Auf Wechseljahre vorbereiten: So bleibst du körperlich und emotional stark

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Natürlicher Lebensabschnitt jeder Frau

Der Gedanke an die Wechseljahre kann beängstigend sein. Vielleicht hast du das Gefühl, deine körperliche Gesundheit nicht mehr so gut im Griff zu haben wie in deinen 20ern und 30ern. Die Wechseljahre sind jedoch eine natürliche Phase im Leben jeder Frau, die das Ende der produktiven Jahre markiert und viele körperliche und emotionale Veränderungen mit sich bringt. Angesichts der zunehmenden Aufmerksamkeit für die Gesundheit in den Wechseljahren suchen immer mehr junge Erwachsene nach Möglichkeiten, sich besser auf diesen Übergang vorzubereiten. Wie kann man diese Phase gut bewältigen und das Risiko ernsthafter gesundheitlicher Folgen verringern?

Verstehen, was die Wechseljahre bedeuten

Gute Kenntnisse über die Wechseljahre sind der erste Schritt zu einer effektiven Vorbereitung. Die Wechseljahre markieren das Ende der Menstruation und sind durch eine verminderte Produktion der Hormone Östrogen und Progesteron gekennzeichnet. Dieser Hormonmangel kann eine Reihe von Symptomen wie Hitzewallungen, Schlafstörungen, Stimmungsschwankungen und trockene Schleimhäute hervorrufen. Das Verständnis dieser natürlichen Veränderung hilft, die körperlichen und emotionalen Veränderungen besser einzuordnen und angemessen darauf zu reagieren. Es ist hilfreich, die Symptome zu kennen und zu wissen, dass diese Lebensphase eine normale Entwicklung darstellt, auch wenn sie Herausforderungen mit sich bringen kann.

Regelmäßige medizinische Untersuchungen

Regelmäßige Arztbesuche sind wichtig, um sich auf die Wechseljahre vorzubereiten. Eine regelmäßige Untersuchung ermöglicht es deine:r Ärzt:in, mögliche Symptome der Wechseljahre wie Hitzewallungen oder Schlafstörungen zu beurteilen und geeignete Behandlungsmöglichkeiten vorzuschlagen. Außerdem können regelmäßige Untersuchungen dazu beitragen, Risiken wie Osteoporose oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen, die in den Wechseljahren häufiger auftreten, frühzeitig zu erkennen. Durch diese präventiven Maßnahmen kannst du deinen Lebensstil gezielt anpassen und sicherstellen, dass du auf die körperlichen und hormonellen Veränderungen bestmöglich vorbereitet bist. Das fördert nicht nur dein Wohlbefinden in den Wechseljahren, sondern auch langfristig deine Gesundheit.

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Sport in den Wechseljahren

Bewegung ist ein weiterer Schlüsselfaktor, um die Wechseljahre gut zu überstehen. Regelmäßige körperliche Aktivität hilft, das Gewicht zu kontrollieren, den Stoffwechsel zu regulieren und das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu senken. Um sich auf die Wechseljahre vorzubereiten, ist eine Kombination aus Kraft-, Ausdauer- und Beweglichkeitstraining besonders empfehlenswert. Die Wechseljahre gehen mit einer deutlichen Abnahme der Knochendichte einher, wobei die größten Veränderungen in den ersten Jahren der Menopause auftreten. Sportarten und Aktivitäten, die Kräfte auf das Skelett ausüben, wie Tanzen und Laufen, halten die Knochen stark. Auch der Verlust an Muskelmasse ist ein wichtiges Thema für Frauen in den Wechseljahren. Oft hält sich dabei das Gewicht gleich, obwohl der Fettanteil des Körpers steigt. Das liegt am Abbau der Muskelmasse, die auch für die Regulierung des Fettanteils sorgt, da Muskeln im Ruhemodus deutlich mehr Energie verbrennen. Daher ist es wichtiger, sich auf den Erhalt der Muskelmasse zu konzentrieren als auf ein bestimmtes Gewicht. Widerstandstraining, wie z. B. das Heben von Gewichten und die Verwendung von Widerstandsbändern, ist besonders wirksam beim Aufbau und Erhalt von Muskelmasse. Ausdauerübungen wie zügiges Gehen, Schwimmen oder Radfahren stärken das Herz-Kreislauf-System und tragen zur Gewichtskontrolle bei. Beweglichkeitsübungen wie Yoga oder Pilates verbessern die Beweglichkeit und bauen Stress ab, der häufig in den Wechseljahren auftritt. Eine regelmäßige Kombination dieser Aktivitäten kann dazu beitragen, die Symptome der Wechseljahre zu lindern, das allgemeine Wohlbefinden zu fördern und die Lebensqualität zu verbessern.

