Dermaplaning: Worauf sollte man bei der Gesichtsrasur achten?

Was ist Dermaplaning?
Was ist Dermaplaning?

Auf Social Media sieht man immer öfter, wie Influencerinnen ihre Haut rasieren – und nein, es sind nicht Männer, die mit einem Rasierer ihr Gesicht bearbeiten. Es sind Frauen, die sich mit speziellen Klingen an ihr Gesicht wagen, um ihre Haut zu „enthaaren“ und von abgestorbenen Hautzellen zu befreien. Diese Technik nennt sich Dermaplaning und hat sich in den letzten Jahren zu einem Trend entwickelt, der nicht nur in Kosmetikstudios, sondern auch zu Hause immer beliebter wird.

Doch was steckt eigentlich hinter dieser Methode? Warum schwören so viele auf die Ergebnisse, und worauf sollte man achten, bevor man sich selbst an das Dermaplaning wagt?

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Für wen ist Dermaplaning geeignet?

Nicht jeder Hauttyp eignet sich gleich gut für Dermaplaning. Besonders für Menschen mit empfindlicher oder entzündlicher Haut, wie etwa bei Rosazea oder aktuten Hautirritationen, kann Dermaplaning problematisch sein. Die Behandlung könnte zu einer Verschärfung der Symptome führen. Auch bei Akne oder offenen Wunden sollte Dermaplaning vermieden werden, da die Klinge die Haut reizen und Infektionen begünstigen könnte.

Auf der anderen Seite profitieren vor allem Menschen mit trockener, stumpfer Haut oder mit feinen Härchen im Gesicht von Dermaplaning. Die Behandlung hilft, Hautzellen zu entfernen, die sich ansonsten wie ein Schleier auf der Haut ablagern würden und den Teint matt und unregelmäßig erscheinen lassen. Wer eine weiche, glatte Haut ohne störende Härchen wünscht, ist mit Dermaplaning gut beraten.

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Was passiert nach der Behandlung?

Nach dem Dermaplaning fühlt sich die Haut oft unglaublich glatt an, da die abgestorbenen Zellen entfernt wurden und die Haut besser atmen kann. Es ist normal, dass die Haut in den ersten Stunden nach der Behandlung leicht gerötet oder empfindlich ist. Dieser Effekt klingt jedoch meist innerhalb weniger Stunden ab. Um die besten Ergebnisse zu erzielen, empfiehlt es sich, nach der Behandlung auf leichte Hautpflegeprodukte zurückzugreifen, die beruhigend und feuchtigkeitsspendend wirken.

Wichtig ist auch, der Haut genügend Zeit zu geben, um sich zu regenerieren. Direkt nach der Behandlung sollte man auf stark reizende Produkte wie Retinol oder Säuren verzichten, da diese die empfindliche Haut zusätzlich strapazieren könnten. Ebenso sollte intensiver Sonneneinstrahlung für mindestens 24 Stunden nach dem Dermaplaning gemieden werden, um das Risiko von Sonnenbrand oder Pigmentflecken zu reduzieren.

Häufigkeit der Behandlung

Die Häufigkeit von Dermaplaning hängt stark vom individuellen Hauttyp und den gewünschten Ergebnissen ab. Für die meisten Menschen reicht eine Behandlung alle vier bis sechs Wochen aus. Der Grund dafür ist, dass sich die Haut in diesem Zeitraum regeneriert und die abgestorbenen Hautzellen wieder nachwachsen. Wird Dermaplaning zu oft durchgeführt, könnte dies die Haut irritieren und das natürliche Gleichgewicht der Hautbarriere stören.

Für besonders feine Haut oder bei wiederkehrender Hautunreinheit kann es sinnvoll sein, auf eine etwas längere Behandlungsperiode zurückzugreifen. Es ist jedoch wichtig, Dermaplaning nicht als einmalige Lösung zu betrachten, sondern als regelmäßige Pflege, die die Haut langfristig verbessert und die Hautgesundheit unterstützt.

