken oder das Auge zu verdecken.
Anwendungstipp: Nutze die schräge Haltung, um die Linie in einem Zug zu ziehen – besonders hilfreich für den oberen Wimpernkranz.
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5. Der Stempel
Du hast morgens nur drei Minuten und trotzdem soll der Lidstrich sitzen? Dann ist ein Wing-Stempel vielleicht dein bester Freund. Das Tool besteht aus einem kleinen Applikator mit einer bereits geformten Wing-Spitze, den du einfach in deinen Eyeliner tunkst und dann an den äußeren Augenwinkel stempelst. Klingt nach Faulheit? Nein, eher nach Effizienz.
Anwendungstipp: Achte darauf, beide Seiten gleich auszurichten – hier hilft ein kleiner Spiegel mit Vergrößerung. Danach einfach die Linie zum inneren Augenwinkel ziehen und fertig ist der Look.
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6. Der unsichtbare Korrekturstift
Wenn du gerne flüssige Eyeliner benutzt, kennst du das Dilemma: Ein kleiner Wackler, und plötzlich ist der gesamte Lidstrich futsch. Hier kommt der transparente Korrekturstift ins Spiel. Ähnlich wie ein Radiergummi für Make-up enthält er pflegende Inhaltsstoffe wie Kamille oder Aloe Vera und korrigiert den Fehler punktgenau – ohne den Rest des Make-ups anzugreifen.
Anwendungstipp: Immer mit leichtem Druck arbeiten und danach kurz abtupfen, um überschüssige Flüssigkeit zu entfernen. Anschließend kannst du mit dem Liner einfach neu ansetzen.
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7. Spiegel mit Vergrößerung
Last but not least – ohne einen guten Spiegel ist selbst das beste Tool nur halb so nützlich. Ein kleiner Tischspiegel mit starker Vergrößerung (mindestens 5-fach) hilft dir, Details zu erkennen, die du sonst leicht übersiehst. So kannst du exakter arbeiten, besonders bei unruhigen Händen oder schlechten Lichtverhältnissen.
Anwendungstipp: Positioniere den Spiegel leicht unter deinem Gesicht – das hebt automatisch dein Kinn und streckt das Lid, sodass du besser sehen und arbeiten kannst.
Bildquellen
- Eyeliner-Tools: svetikd / istock