Apfelessig & CO: Was hilft wirklich gegen einen Blähbauch?

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Nicht alle Hausmittel effektiv

Blähungen sind etwas ganz Natürliches. Sie entstehen, wenn sich Gase im Verdauungstrakt ansammeln und den Körper auf natürlichem Wege verlassen. Obwohl sie normalerweise harmlos sind, können sie sehr unangenehm und lästig sein. Blähungen sind oft das Ergebnis von Ernährungsgewohnheiten oder Lebensstilfaktoren, und es gibt viele Hausmittel, die sehr beliebt sind, um sie zu lindern. Während einige dieser Hausmittel tatsächlich hilfreich sein können, ist nicht jedes angepriesene Mittel uneingeschränkt empfehlenswert – einige können sogar unerwünschte Nebenwirkungen haben. Welche Hausmittel helfen also wirklich gegen Blähungen und bei welchen ist Vorsicht geboten?

1. Apfelessig: Ein umstrittenes Hausmittel

Apfelessig wird häufig als Hausmittel gegen Blähungen angepriesen. Er soll die Verdauung fördern und den Säuregehalt im Magen regulieren, wodurch Blähbauch und Verdauungsbeschwerden gelindert werden können. Der saure Charakter des Essigs soll die Produktion von Magensäure anregen und so den Verdauungsprozess unterstützen. Es gibt jedoch keinen wissenschaftlichen Beweis dafür, dass Apfelessig tatsächlich gegen Blähungen wirkt. Eine Studie hat sogar gezeigt, dass Apfelessig die Magenentleerung verlangsamen kann, was die Symptome von Blähungen und Völlegefühl verschlimmern kann.

Bei niedrigem Magensäurespiegel kann Apfelessig jedoch theoretisch helfen, da er die Säureproduktion erhöhen und so die Ansammlung von Bakterien im Magen reduzieren kann. Allerdings sollte Apfelessig nie unverdünnt getrunken werden, da die starke Säure den Zahnschmelz angreifen kann. Bei Menschen mit empfindlichem Magen oder bestehenden Magenproblemen wie Reflux kann Apfelessig die Magenschleimhaut zusätzlich reizen und die Beschwerden verschlimmern. Vermeide auch den übermäßigen Konsum, da dies zu einer Übersäuerung führen könnte.

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2. Bitterstoffe: Anregung der Verdauung

Bitterstoffe sind natürliche Verbindungen, die in verschiedenen Kräutern und Pflanzen vorkommen und traditionell zur Unterstützung der Verdauung eingesetzt werden. Kräuter wie Wermut, Enzian und Artischocke sind reich an Bitterstoffen, die die Produktion von Verdauungssäften wie Magensäure, Gallenflüssigkeit und Bauchspeicheldrüsenenzymen fördern. Diese Säfte sind wichtig für eine effiziente Verdauung und helfen, Blähungen und Völlegefühl zu reduzieren. Bitterstoffe können auf verschiedene Weise eingenommen werden, z. B. als Tinktur oder Tee. Für einen Bittertee wird eine kleine Menge der bitterstoffhaltigen Kräuter mit heißem Wasser übergossen und etwa 10 Minuten ziehen gelassen. Dieser Tee sollte etwa 30 Minuten vor den Mahlzeiten getrunken werden, um die Verdauung zu fördern und Blähungen vorzubeugen. Trotz ihrer wohltuenden Wirkung sollten Bitterstoffe nicht leichtfertig verzehrt werden. Bei Menschen mit empfindlichem Magen können sie Reizungen hervorrufen und Symptome wie Sodbrennen oder Magenschmerzen verstärken. Außerdem sollten Bitterstoffe nur in Maßen genossen werden, da ein übermäßiger Verzehr zu einer Überproduktion von Magensäure führen kann. Besonders wichtig ist es, Bitterstoffe nicht auf nüchternen Magen zu sich zu nehmen, da es zu Magenbeschwerden führen kann.

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3. Natron: Schnelle Hilfe, aber mit Vorsicht

Natron, auch Backpulver genannt, ist ein altbewährtes Hausmittel, das bei Sodbrennen und Blähungen schnell helfen kann. Es wirkt durch seinen alkalischen Charakter, der überschüssige Magensäure neutralisiert und so Verdauungsbeschwerden lindert. Durch die Verringerung der Magensäure kann auch die Ansammlung von Gasen und das damit verbundene Völlegefühl vermindert werden. Die Anwendung von Natron ist denkbar einfach: Ein halber Teelöffel wird in einem Glas Wasser aufgelöst und langsam getrunken. Doch auch bei einem so einfachen Mittel wie Natron ist Vorsicht geboten. Der regelmäßige Gebrauch von Natron kann den Säure-Basen-Haushalt des Körpers durcheinander bringen und zu unerwünschten Nebenwirkungen führen. Eine der größten Gefahren bei übermäßigem Natrongebrauch ist der so genannte „Rebound-Effekt“: Als Reaktion auf die Neutralisierung der Säure produziert der Magen noch mehr Säure. Dies kann die Verdauungsprobleme langfristig verschlimmern. Außerdem kann der hohe Natriumgehalt von Natron für Menschen mit Bluthochdruck oder Herzproblemen problematisch sein.

