Winziger aber wichtiger Spurenelement
Kupfer – das klingt nach glänzenden Münzen, antikem Geschirr oder Schmuck, aber wusstest du, dass das unscheinbare Metall auch in deinem Körper eine wichtige Rolle spielt? Es ist zwar nur ein winziges Spurenelement, aber ohne Kupfer läuft in deinem Körper nichts rund. Es sorgt dafür, dass du genug Energie hast, deine Nerven auf Empfang sind und dein Immunsystem wie ein Schutzschild funktioniert. Was aber, wenn das Gleichgewicht gestört ist? Ein Mangel kann dich schlapp machen, ein Überschuss schweren Schaden anrichten. Wie funktioniert das genau und was kannst du tun, um deinen Kupferspiegel im Gleichgewicht zu halten?
Wozu braucht der Körper Kupfer?
Stell dir vor, du würdest versuchen, ein Auto ohne Schmieröl zu fahren – Kupfer wirkt im Körper wie dieses Öl, das viele lebenswichtige Funktionen am Laufen hält. Es hilft bei der Produktion roter Blutkörperchen, die wiederum Sauerstoff durch den Körper transportieren. Ohne genügend Kupfer kann der Körper Eisen nicht richtig verarbeiten, was zu Eisenmangel und Blutarmut führen kann – und das bedeutet Müdigkeit, Schwäche und allgemeine Erschöpfung. Aber das ist noch nicht alles. Kupfer unterstützt auch das Immunsystem. Es hilft deinem Körper, Infektionen abzuwehren und sorgt dafür, dass sich deine Zellen schnell regenerieren, wenn sie beschädigt sind. Außerdem spielt es eine wichtige Rolle im Nervensystem, indem es hilft, die Nervenbahnen mit einer Schutzschicht, dem Myelin, zu umhüllen. Ohne diese Myelinschicht könnten Nervenimpulse nicht richtig weitergeleitet werden, was zu neurologischen Problemen führen kann, die das tägliche Leben stark beeinträchtigen.
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Was führt zu einem Kupfermangel?
Kupfermangel ist nicht unbedingt etwas, woran man ständig denkt, aber es gibt einige Faktoren, die das Risiko erhöhen. So kann zum Beispiel eine sehr einseitige Ernährung – insbesondere eine vegane oder vegetarische Ernährung – ohne ausreichende Kupferquellen zu einem Mangel führen. Viele denken gar nicht daran, dass Innereien wie Leber oder Meeresfrüchte wichtige Kupferlieferanten sind. Fehlen sie in der Ernährung, kann der Kupferspiegel sinken. Auch bestimmte Magen-Darm-Erkrankungen wie Morbus Crohn oder Zöliakie können verhindern, dass der Körper Kupfer richtig aufnimmt. Da bei diesen Erkrankungen oft die Darmschleimhaut geschädigt ist, werden nicht nur Nährstoffe wie Kupfer schlechter aufgenommen, sondern der gesamte Nährstoffhaushalt gerät aus dem Gleichgewicht. Ein weiterer Grund, warum der Kupferspiegel aus dem Ruder laufen kann, ist ein Überschuss an Zink. Kupfer und Zink konkurrieren im Darm um denselben „Sitzplatz“ (die gleiche Absorptionsstelle) – wer also zu viel Zink zu sich nimmt, drängt das Kupfer sozusagen zur Seite, was zu einem Mangel führen kann. Vor allem Menschen, die Zink als Nahrungsergänzungsmittel einnehmen, sollten das im Auge behalten.
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Wie sich ein Kupfermangel bemerkbar macht
Ein Kupfermangel macht sich vielleicht nicht sofort bemerkbar, kann aber unangenehme Folgen haben. Da Kupfer die Bildung der roten Blutkörperchen unterstützt, kann ein Mangel schnell zu einer Störung der Eisenverwertung führen – und das bedeutet Blutarmut. Die Symptome? Dauerhafte Müdigkeit, Schwäche und Schwindel. Aber das ist nicht alles. Auch dein Immunsystem kann geschwächt sein, so dass du häufiger krank wirst oder Infektionen schwerer verlaufen. Deine Haut und Wunden könnten länger brauchen, um zu heilen, und deine Haare könnten ergrauen oder brüchig werden. Langfristig kann ein Kupfermangel sogar dein Nervensystem angreifen. Taubheitsgefühle, Kribbeln oder Koordinationsprobleme können auf Nervenstörungen hinweisen. Wenn du solche Symptome bemerkst, solltest du unbedingt eine Ärzt:in aufsuchen und deinen Kupferhaushalt überprüfen lassen.
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Ursachen für zu hohe Kupferwerte
Andererseits kann auch ein Überschuss an Kupfer zum Problem werden. Das kann durch eine zu hohe Zufuhr über Nahrungsergänzungsmittel oder durch verunreinigtes Trinkwasser, z. B. aus alten Kupferrohren, verursacht werden. Eine seltenere, aber ernstzunehmende Ursache für zu hohe Kupferwerte ist die Wilson-Krankheit – eine genetische Störung, bei der der Körper Kupfer nicht richtig ausscheiden kann. In diesem Fall sammelt sich Kupfer in Organen wie Leber, Augen oder Gehirn an, was zu schweren Gesundheitsschäden führen kann. Kupfervergiftungen sind zwar selten, kommen aber gelegentlich vor. Die Folgen sind keineswegs harmlos: Eine Kupfervergiftung kann schwere Schäden an Leber und Nervensystem verursachen.
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Wie du deine Ernährung anpassen kannst
Wenn du den Verdacht hast, dass du zu wenig oder zu viel Kupfer im Körper hast, solltest du deine Blutwerte überprüfen lassen. Und wie kann man diese Probleme behandeln? Unabhängig davon, ob du deinen Kupferspiegel erhöhen oder senken möchtest, spielt deine Ernährung eine Schlüsselrolle. Wenn dein Körper mehr Kupfer braucht, solltest du mehr kupferreiche Lebensmittel essen. Zu den besten Kupferquellen gehören:
- Leber
- Meeresfrüchte wie Austern, Krabben und Garnelen
- Nüsse und Samen (insbesondere Sonnenblumenkerne und Cashewnüsse)
- Vollkornprodukte und Hülsenfrüchte
- Dunkle Schokolade
- Grünes Blattgemüse wie Spinat oder Grünkohl
Wenn du jedoch mit zu hohen Kupferwerten zu kämpfen hast, solltest du diese Lebensmittel eher meiden. Vor allem Innereien und Meeresfrüchte sollten aus dem täglichen Speiseplan gestrichen oder zumindest stark reduziert werden. Auch die Verwendung von Kupfergeschirr oder Wasser aus Kupferrohren kann eine Rolle spielen. Hier kann es sinnvoll sein, auf Kupfergeschirr zu verzichten und einen Wasserfilter zu verwenden, um den Kupfergehalt im Trinkwasser zu senken. Ein weiteres hilfreiches Mittel ist Zink – dieses Mineral konkurriert im Körper mit Kupfer, und eine erhöhte Zinkaufnahme kann dazu beitragen, die Kupferaufnahme zu verringern. Das bedeutet aber auch, dass man es mit der Zinkaufnahme nicht übertreiben sollte, wenn man seinen Kupferspiegel stabil halten will.
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