Blue Zones: Das sind die weltweiten Longevity-Toppings

Edwin Tan/ istock

Insel der 100-Jährigen

Die sogenannten „Blue Zones“ sind Regionen der Welt, in denen die Menschen signifikant und statistisch belegt länger leben als der Durchschnitt und dabei oft gesund bleiben. Diese Gebiete sind bekannt für ihre hohe Anzahl an Hundertjährigen und eine bemerkenswerte Lebensqualität. Die Forschung zu den Blue Zones begann mit Dan Buettner, der diese Regionen identifizierte und analysierte, um herauszufinden, welche Faktoren zu dieser außergewöhnlichen Langlebigkeit beitragen. Zu den bekanntesten Blue Zones gehören Okinawa (Japan), Sardinien (Italien), Ikaria (Griechenland), Loma Linda (Kalifornien, USA) und die Halbinsel Nicoya (Costa Rica). Doch welche Lebensweise und vor allem welche Ernährung machen die Menschen in diesen blauen Zonen anders als wir und können wir uns auch etwas davon abschauen?

Die Besonderheiten der Blue Zones

In den Blue Zones leben die Menschen auf besondere Weise: Sie achten nicht nur auf eine gesunde Ernährung, sondern legen auch viel Wert auf Freundschaften, Bewegung und den Umgang mit Stress. Enge Beziehungen zu Familie und Freunden fördern das Wohlbefinden und sind ein wichtiger Bestandteil ihres Lebens. Regelmäßige Bewegung ist für sie selbstverständlich – sei es durch Gartenarbeit, Gehen oder andere körperliche Aktivitäten; sie bleiben aktiv und fit. Stressmanagement spielt ebenfalls eine zentrale Rolle. Praktiken wie Meditation, Yoga oder einfaches Entspannen sind in ihren Alltag integriert und helfen ihnen, ein ausgeglichenes Leben zu führen. Viele Bewohner haben zudem ein starkes Gefühl von Zweck und Sinn in ihrem Leben, was sich positiv auf ihre mentale Gesundheit auswirkt und sie motiviert, täglich aktiv zu bleiben.

Mehr dazu: „Ikigai“: Was wir uns von dem japanischen Konzept abschauen sollten

Ernährung als wichtiger Faktor für ein langes Leben

Die Ernährung spielt eine zentrale Rolle im Lebensstil der Bewohner der Blue Zones. Ihre Lebensmittel sind nicht nur nährstoffreich, sondern auch reich an Antioxidantien und entzündungshemmenden Eigenschaften, die zur allgemeinen Gesundheit und Langlebigkeit beitragen. Hier sind einige der typischen Lebensmittel, die in den Blue Zones konsumiert werden:

Okinawa

Die Ernährung auf Okinawa ist bekannt für ihre Vielfalt und ihre gesundheitsfördernden Eigenschaften. Die Bewohner konsumieren viele Süßkartoffeln, die reich an Antioxidantien sind, sowie eine große Auswahl an Gemüse wie Grünkohl, Kohl und Karotten. Tofu ist eine wichtige Eiweißquelle und wird oft in verschiedenen Gerichten verwendet. Darüber hinaus essen die Menschen auf Okinawa auch sehr viel frischen Fisch, der reich an Omega-3-Fettsäuren ist und zur Herzgesundheit beiträgt.

Sardinien

In Sardinien stehen Vollkornprodukte wie Brot und Pasta auf dem Speiseplan, die eine gute Quelle für Ballaststoffe sind. Hülsenfrüchte wie Kichererbsen und Bohnen sind ebenfalls häufig vertreten und bieten wertvolles pflanzliches Eiweiß. Die Bewohner genießen auch Schafskäse, der nicht nur lecker ist, sondern auch Probiotika enthält. Frisches Obst und Gemüse, insbesondere Tomaten, Zucchini und Artischocken, sind wichtige Bestandteile ihrer Ernährung und liefern viele Vitamine und Mineralstoffe.

Ikaria

Die Ikarioten setzen auf eine Ernährung, die reich an Kräutertee ist, der oft aus lokalen Pflanzen zubereitet wird und gesundheitliche Vorteile bietet. Sie konsumieren viel frisches Gemüse, insbesondere Blattgemüse und Wurzelgemüse, das in vielen traditionellen Gerichten verwendet wird. Olivenöl ist das Hauptfett in ihrer Küche und sorgt für gesunde Fette und Antioxidantien. Ziegenkäse ist ebenfalls beliebt und bietet eine gute Quelle für Kalzium und Eiweiß.

