Mit jedem sonnigen Frühlingstag blüht die Natur auf – und mit ihr leider auch der Heuschnupfen. Juckende Augen, ständiges Niesen und eine verstopfte Nase trüben schnell die Freude an einem Spaziergang im Park oder einem Picknick im Grünen. Oft bleibt dann nur der Griff zu Medikamenten – doch das muss nicht sein. Bevor du dich für Tabletten entscheidest, die dich müde machen oder deinen Alltag einschränken, lohnt sich ein Blick auf natürliche Alternativen.
1. Saline Nasenspülung – Deine erste Verteidigungslinie
Obwohl das Wort „Nasenspülung“ zunächst ungewöhnlich erscheinen mag, handelt es sich dabei um eine sehr effektive Methode. Eine Nasenspülung mit einer Salzlösung hilft dabei, die Nasenwege von überschüssigem Schleim, Pollen und Staub zu befreien.
Wie funktioniert es?
Mische eine halbe Teelöffel Salz in einem Glas warmem Wasser (achte darauf, dass es nicht zu heiß ist). Dann füllst du die Lösung in eine Nasendusche oder – falls keine vorhanden ist – in eine Spritze ohne Nadel. Neige deinen Kopf zur Seite und spritze die Lösung in ein Nasenloch. Diese sollte dann aus dem anderen Nasenloch herausfließen. Wiederhole den Vorgang auf der anderen Seite. Die Anwendung führt zu einem sofortigen Gefühl der Erleichterung und einer freieren Nasenatmung.
2. Spirulina – Der grüne Superfood-Klassiker
Spirulina ist eine blau-grüne Alge, die als Nahrungsergänzungsmittel verkauft wird. Es gibt wissenschaftliche Hinweise darauf, dass Spirulina entzündungshemmend wirkt und das Immunsystem stärkt. Auch bei Heuschnupfen kann Spirulina helfen, die Symptome zu lindern.
Anwendung:
Spirulina ist in Pulverform erhältlich und lässt sich leicht in Smoothies oder Säfte einrühren. Eine regelmäßige Einnahme kann das Immunsystem unterstützen und die allergischen Reaktionen verringern.
3. Honig – Süße Hilfe aus der Region
Es gibt tatsächlich eine Theorie, die besagt, dass der Verzehr von lokal produziertem Honig helfen kann, sich an die Pollen in der Umgebung zu gewöhnen. Die Idee dahinter ist, dass der Honig Pollen enthält, die von den Bienen in der Region gesammelt werden. Durch den regelmäßigen Verzehr könnte sich der Körper langsam an diese Pollen gewöhnen.
Probiere es aus:
Nehme täglich einen Teelöffel lokalen Honig (idealerweise aus deiner Region) und lasse ihn langsam auf der Zunge zergehen. Eine interessante Methode, die zusätzlich noch lecker ist. Der Honig kann auch in Tee oder Müsli gemischt werden.
Mehr dazu: Natürliche Hilfe bei Pollenallergien: Diese Lebensmittel lindern Symptome
4. Ätherische Öle – Duftende Helfer
Ätherische Öle mögen zunächst nach einem modernen Wellness-Trend klingen, jedoch können sie sehr effektiv bei der Linderung von Heuschnupfensymptomen wirken. Besonders Eukalyptus- und Pfefferminzöl haben entzündungshemmende und schleimlösende Eigenschaften.
Anwendung:
Gib einige Tropfen Eukalyptus- oder Pfefferminzöl in eine Schale mit heißem Wasser und inhaliere den Dampf. Bedecke dabei deinen Kopf mit einem Handtuch, um den Effekt zu verstärken. Nach kurzer Zeit wird eine deutliche Erleichterung spürbar. Teste jedoch vorher, ob eine Unverträglichkeit gegenüber den Ölen besteht.
Erfahre, welche weiteren Öle helfen können: Atme auf: 5 ätherische Öle verschaffen Erleichterung bei Heuschnupfen
5. Luftbefeuchter – Feuchte Luft gegen trockene Nasenschleimhäute
Trockene Luft kann die Symptome von Heuschnupfen noch verschärfen. Ein Luftbefeuchter kann in diesem Fall nicht nur die Schleimhäute befeuchten, sondern auch Pollen und Staub aus der Luft filtern. Besonders während der Frühlingsmonate, in denen sich das Wetter ständig verändert, kann ein Luftbefeuchter eine sehr hilfreiche Unterstützung bieten.
Tipp: Stelle einen Luftbefeuchter in deinem Schlafzimmer auf, besonders nachts. Dadurch wird nicht nur der Heuschnupfen gemildert, sondern auch die Schlafqualität verbessert.
