Asthma: Welche Sportarten sind geeignet?

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Asthma und Sport: Die richtige Balance finden

Asthma ist eine chronische Atemwegserkrankung, die durch Entzündungen und Verengungen der Bronchien gekennzeichnet ist. Für viele Betroffene kann die Vorstellung, Sport zu treiben, entmutigend sein, da körperliche Anstrengung oft als Auslöser für Asthmaanfälle angesehen wird. Doch mit der richtigen Sportart und einigen Vorsichtsmaßnahmen kann jedoch Bewegung nicht nur sicher, sondern auch äußerst vorteilhaft für Asthmatiker sein. Es kommt darauf an, die richtige Balance zu finden und die individuellen Grenzen zu respektieren. Auch sollte man bei Trendsportarten aufpassen und sich vorab Gedanken machen, ob der jeweilige Sport der Richtige ist.

Sanfte Ausdauertraining für Asthmatiker

Ausdauersportarten, die in einem moderaten Tempo ausgeübt werden, sind für Menschen mit Asthma besonders geeignet. Schwimmen ist dabei einer der Beliebtesten, da die feuchte Luft am Beckenrand die Atemwege weniger reizt und die Atemmuskulatur stärkt. Auch Radfahren und zügiges Gehen sind empfehlenswert, da sie das Herz-Kreislauf-System fördern, ohne die Atemwege übermäßig zu belasten. Wichtig ist, das Training langsam zu beginnen und die Intensität allmählich zu steigern, um den Körper an die Belastung zu gewöhnen.

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Krafttraining und seine Vorteile auf das Asthma

Krafttraining ist eine weitere geeignete Sportart für Asthmatiker, da es die Muskeln stärkt und die allgemeine Fitness verbessert – ganz ohne Lungenproblemen. Dabei sollten vor allem Übungen gewählt werden, die große Muskelgruppen ansprechen, wie Squarts, Hip Thrusts oder Beinpresse. Natürlich kann und sollte man auch Kraftübungen für den Oberkörper, also den Rumpf- und Rückenbereich, sowie für die Arme machen. Wichtig ist, dass das Training in einem gemäßigten Tempo erfolgt und ausreichend Pausen eingelegt werden, um Überanstrengung zu vermeiden. Ein gezieltes Krafttraining kann die körperliche Leistungsfähigkeit enorm steigern und sogar die Atemmuskulatur kräftigen, was langfristig zu einer besseren Kontrolle der Asthmasymptome beitragen kann.

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Yoga und Atemübungen

Yoga und Atemübungen sind besonders wertvoll für Menschen mit Asthma. Durch gezielte Atemtechniken wird die Lungenkapazität erhöht und die Kontrolle über die Atmung verbessert. Yoga hilft zudem, Stress abzubauen, der oft als Auslöser für Asthmaanfälle wirkt. Sanfte Dehnübungen und Meditation fördern die Entspannung und können die Häufigkeit und Intensität von Asthmasymptomen reduzieren. Yoga bietet somit eine ganzheitliche Methode, um Körper und Geist in Einklang zu bringen und die Lebensqualität von Asthmatikern zu verbessern. Mittlerweile gibt es viele verschiedene Arten von Yoga und auch Pilates, somit kann man sich auch hier austoben und Neues entdecken.

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Vermeide diese Sportarten

Während viele Sportarten für Asthmatiker geeignet sind, gibt es einige, die vermieden werden sollten: Intensive Ausdauersportarten wie Marathonlaufen oder Sprinten können die Atemwege stark belasten und Asthmaanfälle auslösen. Auch Mannschaftssportarten, die abruptes Stoppen und Starten erfordern, wie Basketball oder Fußball, können problematisch sein. Wer an Asthma leidet, sollte auch auf intensives HIIT-Training verzichten. Es kann das Asthmarisiko erhöhen. Auch das Trainieren in Umgebungen mit schlechter Luftqualität ist keine gute Idee – also das Trainieren in sehr stickigen Hallen mit wenig Lüftung oder „Disco-Workouts“ mit Nebelanlagen sind für Asthmatiker nicht geeignet. Aktivitäten in kalter Luft, wie Skifahren oder Eishockey, sollten ebenfalls mit Vorsicht genossen werden, da kalte Luft die Atemwege reizen kann. Es ist wichtig, die individuellen Auslöser zu kennen und sich vorab Gedanken zu machen.

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Aktiv und gesund trotz Asthma

Asthma muss kein Hindernis für ein aktives und gesundes Leben sein. Mit der richtigen Wahl der Sportart und einer angepassten Trainingsroutine können Asthmatiker ihre körperliche Fitness verbessern und gleichzeitig ihre Symptome besser kontrollieren und sogar das die Lungenfunktion stärken. Es ist wichtig, immer auf den eigenen Körper zu hören und sich nicht von anderen zu Sportarten überreden zu lassen, die nicht zu einem passen.

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