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Ernährung anpassen

Um sich optimal auf die Wechseljahre vorzubereiten, ist eine ausgewogene Ernährung wichtig. Erhöhe deine Kalziumzufuhr, denn der sinkende Östrogenspiegel kann das Risiko für Osteoporose erhöhen. Angestrebt werden sollten etwa 1.200 Milligramm Kalzium pro Tag, idealerweise durch Lebensmittel wie Milchprodukte, grünes Blattgemüse und angereicherte pflanzliche Alternativen. Ergänze das mit Vitamin D, welches die Kalziumaufnahme unterstützt. Sonnenexposition und vitamin-D-reiche Lebensmittel wie fetter Fisch und angereicherte Milchprodukte sind dabei wichtig. Ballaststoffe aus Vollkornprodukten, Obst und Gemüse tragen zu einer gesunden Verdauung und Gewichtskontrolle bei. Achte auf eine ausreichende Proteinzufuhr, um deine Muskelmasse zu erhalten, und integriere gesunde Fette aus Avocados, Nüssen und Fisch, um deine Herzgesundheit zu unterstützen. Reduziere gleichzeitig Zucker und verarbeitete Lebensmittel, um das Risiko von Gewichtszunahme und Diabetes zu minimieren. Schließlich ist eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr wichtig: Trinke mindestens 8 Gläser Wasser pro Tag und ergänze es mit Kräutertees für zusätzliche Vorteile. Diese Ernährungsanpassungen können helfen, die Symptome der Wechseljahre zu lindern und deine Gesundheit zu unterstützen.

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Sich mental auf die Menopause vorbereiten

Um dich mental auf die Wechseljahre vorzubereiten, ist es wichtig, proaktiv und informiert zu sein. Informiere dich zunächst umfassend über die Wechseljahre, um die Veränderungen, die auf dich zukommen, besser zu verstehen. Ein offenes Gespräch mit eine:r Ärzt:in kann dir helfen, realistische Erwartungen zu entwickeln und mögliche Symptome zu besprechen. Die Wechseljahre können emotional belastend sein, und Stress kann die Symptome verschlimmern. Techniken zur Stressbewältigung sind daher besonders wichtig. Methoden wie Meditation, Atemübungen und progressive Muskelentspannung helfen, Stress abzubauen und innere Ruhe zu finden. Auch regelmäßige Entspannungsübungen oder die Ausübung eines Hobbys können dazu beitragen, das emotionale Gleichgewicht zu stabilisieren.

Eine positive Einstellung zu den Wechseljahren kann ebenfalls viel bewirken. Diese Lebensphase bietet die Möglichkeit, über sich selbst nachzudenken und den eigenen Lebensstil neu zu gestalten. Viele Frauen berichten, dass sie nach den Wechseljahren ein neues Gefühl der Freiheit und des Selbstvertrauens erleben. Sie machen sich keine Sorgen mehr über Perioden und auch keine sorgen mehr darüber, schwanger zu werden. Die Menopause kann eine ermächtigende Zeit des Übergangs sein. Die Veränderungen, die die Wechseljahre mit sich bringen, zu akzeptieren und anzunehmen, kann helfen, den Übergang zu erleichtern und das Beste aus dieser Zeit zu machen. Wenn du sich auf die positiven Aspekte konzentrierst und offen für neue Erfahrungen bist, kannst du diese Lebensphase mit mehr Gelassenheit und Zufriedenheit erleben.

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