Routine, über die man nicht viel nachdenkt
Eine entspannende Dusche macht den Kopf frei und lockert die Muskeln. Sie kann das Erste sein, was du morgens machst, oder das Letzte, bevor du ins Bett gehst. Es ist eine tägliche Routine, über die du wahrscheinlich nicht viel nachdenkst. Wir duschen, um abgestorbene Hautzellen zu entfernen und Öl, Schmutz, Schweiß und Bakterien abzuspülen. Wenn diese Rückstände auf der Haut zurückbleiben, kann das unangenehm riechen und das Wachstum von Bakterien fördern. Gleichzeitig kann zu häufiges oder zu gründliches Duschen zu trockener, juckender Haut und Ekzemen führen. Effektives Duschen ist also mehr als nur Wasser aufdrehen, einsteigen, einseifen, abspülen und abtrocknen. Von der richtigen Wassertemperatur bis hin zur Auswahl der Produkte und ihrer Anwendung gibt es einige häufige Fehler, die du vielleicht unbewusst machst.
1. Duschen bei der falschen Temperatur
Ein häufiger Fehler beim Duschen ist die Wahl der falschen Wassertemperatur. Eiskaltes Duschen kann dir zwar einen Energieschub geben und dich schnell wach machen, aber es kann auch unangenehm sein und ist oft nicht die beste Wahl, wenn du dich entspannen möchtest. Auf der anderen Seite kann eine sehr heiße Dusche deine Haut ernsthaft schädigen. Heißes Wasser neigt dazu, die natürlichen Öle deiner Haut auszuwaschen, wodurch sie trocken, matt und anfällig für Juckreiz wird. Eine lauwarme Wassertemperatur ist daher die beste Wahl. Die optimale Duschtemperatur liegt in der Regel zwischen 36 und 38 Grad Celsius. Diese Temperatur ist angenehm warm und ermöglicht es, die Haut gründlich zu reinigen, ohne sie übermäßig auszutrocknen oder zu reizen. Sie ist angenehm, schont die Haut und sorgt gleichzeitig für ein erfrischendes Duscherlebnis. Wenn du die Temperatur deines Duschwassers anpasst, kannst du langfristig Hautproblemen wie Trockenheit und Reizungen vorbeugen. So wird das Duschen zu einem wohltuenden Ritual, das Körper und Sinne verwöhnt.
2. Duschschwamm oder Waschlappen
Duschschwämme und Waschlappen sind für viele Menschen unverzichtbare Begleiter bei der täglichen Körperpflege. Sie helfen, das Duschgel gleichmäßig auf dem Körper zu verteilen und erzeugen einen angenehmen Schaum, der das Gefühl von Sauberkeit verstärkt. Doch die praktischen Helfer haben auch ihre Schattenseiten. Werden Duschschwamm oder Waschhandschuh nicht regelmäßig gereinigt oder ausgetauscht, können sie schnell zum Nährboden für Bakterien und Schimmelpilze werden. Besonders problematisch ist dies bei empfindlicher oder trockener Haut, da die Bakterienansammlungen zu Hautreizungen und sogar Infektionen führen können. Außerdem können die raue Struktur und die Reibung von Schwämmen und Waschlappen die Haut zusätzlich reizen, vor allem, wenn zu viel geschrubbt wird. Um diese Probleme zu vermeiden, solltest du darüber nachdenken, deinen Körper einfach mit den Händen einzuseifen. Das ist nicht nur schonender für die Haut, sondern minimiert auch das Risiko einer bakteriellen Verunreinigung. Wenn du dennoch nicht auf deinen Schwamm oder Waschlappen verzichten möchtest, solltest du darauf achten, dass du ihn regelmäßig und gründlich reinigst und alle paar Wochen austauschst, um deine Haut gesund zu halten.
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3. Aggressive Duschgels
Viele Menschen glauben, dass besonders starke Waschprodukte notwendig sind, um Schmutz und Bakterien gründlich zu entfernen. Das führt oft dazu, dass aggressive Seifen und Duschgels verwendet werden, die zwar gut reinigen, aber auch den natürlichen Schutzmantel der Haut angreifen. Diese Produkte entfernen nicht nur Schmutz und Keime, sondern auch die wertvollen natürlichen Fette, die die Haut vor dem Austrocknen schützen. Das Ergebnis ist eine Haut, die sich trocken, rau und irritiert anfühlt. Langfristig kann der regelmäßige Gebrauch solcher aggressiven Reinigungsmittel zu chronischer Trockenheit, Rötungen und sogar Ekzemen führen. Stattdessen solltest du zu milden, lipidreichen Reinigungsmitteln greifen. Diese Produkte wurden speziell entwickelt, um die Haut zu reinigen, ohne ihre natürlichen Schutzbarrieren zu zerstören. Sie enthalten feuchtigkeitsspendende Inhaltsstoffe, die dafür sorgen, dass sich die Haut nach dem Duschen weich und geschmeidig anfühlt. Der Wechsel zu sanften Reinigungsprodukten kann einen großen Unterschied für die Gesundheit und das Wohlbefinden deiner Haut machen, besonders wenn du bereits unter trockener oder empfindlicher Haut leidest.