 

Sieh dir diesen Beitrag auf Instagram an

 

Ein Beitrag geteilt von Blue Zones (@bluezones)

Loma Linda

In Loma Linda, wo viele Menschen eine vegetarische oder vegane Ernährung führen, sind Nüsse eine wichtige Proteinquelle. Bohnen sind ein Grundnahrungsmittel und werden in vielen verschiedenen Formen verzehrt. Die Bewohner konsumieren auch Vollkornprodukte, wie Haferflocken und Vollkornbrot, die reich an Ballaststoffen sind. Obst, insbesondere Äpfel und Beeren, wird häufig als Snack oder Dessert gegessen und trägt zur allgemeinen Gesundheit bei.

Costa Rica

Die Ernährung in Costa Rica ist geprägt von Mais, der in vielen Gerichten wie Tortillas und Tamales verwendet wird. Bohnen sind ein weiteres Grundnahrungsmittel und liefern wertvolles Eiweiß. Reis ist ein häufiges Beilagengericht und wird oft zusammen mit Bohnen serviert. Tropische Früchte wie Ananas, Papaya und Mangos sind nicht nur köstlich, sondern auch reich an Vitaminen und Mineralstoffen, die zur Gesundheit beitragen.

Mehr dazu: Raus aus dem Tief: 7 Tipps fürs Glücksgefühl

Gewürze und Toppings für ein gesundes Leben

Neben den Hauptbestandteilen der Ernährung spielen Gewürze und Toppings eine entscheidende Rolle, um den Gerichten Geschmack und zusätzliche gesundheitliche Vorteile zu verleihen. Diese aromatischen Zutaten sind nicht nur schmackhaft, sondern enthalten auch viele Nährstoffe, die das Wohlbefinden fördern und zur Langlebigkeit beitragen. Hier sind einige typische Gewürze und Toppings aus den Blue Zones:

Sardinien

  • Olivenöl: Reich an gesunden Fetten und Antioxidantien
  • Petersilie: Fördert die Verdauung und ist reich an Vitaminen
  • Salz und Pfeffer: Grundlegende Gewürze für den Geschmack
  • Knoblauch: Hat antioxidative und entzündungshemmende Eigenschaften

Okinawa

  • Sesamöl: Fördert die Herzgesundheit und ist reich an Antioxidantien
  • Kurkuma-Pulver: Hat starke entzündungshemmende und antioxidative Eigenschaften
  • Ingwer-Pulver: Unterstützt die Verdauung und hat entzündungshemmende Wirkungen
  • Frühlingszwiebeln: Eine gute Quelle für Vitamine und Mineralien

Loma Linda

  • Avocadoöl: Reich an einfach ungesättigten Fetten und Vitamin E, fördert die Herzgesundheit.
  • Kokosöl: Enthält mittelkettige Fettsäuren, die die Energieproduktion unterstützen und das Sättigungsgefühl fördern.
  • Kreuzkümmel: Wird häufig verwendet, um den Gerichten Geschmack zu verleihen und hat entzündungshemmende Eigenschaften.

Ikaria

  • Olivenöl: Reich an einfach ungesättigten Fetten, unterstützt die Herzgesundheit und hat entzündungshemmende Eigenschaften.
  • Sesamöl: Fördert die Gesundheit des Herz-Kreislauf-Systems und hat antioxidative Vorteile.
  • Thymian: Beliebtes Gewürz in der griechischen Küche, bekannt für seine antiseptischen und antioxidativen Eigenschaften.

Costa Rica

  • Avocado-Öl: Reich an einfach ungesättigten Fetten und Vitamin E
  • Scharfe Sauce: Fördert die Verdauung und hat antioxidative Eigenschaften
  • Koriander: Hat antibakterielle und entzündungshemmende Eigenschaften

Das können wir uns noch von der Blue Zone abschauen

Am Ende des Tages können wir viel von der Lebensweise der Menschen in den Blue Zones lernen. Ihre Gewohnheiten für ein gesundes und erfülltes Leben sind einfach, aber effektiv. Eine abwechslungsreiche und natürliche Ernährung, die reich an Nährstoffen und Antioxidantien ist, spielt dabei eine zentrale Rolle. Aber das ist noch lange nicht alles: Auch soziale Kontakte und regelmäßige Bewegung sind entscheidend, um unser Wohlbefinden zu steigern. Es geht darum, die kleinen Dinge im Alltag zu verändern und Dankbarkeit zu üben. Regelmäßige Treffen mit Freunden und das bewusste Offline-Leben sind wichtige Dinge, die wir in unserer schnelllebigen westlichen Welt oft aus den Augen verlieren. Wenn wir einige dieser einfachen, aber effektiven Gewohnheiten in unseren Alltag einbauen, können wir nicht nur unsere Lebensqualität verbessern, sondern vielleicht auch unser Leben verlängern.

Mehr dazu: Digital Detox: Warum brauchen wir Pausen von der virtuellen Welt?

 

Sieh dir diesen Beitrag auf Instagram an

 

Ein Beitrag geteilt von Blue Zones (@bluezones)

Vorgeschlagene Artikel