Cooler Trend: Wie wirksam ist „Skin Icing“?

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Kryotherapie im Trend

Ob Eisbäder, Kältekammern für den Körper oder andere Formen der Kryotherapie: Kälte ist in und laut zahlreicher Studien sehr hilfreich für verschiedene Gesundheitsaspekte. Jetzt auch für die Gesichtshaut – denn immer mehr Menschen schwören auf das so genannte „Skin Icing“. Die Behandlung ist nicht nur einfach, sondern auch kostengünstig: Man nimmt einen oder mehrere Eiswürfel, lässt sie auf der Haut kreisen und erhält angeblich eine rosige, pralle Haut. Doch wie wirkt es über den Sofort-Effekt heraus und welche ähnlichen Behandlungsmöglichkeiten gibt es noch?

Kälte schon seit langer Zeit als Beauty-Helfer

Auch wenn „Skin Icing“ gerade auf Social Media Plattformen wie Instagram und TikTok häufig in Reels und kurzen Clips vorkommt, muss man sagen: Es ist nicht ganz so neu. Die Anwendung von Kälte auf der Haut, insbesondere im Gesichtsbereich, ist nämlich keine neue Erfindung der Influencer:innen, sondern ein lang ausgeübtes Schönheitsritual. Historisch betrachtet, reichen die Wurzeln der Kryotherapie bis in die Antike zurück, wo sie zur Linderung von Schmerzen und Entzündungen diente. Im heutigen Kontext wird die Kältebehandlung nicht nur im medizinischen Bereich, sondern auch im Wellness- und Beauty-Segment genutzt.

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Was bringt „Skin Icing“?

Die Vorteile von „Skin Icing“ sind: Eine direkt verbesserte Durchblutung und die Reduktion von Schwellungen und Rötungen sowie die Unterstützung der Haut bei der Regeneration. Die Kälte kann auch helfen, gelegentliche Tränensack-Schwellungen unter den Augen zu lindern, indem sie die Blutgefäße im betroffenen Bereich zusammenziehen, erklärt Hadley King, Dermatologe in New York City und Mitglied der American Academy of Dermatology in einem Bericht des National Geographic. Diese Effekte tragen natürlich gleich zu einem frischerem Hautbild bei. Darüber hinaus kann die Kälteanwendung auch helfen, Poren zu verkleinern und damit ein ebenmäßigeres Hautbild zu fördern. Auch bei der Linderung von Akne und anderen Hautunreinheiten zeigt „Skin Icing“ positive Effekte, da die Kälte Entzündungen reduzieren und die Heilung beschleunigen kann.

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Anwendung und Vorsichtsmaßnahmen von „Skin Icing“

Für die Durchführung des „Skin Icing“ ist es wichtig, die Haut zuvor gründlich zu reinigen, um die Verbreitung von Bakterien zu vermeiden. Die Kältebehandlung sollte mit sanften, kreisenden Bewegungen erfolgen, wobei die direkte Berührung von Eis auf der Haut vermieden werden sollte, um Erfrierungen oder Reizungen zu verhindern. Es wird empfohlen, Eiswürfel in ein Tuch oder eine spezielle Hülle zu wickeln und die Anwendung auf wenige Minuten pro Sitzung zu beschränken. Besondere Vorsicht ist bei der empfindlichen Augenpartie geboten. Hier sollte man nicht mit zu viel Druck vorgehen und auch vorsichtig herantasten. Wichtig ist, dass man zwischendurch immer wieder kontrolliert, ob die Haut nicht zu sehr gereizt ist. Jeder hat eine andere Haut und gerade hier zeigt sich, wie unterschiedlich Menschen auf Kälte im Gesicht reagieren. Wer eine sehr empfindliche Haut hat, kann sich mit einer Kälteschutzcreme schützen, die eigentlich für den Wintersport gedacht ist. Durch den Schutzfilm wird die Haut nicht zu sehr gereizt, kann aber trotzdem den Kühleffekt mit den oben genannten Vorteilen aufnehmen.

Für wen ist es nicht geeignet?

„Skin Icing“ ist grundsätzlich für alle Hauttypen geeignet, jedoch sollten Menschen mit Rosazea, Couperose, Nesselsucht oder einer generellen Kälteempfindlichkeit der Haut vorsichtig sein. Bei Rosazea und Couperose können die Blutgefäße durch die Kälte zusätzlich strapaziert werden, was die Symptome verschlimmern kann. Auch bei Nesselsucht oder Urtikaria kann die Kälteanwendung Reizungen und allergische Reaktionen auslösen. Bei Akne kann die Reibung des Eises die Bakterienverteilung begünstigen. Daher ist es ratsam, vor der Anwendung Rücksprache mit einem Facharzt zu halten. Darüber hinaus sollten Personen, die kürzlich operative Eingriffe im Gesicht hatten, zunächst eine vollständige Heilung abwarten, bevor sie mit „Skin Icing“ beginnen. Für diejenigen, die zur Migräne oder starken Kopfschmerzen neigen, kann die Kälteanwendung auch ihre Symptome verstärken. Auch Menschen mit empfindlichen Zahnnerven sollten ebenfalls aufpassen, da die Kälte möglicherweise Schmerzen verursachen kann.

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„Skin Icing“ in vielen Formen

Neben herkömmlichen Eiswürfeln gibt es mittlerweile eine Vielzahl von Tools und Techniken, die das „Skin Icing“ erleichtern und optimieren. Von wiederverwendbaren „Ice Globes“ bis hin zu speziellen Eiskugeln, die mit Wirkstoffen angereichert sind, bieten diese Produkte eine komfortable und effektive Möglichkeit, die Vorteile der Kältetherapie zu nutzen. Die Kombination aus Eis und Pflanzenextrakten, wie sie in einigen dieser Tools zu finden ist, kann zusätzliche pflegende und aromatherapeutische Vorteile bieten.

 

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