6. Ingwer – Natürlicher Entzündungshemmer
Ingwer ist in der Naturheilkunde schon lange bekannt für seine positiven Eigenschaften. Er hat entzündungshemmende Wirkungen, die helfen, die Schwellung in den Nasengängen zu verringern und die Atemwege zu befreien.
Anwendung:
Schneide einige frische Ingwerscheiben und koche sie in heißem Wasser zu einem Tee. Trinke täglich einige Tassen. Wer es besonders intensiv mag, kann auch ein wenig frische Chili hinzufügen. Ingwertee ist eine sehr angenehme und zugleich wirksame Methode zur Linderung von Heuschnupfensymptomen.
7. Apfelessig – Ein wahres Multitalent
Apfelessig wird in der Naturheilkunde aufgrund seiner vielfältigen positiven Effekte häufig empfohlen. Zwar sind nicht alle Effekte wissenschaftlich vollständig belegt, jedoch ist die Anwendung bei Heuschnupfen weit verbreitet. Apfelessig soll dabei helfen, die Schleimhäute zu entgiften und die Histaminproduktion zu regulieren.
Anwendung:
Mische zwei Teelöffel Apfelessig in einem Glas warmem Wasser und trinke es täglich. Wenn gewünscht, kannst du auch etwas Honig hinzugeben, um den Geschmack zu verfeinern. Der Apfelessig hat zudem viele positive Auswirkungen auf den gesamten Organismus.
8. Quercetin – Der natürliche Histaminblocker
Quercetin ist ein pflanzliches Antioxidans, das in Lebensmitteln wie Äpfeln vorkommt. Laut Studien soll es helfen, die Histaminausschüttung zu blockieren – genau dies ist bei einer allergischen Reaktion von entscheidender Bedeutung. Lebensmittel, die reich an Quercetin sind:
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- Äpfel
- Zwiebeln
- Brokkoli
- Grüner Tee
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Greife zu diesen Lebensmitteln, um die Symptome des Heuschnupfens auf natürliche Weise zu lindern, bevor du auf Ergänzungsmittel zurückgreifst.
Mehr dazu: Allergiker aufgepasst: Diese Äpfel helfen gegen Pollenallergie
9. Brennnessel – Das vielseitige Heilkraut
Die Brennnessel ist nicht nur ein unangenehmes Gewächs, das einem beim Spaziergang ins Bein sticht, sondern auch ein äußerst wirksames Mittel gegen Heuschnupfen. Ihre entzündungshemmenden und blutreinigenden Eigenschaften machen sie zu einer wertvollen Pflanze bei der Bekämpfung allergischer Reaktionen.
Anwendung:
Brennnesseltee ist eine ausgezeichnete Möglichkeit, die Symptome des Heuschnupfens zu lindern. Der Tee kann entweder aus frischen Brennnesseln im Garten zubereitet oder als fertiger Tee gekauft werden. Dieser hat eine beruhigende Wirkung auf die Atemwege und hilft, die Symptome des Heuschnupfens zu mildern.
10. Probiotika – Die Unterstützung für das Immunsystem
Probiotika sind lebende Mikroorganismen, die eine positive Wirkung auf die Darmflora haben. Eine gesunde Darmflora ist eng mit einem stabilen Immunsystem verbunden. Es gibt wissenschaftliche Hinweise darauf, dass Probiotika dazu beitragen können, die Immunreaktion zu regulieren und so die Symptome von Heuschnupfen zu lindern.
Anwendung:
Probiotika sind in Form von Nahrungsergänzungsmitteln oder in Lebensmitteln wie Joghurt, Kefir und Sauerkraut erhältlich. Eine regelmäßige Einnahme von Probiotika kann helfen, die Symptome von Heuschnupfen zu verringern und das Immunsystem zu stärken.
Pollen? Kein Grund, den Frühling nicht zu genießen
Heuschnupfen muss nicht das Ende des Frühlings bedeuten. Mit den genannten Hausmitteln kannst du die unangenehmen Symptome auf natürliche Weise mildern und den Frühling wieder genießen. Ob Nasenspülung, ätherische Öle oder Ingwertee – es gibt viele Möglichkeiten, um die Beschwerden zu lindern. Falls dennoch Zweifel bestehen oder sich die Symptome verschlimmern, solltest du immer eine Ärzt:in oder Allergolog:in konsultieren. Aber warum nicht zunächst auf natürliche Methoden vertrauen?
Bildquellen
- Hausmittel gegen Heuschnupfen: Jevtic / istock