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Risiken und Nebenwirkungen

Obwohl Dermaplaning in der Regel sicher und gut verträglich ist, gibt es auch einige Risiken, die man nicht außer Acht lassen sollte. Eine unsachgemäße Anwendung der Klinge oder eine zu aggressive Behandlung könnte zu kleinen Schnitten oder Hautirritationen wie Pickel oder Milien führen. Bei Menschen mit empfindlicher Haut oder einer Neigung zu Hautrötungen könnte die Behandlung in einigen Fällen zu Entzündungen oder verstärkten Hautproblemen führen.

Ein weiteres Risiko besteht darin, dass die Haut direkt nach der Behandlung empfindlicher auf äußere Reize reagiert, was insbesondere in den ersten Stunden nach dem Dermaplaning beachtet werden sollte. Um diese Risiken zu minimieren, sollte man immer einen erfahrenen Profi für die Behandlung wählen und auf die eigene Haut reagieren. Wer unsicher ist, kann sich zuvor von einem Hautarzt oder einer Kosmetikerin beraten lassen.

Finger weg von Haarsprays

Auf TikTok oder Instagram sieht man oft, wie bei Dermaplaning ein Haarspray zum Einsatz kommt. Diese Sprays färben feine Härchen vorübergehend, wodurch sie sichtbar werden und die Behandlung zunächst präziser wirkt. Obwohl es daher verlockend erscheint, Dermaplaning mit einem solchen Spray zu kombinieren, ist diese Methode nicht ohne Risiken.

Die chemischen Inhaltsstoffe in vielen Haarsprays können die empfindliche Gesichtshaut irritieren. Besonders bei sensibler Haut oder Hautproblemen wie Rötungen, Akne oder Rosazea können unangenehme Reaktionen auftreten. Zudem ist der Effekt der Sprays nur kurzfristig – sie wirken nur für einige Stunden, was die Anwendung wenig sinnvoll macht, wenn man langfristige Ergebnisse erzielen möchte.

Expert:innen raten daher, auf solche Sprays zu verzichten und lieber auf eine präzise Technik ohne zusätzliche chemische Hilfsmittel zu setzen, um Hautirritationen zu vermeiden und die besten Resultate zu erzielen.

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Reinigung und Wiederverwendung des Rasierers

Wer Dermaplaning zu Hause durchführt, sollte zudem besonderen Wert auf die Hygiene und die regelmäßige Reinigung des verwendeten Rasierers legen. Da bei der Behandlung abgestorbene Hautzellen und feinste Härchen entfernt werden, können sich Bakterien und Schmutz auf der Klinge ansammeln.

Es ist daher wichtig, den Rasierer nach jeder Anwendung gründlich mit Wasser und Seife zu reinigen und gegebenenfalls mit Alkohol zu desinfizieren, um eine hygienische Nutzung zu gewährleisten. Zudem sollte die Klinge regelmäßig auf ihre Schärfe überprüft werden, da stumpfe Klingen die Haut reizen und das Risiko von Schnitten erhöhen können.

In der Regel sollte ein Rasierer für das Dermaplaning nach etwa 3-5 Anwendungen ausgetauscht werden, um sicherzustellen, dass die Klinge immer noch effektiv und sicher arbeitet. Wer den Rasierer länger nutzt, riskiert nicht nur ein weniger präzises Ergebnis, sondern auch Hautirritationen oder Infektionen.

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Fazit: Dermaplaning mit Bedacht anwenden

Dermaplaning ist eine effektive Methode, um die Haut zu glätten und den Teint zu verfeinern. Doch wie bei jeder kosmetischen Behandlung ist es wichtig, die eigenen Hautbedürfnisse und mögliche Risiken im Blick zu behalten. Wenn die Behandlung von einem erfahrenen Profi durchgeführt wird und die Hautpflege danach richtig angepasst wird, kann Dermaplaning eine ausgezeichnete Option für Menschen sein, die sich eine frischere und glattere Haut wünschen.

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