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4. Körperbereiche vernachlässigen
Ein weiterer häufiger Fehler beim Duschen ist die Vernachlässigung bestimmter Körperteile. Es ist leicht, sich auf die offensichtlichen und häufig sichtbaren Bereiche wie Gesicht, Arme und Beine zu konzentrieren, aber einige weniger offensichtliche Bereiche werden oft übersehen. Bereiche wie hinter den Ohren, zwischen den Zehen und der Bauchnabel sind ebenso wichtig, werden aber oft vernachlässigt. Werden diese Körperstellen nicht regelmäßig und gründlich gereinigt, kann es zu einem Ungleichgewicht der Hautflora kommen. Ein solches Ungleichgewicht erhöht das Risiko für Hautprobleme wie Akne, Pilzinfektionen oder Ekzeme. Die Hautflora, d.h. die Gesamtheit der Mikroorganismen, die auf der Haut leben, spielt eine wichtige Rolle für die Gesundheit der Haut. Eine regelmäßige und gründliche Reinigung aller Körperstellen hilft, dieses Gleichgewicht zu erhalten und das Risiko von Hautkrankheiten zu verringern. Nimm dir also die Zeit, auch versteckte und schwer zugängliche Stellen gründlich zu waschen, damit deine Haut überall gesund bleibt.
5. Einseifen vor dem Shampoonieren
Die Reihenfolge, in der man sich beim Duschen wäscht, mag auf den ersten Blick unwichtig erscheinen, kann aber einen großen Einfluss auf die Gesundheit der Haut haben. Viele Menschen waschen sich erst den Körper und dann die Haare. Dadurch können jedoch Rückstände von Shampoo und Spülung auf der Haut zurückbleiben, was zu Hautreizungen und Akne führen kann. Besser ist es, das Haar zuerst zu shampoonieren und dann die Pflegespülung aufzutragen. Während die Pflegespülung einwirkt, kannst du deinen Körper waschen und am Ende alles zusammen abspülen. Auf diese Weise entfernst du effektiv alle Rückstände von Haarpflegeprodukten von deiner Haut und verringerst das Risiko von Hautreizungen.
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6. (Nur) morgens duschen
Viele Menschen duschen morgens, um den Tag erfrischt und belebt zu beginnen. Eine Dusche am Morgen kann helfen, den Körper in Schwung zu bringen und sich auf die Herausforderungen des Tages vorzubereiten. Aber auch das abendliche Duschen hat Vorteile, die oft übersehen werden. Eine warme Dusche vor dem Schlafengehen kann helfen, schneller einzuschlafen. Der Grund dafür ist, dass die Körpertemperatur durch die Wärme des Wassers leicht ansteigt. Wenn man aus der Dusche steigt und der Körper abkühlt, signalisiert das dem Gehirn, dass es Zeit zum Schlafen ist. Außerdem kann eine abendliche Dusche dazu beitragen, Pollen und andere Allergene, die sich während des Tages in den Haaren und auf der Haut angesammelt haben, abzuspülen. Das ist besonders für Allergiker von Vorteil, da es die Wahrscheinlichkeit verringert, dass diese Allergene nachts in die Atemwege gelangen und Schlafstörungen verursachen. Ob du morgens oder abends duschst, hängt letztlich von deinem persönlichen Lebensstil und deinen Bedürfnissen ab. Wenn du jedoch die Vorteile beider Duschzeiten nutzen möchtest, könnte es sich lohnen, abends zu duschen.
7. Zu häufiges und intensives Duschen
Ein weiterer Fehler, den viele Menschen machen, ist zu häufiges und intensives Duschen. Besonders in den kalten Wintermonaten, wenn die Haut ohnehin zu Trockenheit neigt, kann tägliches Duschen die Haut zusätzlich austrocknen und ihre natürliche Schutzbarriere schwächen. Die Haut verliert ihre natürlichen Fette, die sie geschmeidig halten und vor äußeren Einflüssen schützen. Wenn man nicht stark schwitzt oder sich besonders schmutzig fühlt, reicht es oft aus, nur die Stellen zu reinigen, die wirklich nötig sind, wie Achseln, Leistengegend und Füße. Eine gründliche Dusche ein paar Mal pro Woche ist in vielen Fällen völlig ausreichend und hilft, die Haut gesund und mit Feuchtigkeit versorgt zu halten. Weniger häufiges Duschen hilft, die Hautbarriere intakt zu halten, Feuchtigkeit besser zu speichern und die Haut vor Reizungen und Austrocknung zu schützen. Indem du deine Duscheroutine an die Bedürfnisse deiner Haut anpasst, kannst du sie langfristig gesund und strahlend erhalten.
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