Wespenstiche im Spätsommer
Sobald man gemütlich mit einem Glas Limonade im Garten sitzt und die letzten Sonnenstrahlen des Spätsommers genießt, sind sie oft schon da: die lästigen Wespen. Während die warmen Temperaturen und sonnigen Tage diese Jahreszeit prägen, zieht es auch vermehrt Wespen ins Freie. Der Spätsommer ist ihre Zeit und es ist nicht ungewöhnlich, von einem der gestreiften Insekten gestochen zu werden. Solche Stiche können unangenehm und schmerzhaft sein, aber zum Glück erholen sich die meisten Menschen schnell und ohne größere Probleme. Wespen, wie auch Bienen und Hornissen, besitzen einen mit Gift gefüllten Stachel, der beim Stich in die Haut übertragen wird. Auch ohne dass der Stachel in der Haut stecken bleibt, kann das Wespengift starke Schmerzen und Reizungen hervorrufen. Besonders problematisch wird es, wenn du allergisch auf das Gift reagierst. Doch wie verhält man sich bei einem Wespenstich am besten, um die Symptome zu lindern und ernsthafte Komplikationen zu vermeiden?
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Sofortige Reaktion auf einen Wespenstich
Wenn du von einer Wespe gestochen wirst, ist es wichtig, Ruhe zu bewahren. Leichte bis mittelschwere Reaktionen auf Wespenstiche kannst du zu Hause behandeln. Wenn du den Stich zu Hause behandelst, solltest du folgende Schritte beachten:
- Reinigen: Wasche den Bereich um den Stich gründlich mit Seife und Wasser, um so viel Gift wie möglich zu entfernen.
- Kühlen: Lege eine kalte Kompresse auf die Wunde, um Schwellungen und Schmerzen zu reduzieren.
- Sauber halten: Halte die Wunde sauber und trocken, um Infektionen zu verhindern.
- Verband: Falls gewünscht, kannst du die Wunde mit einem Verband abdecken.
- Reaktion beobachten: Beobachte die Reaktion der Haut. Achte auf zunehmende Rötung, Schwellung oder andere ungewöhnliche Symptome, die auf eine mögliche allergische Reaktion hinweisen könnten. Sollten sich die Symptome verschlimmern oder Anzeichen einer schweren Reaktion auftreten, suche umgehend ärztliche Hilfe auf.
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Welche Hausmittel helfen?
Typische Symptome eines Wespenstichs sind Schmerzen, Brennen, Rötung und Schwellung an der Einstichstelle. Diese Beschwerden sind unangenehm, lassen sich aber oft mit einfachen Mitteln lindern. Eine bewährte Methode ist die Anwendung von Kälte, z. B. eine kalte Kompresse oder ein kaltes Tuch, das auf die Einstichstelle gelegt wird, um die Schwellung und den Schmerz zu reduzieren. Achte darauf, das kalte Tuch nicht direkt auf die Haut zu legen, um Frostschäden zu vermeiden. Auch Essig kann hilfreich sein, da die Säure des Essigs die Alkalität des Wespenstichs neutralisieren kann. Dazu wird ein Wattebausch mit Essig getränkt und auf die betroffene Stelle gelegt. Backpulver, mit Wasser zu einer Paste verrührt, kann ebenfalls beruhigend wirken und den Juckreiz lindern. Weitere Möglichkeiten sind das Auftragen von Hydrocortisoncreme oder Calaminlotion, um Juckreiz und Hautirritationen zu lindern. Hafermehl als Badezusatz oder in Form einer Creme wirkt ebenfalls hautberuhigend.
Auch bestimmte Medikamente können Abhilfe verschaffen. Antihistaminika, die in Form von Cremes oder Tabletten erhältlich sind, können helfen, den Juckreiz und die Rötung zu lindern. Bei starken Schmerzen können auch Schmerzmittel wie Ibuprofen oder Paracetamol eingenommen werden. Beachte die Dosierungsanleitung und frage im Zweifelsfall deine Ärztin oder deinen Arzt.
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Komplikationen bei Wespenstichen
In den meisten Fällen ist ein Wespenstich harmlos und die Beschwerden können mit den beschriebenen Maßnahmen gut behandelt werden. Es gibt jedoch Situationen, in denen sofort ärztliche Hilfe in Anspruch genommen werden muss. In seltenen Fällen kann eine schwere allergische Reaktion, auch Anaphylaxie genannt, mit Atembeschwerden, Schwellungen im Gesicht oder am Hals und starkem Blutdruckabfall auftreten, die eine sofortige Notfallbehandlung erfordert. Außerdem kann es zu Infektionen kommen, wenn die Einstichstelle nicht sauber gehalten wird, was zu Eiterbildung, zunehmender Rötung und Fieber führen kann. Bei Anzeichen einer Anaphylaxie, wie z. B. plötzlicher Atemnot oder Schwindel, sollte sofort ein:e Notärztin gerufen und gegebenenfalls ein EpiPen verwendet werden. Auch wenn sich die Symptome verschlimmern oder ungewöhnlich stark sind, z. B. bei anhaltenden oder sich verschlimmernden Schmerzen, sollte so schnell wie möglich ein:e Ärzt:in aufgesucht werden.
Wespenstiche vermeiden
Die beste Methode, Schmerzen und Komplikationen eines Wespenstichs zu vermeiden, ist es, gar nicht erst gestochen zu werden. Bestimmte Nahrungsmittel oder Verhaltensweisen können Wespen anziehen und aggressiv machen. Um Wespenstiche zu vermeiden, sollte man einige vorbeugende Maßnahmen treffen. Halte Lebensmittel und Getränke, besonders süße oder fettige Speisen, immer abgedeckt, um Wespen nicht anzulocken. Vermeide hektische Bewegungen und auffällige, dunkle oder gemusterte Kleidung, da diese Wespen anziehen können. Wenn du dich im Freien aufhältst, verhalte dich ruhig und bewege dich nicht unnötig schnell, da hektische Bewegungen die Wespen aggressiv machen können. Halte deinen Außenbereich sauber, indem du regelmäßig Abfall entsorgst und gegebenenfalls Wespenfallen aufstellst, um die Anzahl der Wespen zu reduzieren. Wenn du allergisch auf Wespenstiche reagierst, kann eine Immuntherapie helfen, deine Reaktion langfristig zu mindern.
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