Disclaimer: Die Informationen in diesem Text dienen ausschließlich allgemeinen Bildungs- und Informationszwecken und ersetzen keinesfalls eine professionelle medizinische oder psychologische Beratung. Psychische Erkrankungen sind komplexe und individuelle Zustände, die einer professionellen Diagnose und Behandlung bedürfen.
Burnout und Depression – nicht dasselbe
Manchmal kann die Arbeitswoche wie ein endloser Kampf erscheinen, der dich erschöpft und energielos nach Hause kommen lässt. Wenn man merkt, dass man ausgelaugt und unproduktiv ist und immer weniger Energie für Freizeitaktivitäten oder Treffen mit Freunden hat, könnte das auf Burnout hindeuten. Doch oft fühlen sich Burnout und Depressionen sehr ähnlich an.
In unserer hektischen Welt, in der berufliche und persönliche Anforderungen oft überwältigend wirken, begegnen uns die Begriffe „Depression“ und „Burnout“ immer häufiger. Beide Zustände können gravierende Auswirkungen auf das Leben haben, doch sie sind nicht dasselbe. Wenn man sich also leer und unzufrieden fühlt, stellt man sich vielleicht die Frage: Handelt es sich um eine Depression oder doch um Burnout?
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In unserem Video erklärt die Psychiaterin Dr. Harmankaya, wie sich Burnout und Depressionen voneinander unterscheiden:
Wie kann man sie unterscheiden?
Es kann schwierig sein, zwischen Depression und Burnout zu unterscheiden, da sich die Symptome ähneln und beide das Leben stark beeinträchtigen können. Der Hauptunterschied liegt oft in den Ursachen und dem Verlauf der Symptome. Burnout entsteht häufig durch anhaltenden Stress am Arbeitsplatz. Die Symptome wie Erschöpfung, das Gefühl, sich von der Arbeit entfremdet zu haben, und Leistungsabfall verbessern sich oft, wenn der Stress nachlässt.
Eine Depression hingegen ist nicht unbedingt an ein bestimmtes Ereignis gebunden, kann aber durch ein solches ausgelöst werden. Depressionen erfordern häufig eine professionelle Behandlung, da es selten ausreicht, einen Auslöser zu beseitigen, um sich besser zu fühlen. Depression ist eine klar definierte Gesundheitsstörung mit spezifischen Symptomen und Behandlungsmöglichkeiten. Im Gegensatz dazu ist Burnout weniger klar definiert und umfasst eine weniger präzise Reihe von Symptomen.
Ähnliche Symptome
Burnout und Depression haben einige Gemeinsamkeiten, die es manchmal schwierig machen, sie voneinander zu unterscheiden. Beide können zu körperlichen und psychischen Problemen führen, die das tägliche Leben stark beeinträchtigen. Zu den gemeinsamen Symptomen gehören Müdigkeit, Schlafstörungen und Konzentrationsschwierigkeiten. Sowohl Burnout als auch Depressionen können Wochen, Monate oder sogar Jahre andauern und unbehandelt zu weiteren gesundheitlichen Problemen führen. Beide können auch die Fähigkeit beeinträchtigen, die täglichen Aufgaben im Beruf und im Privatleben zu bewältigen.
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Was ist ein Burnout?
Burnout ist ein Zustand der völligen Erschöpfung, der durch chronischen Stress, vor allem am Arbeitsplatz, aber auch im Privatleben, verursacht wird. Burnout tritt sehr oft in Berufen auf, die hohen emotionalen und psychologischen Anforderungen ausgesetzt sind. Die Hauptursache für Burnout ist übermäßiger Stress und mangelnde Erholung. Die Symptome von Burnout umfassen:
- Emotionale Erschöpfung: Betroffene fühlen sich erschöpft, leer und ausgelaugt. Der Kontakt zu Kollegen und Kunden wird zunehmend als belastend empfunden.
- Zynismus und Entfremdung: Ein Gefühl der Entfremdung vom Beruf und den Menschen, mit denen man arbeitet, kann auftreten. Das Engagement für die Arbeit nimmt ab, und es wird häufig eine zynische Haltung eingenommen.