4. Ingwer: Die Verdauungswurzel

Ingwer ist in der traditionellen Medizin seit Jahrhunderten als Heilmittel bekannt und wird vor allem wegen seiner positiven Wirkung auf die Verdauung geschätzt. Die im Ingwer enthaltenen Wirkstoffe, insbesondere Gingerole und Shogaole, haben entzündungshemmende Eigenschaften und können die Beweglichkeit des Magen-Darm-Traktes fördern. Dadurch kann Ingwer helfen, Blähungen, die durch eine verzögerte Magenentleerung verursacht werden, zu reduzieren und gleichzeitig Verdauungskrämpfe zu lindern. Ingwer ist vielseitig verwendbar. Eine gängige Methode ist die Zubereitung von Ingwertee, bei der frische Ingwerwurzel in dünne Scheiben geschnitten und mit heißem Wasser übergossen wird. Der Tee sollte einige Minuten ziehen, bevor er getrunken wird. Alternativ kann Ingwer auch roh verzehrt oder als Gewürz in verschiedenen Gerichten verwendet werden, um seine verdauungsfördernden Eigenschaften zu nutzen. Obwohl Ingwer als relativ sicheres Hausmittel gilt, gibt es auch hier einige Dinge zu beachten. Bei Personen mit sehr empfindlichem Magen kann der Verzehr von Ingwer zu Sodbrennen oder Magenreizungen führen. Auch Menschen, die blutverdünnende Medikamente einnehmen, sollten Ingwer nur in Maßen zu sich nehmen, da er die Blutgerinnung beeinflussen kann. In diesen Fällen ist es ratsam, vor dem regelmäßigen Verzehr von Ingwer ein:e Ärzt:in zu konsultieren.

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5. Knoblauch: Mit Vorsicht zu genießen

Knoblauch ist ein weiteres Hausmittel, das häufig zur Unterstützung der Verdauung und gegen Blähungen empfohlen wird. Seine gesundheitsfördernden Eigenschaften werden auf den hohen Gehalt an Schwefelverbindungen zurückgeführt, die entzündungshemmend wirken und die Verdauung anregen können. Knoblauch wird auch wegen seiner Fähigkeit geschätzt, die Darmflora zu beeinflussen, indem er schädliche Bakterien reduziert und das Wachstum nützlicher Bakterien fördert. Allerdings ist Knoblauch, insbesondere in roher Form, nicht für jeden Magen leicht verdaulich. Bei manchen Menschen kann der Verzehr von rohem Knoblauch zu starken Magenreizungen, Sodbrennen und sogar vermehrten Blähungen führen. Das liegt daran, dass Knoblauch die Produktion von Magensäure stimulieren kann, was bei empfindlichen Personen zu einer Überproduktion führen könnte. Auch der starke Geruch und Geschmack von Knoblauch kann unangenehm sein und ist nicht jedermanns Sache. Vor allem Menschen mit empfindlichem Magen oder bereits bestehenden Magenproblemen sollten beim Verzehr von rohem Knoblauch vorsichtig sein. In diesen Fällen kann es besser sein, Knoblauch gekocht oder in mäßigen Mengen zu verzehren, um von seinen gesundheitlichen Vorteilen zu profitieren, ohne den Magen zu belasten.

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Milde Helfer ohne Nebenwirkungen

Wenn du auf der Suche nach sanften und natürlichen Möglichkeiten bist, Blähungen zu lindern, ohne deinen Körper zu belasten, könnten diese sanften Hausmittel und Tipps genau das Richtige für dich sein:

  • Anis: Hilft bei Verdauungsproblemen durch seine ätherischen Öle, die die Muskulatur des Magen-Darm-Trakts entspannen. Anistee, aus zerstoßenen Anissamen hergestellt, ist eine einfache und effektive Anwendung.
  • Wärme: Eine Wärmflasche oder ein warmes Kirschkernkissen auf dem Bauch entspannt die Muskulatur und lindert Krämpfe, besonders bei blähungsbedingten Bauchschmerzen.
  • Fencheltee: Ein Klassiker gegen Blähungen, der dank seiner ätherischen Öle die Verdauung fördert und die Bildung von Gasen reduziert. Fencheltee wird aus zerstoßenen Fenchelsamen zubereitet.
  • Toilettenhocker: Verbessert die Sitzhaltung beim Toilettengang und hilft, Blähungen zu lindern, indem er eine optimale Position für die Darmentleerung ermöglicht.
  • Bauchmassage: Sanfte kreisende Bewegungen mit den Fingerspitzen um den Nabel herum können entspannend wirken und allgemeine Magenbeschwerden lindern.

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