- Reduzierte Leistungsfähigkeit: Die Fähigkeit, die eigenen Aufgaben effizient und mit Engagement zu erledigen, sinkt. Das Gefühl, nichts mehr zu erreichen, wird verstärkt.
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Was ist eine Depression?
Depression ist eine ernste psychische Erkrankung, die weit über den Rahmen von beruflichem Stress hinausgeht. Depression kann durch eine Vielzahl von Faktoren ausgelöst werden, wie genetische Veranlagungen, chemische Ungleichgewichte im Gehirn, traumatische Erlebnisse oder ständige Belastungen. Sie kann in verschiedenen Lebensbereichen auftreten und ist gekennzeichnet durch Symptome wie:
- Anhaltende Traurigkeit und Leere: Ein tiefes Gefühl der Traurigkeit und Leere, das über Wochen oder Monate andauert. Die betroffene Person fühlt sich oft hoffnungslos und sieht keine Perspektive auf Besserung.
- Verlust des Interesses: Interessen an Aktivitäten, die früher Freude bereitet haben, gehen verloren. Die Motivation für alltägliche Aufgaben sinkt erheblich.
- Energieverlust und Müdigkeit: Ein ständiges Gefühl von Müdigkeit und Energiemangel, das sich nicht durch Ruhe oder Schlaf bessert. Dies kann zu Schwierigkeiten bei der Bewältigung täglicher Aufgaben führen.
- Schlafstörungen und Appetitveränderungen: Veränderungen im Schlafmuster und in den Essgewohnheiten sind häufig. Manche Menschen schlafen zu viel oder zu wenig, andere haben Appetitlosigkeit oder übermäßigen Hunger.
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Wie Burnout zu Depression wird
Burnout, besonders wenn er über längere Zeit anhält, belastet sowohl den Körper als auch die Psyche stark. Diese ständige Überforderung und Erschöpfung kann sich im Laufe der Zeit zu einer Depression aufschaukeln. Symptome wie anhaltende Müdigkeit, emotionale Distanzierung und Sinnlosigkeitsgefühle, die bei Burnout auftreten, können sich verstärken und zu typischen Anzeichen einer Depression werden.
Darüber hinaus kann Burnout negative Auswirkungen auf Beziehungen und die körperliche Gesundheit haben, einschließlich eines erhöhten Risikos für Krankheiten wie Herzkrankheiten, Typ-2-Diabetes, Unfruchtbarkeit bei Männern und Schlafstörungen. Daher ist es wichtig, Burnout frühzeitig zu erkennen und zu behandeln, um zu verhindern, dass es sich zu einer ernsthaften Erkrankung entwickelt.
Ganzheitlicher Ansatz bei der Behandlung von Depressionen
Es gibt wesentliche Unterschiede in der Behandlung der beiden Erkrankungen. Die Behandlung von Burnout konzentriert sich auf Stressreduktion, Verbesserung der Work-Life-Balance und Erholung. Dazu können Techniken des Stressmanagements, Therapien zur Verbesserung der Arbeitssituation und gezielte Erholungsphasen gehören. Die Behandlung von Depressionen ist dagegen in der Regel komplexer und umfasst Psychotherapie, medikamentöse Behandlung und Unterstützung durch das soziale Umfeld.
Antidepressiva können manchen Menschen helfen, die chemischen Ungleichgewichte im Gehirn auszugleichen, während die Psychotherapie dazu beiträgt, die zugrunde liegenden emotionalen und kognitiven Probleme zu bewältigen. Doch zunächst ist eine richtige Diagnosestellung wichtig, bevor eine Medikation in Frage kommt.
Wenn du wegen deiner Symptome besorgt bist, solltest du professionelle Hilfe in Anspruch nehmen. Ein Gespräch mit einer/einem Gesundheitsspezialist:in oder Therapeut:in kann dir helfen herauszufinden, ob du unter einer Depression, einem Burnout oder einer anderen psychischen Erkrankung leidest.